Als ich neulich meine Anschrift auf einen Briefumschlag stempelte, dachte ich, daß man sie unmöglich falsch lesen könne, denn wenn auf dem Stempel Hamburg steht, könnte niemand Chikago lesen! Und ich überlegte weiter, daß ebenso der Mensch, das Bild und Gleichnis Gottes, wie es im ersten Buch Mose (Kap. 1, V. 26) heißt, als nichts anderes gesehen werden kann als das geliebte Kind Gottes, das vollkommen und gut ist. Der Mensch kann nur die Eigenschaften Gottes ausdrücken.
Die Erkenntnis dieser Wahrheit hatte mir kurz zuvor eine wunderbare Heilung gebracht. Als ich vor einem Supermarkt einige Einkäufe in mein Auto einräumte, schlug die Tür plötzlich zu und klemmte die Finger meiner einen Hand mit eisernem Griff ein. Ich riß die Tür mit der anderen Hand sofort wieder auf und hielt an der Wahrheit meines geistigen Seins fest. Ich wußte, daß ich eine Idee Gottes bin und daher in keiner Weise verletzt werden konnte. Da das Sein des Menschen völlig geistig ist, ist es keinen materiellen Gesetzen unterworfen — auch nicht dem, das sich Unfall nennt. Mrs. Eddy sagt im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit: „Unter der göttlichen Vorsehung kann es keine Unfälle geben, denn in der Vollkommenheit ist kein Raum für Unvollkommenheit.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 424.
Ich verharrte einige Minuten in diesem Gebet — in dieser wissenschaftlichen und logischen Denkweise —, und die Schmerzen ließen etwas nach. Dann beendete ich meine Einkäufe, während ich an der Tatsache festhielt, daß es laut der Christlichen Wissenschaft keine Unfälle gibt. Wissenschaft und Gesundheit erklärt: „Unfälle sind Gott oder dem unsterblichen Gemüt unbekannt, und wir müssen die sterblichen Grundlagen der Annahme verlassen und uns mit dem einen Gemüt vereinigen, um die Vorstellung von Zufall in den richtigen Begriff von Gottes unfehlbarer Leitung zu verwandeln, und müssen auf diese Weise Harmonie ans Licht bringen.“ Ebd. Auf dem Heimweg waren alle Schmerzen verschwunden, und so sah ich mir die Hand nicht einmal an. Als ich zu Hause ankam, war nicht die geringste Spur von einer Verletzung zu sehen.
In der wöchentlichen Bibellektion im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft werden wir beständig an Gottes unendliche Güte und ihre Offenbarwerdung durch Sein geliebtes Kind erinnert. Gottes Ebenbild kann nur gut, gesegnet, geliebt und göttlich beschützt sein. Das himmlische Licht der Liebe und Wahrheit kann nicht durch Dunkelheit verdeckt werden. In Wissenschaft und Gesundheit lesen wir: „In der göttlichen Wissenschaft, die das Siegel der Gottheit ist und das Gepräge des Himmels trägt, wird Gott als unendliches Licht offenbart.“ Ebd., S. 511.
Christus Jesus sagte zu seinen Nachfolgern: „Der Geist ist's, der da lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben.“ Joh. 6:63.
Allein der Irrtum des fleischlichen Gemüts möchte uns glauben machen, daß wir Unfällen, Krankheit und Disharmonie jeder Art ausgeliefert seien. Mit der Zunge der Schlange versucht er, uns davon zu überzeugen, daß Unvollkommenheit unvermeidlich sei. Aber das fleischliche Gemüt ist ein Lügner — und eine Lüge. Wie wunderbar ist es doch, daß wir solchem Irrtum mit den Tatsachen der göttlichen Wirklichkeit, die uns die Christliche Wissenschaft lehrt, gegenübertreten können. Wir sind niemals hilflos, denn der Mensch kann nie auch nur einen Augenblick von Seinem Vater-Mutter Gott, dem einen göttlichen Gemüt, getrennt sein.
Ein harmonisches Leben ist die Kundwerdung oder der Ausdruck unseres himmlischen Vaters. Wir lesen in Wissenschaft und Gesundheit: „Das göttliche Gemüt, das den Menschen geschaffen hat, erhält auch Sein Ebenbild und Gleichnis.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 151. Können wir uns mehr wünschen? Freuen wir uns doch der Gewißheit, daß wir, wenn wir unser tatsächliches Einssein mit Gott verstehen, uns immer in Seiner Obhut befinden und stets von der göttlichen Liebe geführt werden.
