Es ist mein inniger Wunsch, durch dieses Zeugnis Gott zu danken, daß Er uns in einem Augenblick höchster Gefahr auf wunderbare Weise beschützte.
Vor vielen Jahren bauten wir ein Haus auf einem Grundstück, das mit seiner Rückseite an einen tiefen Entwässerungsgraben grenzte. Zu der Zeit war mir dieser Graben sehr willkommen, weil ich mir dachte, daß die Kinder (es waren damals vier) gern die Böschung hinunter- und wieder hinaufklettern würden. Das taten sie dann auch. Doch etwa zwei Jahre später beschloß die Stadtverwaltung, diesen Graben zu betonieren. Er wurde U-förmig mit Beton ausgegossen und hatte eine 1,50 Meter breite Öffnung, in die ein neuangelegter Durchlaß von der höher gelegenen Grenze unseres Grundstücks mündete. Wie sich herausstellte, war dies einer der Hauptentwässerungskanäle für unsere Gegend.
Eines späten Vormittags, als ich die Kinder vom Schwimmen abholte, fuhren wir in einem Wolkenbruch nach Hause; wir wußten nicht, daß dieser Regen in unserer Nachbarschaft eine plötzliche Überschwemmung verursacht hatte. Zu Hause angekommen, bettelten die Kinder, gleich nachsehen zu dürfen, wie ihr Graben die Wassermassen bewältigte. Bei leichtem Regen und danach hatten sie dort immer gern gespielt und waren im Wasser herumgewatet. Ich erlaubte ihnen hinzugehen, schärfte ihnen aber ein, nicht einmal eine Zehenspitze ins Wasser zu tauchen, bis ich mit einem Regenschirm auch bei ihnen sei.
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