Die Macht des Geldes wird von dem Wert bestimmt, den die Menschen ihm beimessen. Wenn niemand es haben wollte, wäre es nicht der Mühe wert, es zu verdienen!
Doch zu allen Zeiten haben die Menschen ihren Lebensunterhalt bestreiten oder irgendwie ums Überleben kämpfen müssen. Und das Konkurrenzdenken unter den Menschen in den verschiedenen Bereichen deutet auf die Fortsetzung dieses Kampfes hin.
In der Regel resultiert das Einkommen des einzelnen aus der Bewertung seiner Fähigkeiten, die er seiner Firma, seinem Vorgesetzten, seinen Wählern oder seinen Kunden gegenüber bewiesen hat. Aber die wahre, geistige Grundlage für das Anerkennen wirklicher Substanz liegt bei Gott, dem Prinzip, das alles lenkt und leitet.
Da Gott, Gemüt, der vollkommene Ursprung allen Seins ist, bestimmt Sein Wesen die Vollkommenheit Seiner Schöpfung, einschließlich Seiner geistigen Widerspiegelung, des Kindes Gottes. Gott, Gemüt, der ewige „Ich bin“, ist sich zweifellos Seiner ewigen Vollständigkeit bewußt. Die göttliche Versorgung ist durch Sein Wesen gewährleistet, denn Er ist Alles. Folglich kann der von Gott erschaffene Mensch, der die göttliche Allheit widerspiegelt, nur Zufriedenheit und Vollständigkeit erleben. Im ersten Buch Mose heißt es: „Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.“ 1. Mose 1:31.
Wenn wir Gottes Allheit und Vollkommenheit als das wahre Sein akzeptieren, beginnen wir zu sehen, daß alles, was diese Güte leugnen möchte, seinen Ursprung nicht in Gott haben kann. Wirtschaftliche Engpässe z. B., die zu Arbeitslosigkeit führen und die Stabilität beeinträchtigen können, bekunden eine im materiellen Denken verwurzelte, eingeschränkte Anschauung vom geistig Guten, das der himmlische Vater Seinem geliebten Kind fortwährend verleiht.
Gott, Geist, kennt zwar keine Materialität — weder in Form von Geld noch anderen Dingen. Auch hilft Er nicht dem einen, während Er einem anderen Seine Gunst verwehrt. Wir können jedoch durch Gebet die uns von Gott verliehenen wesentlichen Eigenschaften, wie Gesundheit, Harmonie, Freude, erkennen.
Um den Behauptungen des Bösen oder des sterblichen Gemüts widerstehen zu können, müssen wir die Allgegenwart Gottes verstehen. Christus Jesus ermutigte seine Jünger, sich wegen der Lösung von Versorgungsproblemen an Gott zu wenden. Er erklärte: „Sorgt nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet... Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.“ Mt 6:25, 33.
Wenn wir beginnen, Gott als den Ursprung alles Guten anzuerkennen, kommen wir Ihm durch das richtige Erfassen Seines Wesens näher. Die Frage „Was ist Gott?“ beantwortet Mrs. Eddy in Wissenschaft und Gesundheit; sie sagt: „Gott? ist unkörperliches, göttliches, allerhabenes, unendliches Gemüt, Geist, Seele, Prinzip, Leben, Wahrheit, Liebe.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 465.
Das wahre Verständnis von Gott schließt ein richtiges Erfassen vom Menschen ein. Es bedeutet, sich selbst als Widerspiegelung Gottes zu sehen, als geistig, ausgerüstet mit allen Eigenschaften der Gottheit. Auf diese Weise gewinnen wir Größe und sind weniger von materiellen Umständen oder durch zwischenmenschliche Beziehungen bestimmten Einflüssen abhängig. Wir nehmen immer mehr die Leitung unseres liebevollen Vaters wahr und erkennen Seine sanfte Fürsorge. Seine Führung begleitet uns, und das Gute, das wir brauchen, fließt uns vom göttlichen Leben zu. Uneigennütziges, dankbares Anerkennen der Gottheit beschleunigt häufig die Kundwerdung der Möglichkeit zu einer Beförderung oder zum Fortschritt.
Durch die Teilnahme an einem christlich-wissenschaftlichen Sonntagsgottesdienst hatte ein junger Mann Gelegenheit, die Wirksamkeit dieser Regel zu beweisen. Da sein Einkommen zu dem Zeitpunkt nicht gerade dem eines Millionärs entsprach, hatte er sich ein paar Münzen für Kollekte zurechtgelegt, die auf die Lektionspredigt im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft folgt. Der Gottesdienst erfüllte ihn jedoch mit solch einer Liebe, daß er alle seine finanziellen Sorgen vergaß. Als er nach den Münzen suchte, geriet ihm ein Geldschein, der einen viel höheren Wert hatte, in die Finger, und er legte ihn statt der Münzen in die Kollekte. Noch am gleichen Nachmittag erhielt er völlig überraschend ein Geldgeschenk, das seine Spende um ein Vielfaches überstieg. Diese Summe verwendete er später nutzbringend für ein Vorhaben, das ihm schon lange am Herzen gelegen hatte.
Wenn wir unser Denken ständig auf Gott richten, die Quelle alles Guten, entdecken wir die unerschöpfliche Fülle, die uns fortwährend zur Verfügung steht. Mrs. Eddy schreibt: „Gott gibt euch Seine geistigen Ideen, und sie wiederum geben euch, was ihr täglich braucht. Bittet niemals für morgen; es ist genug, daß die göttliche Liebe eine immergegenwärtige Hilfe ist, und wenn ihr wartet und niemals zweifelt, werdet ihr jeden Augenblick alles haben, was euch not tut.“ Vermischte Schriften, S. 307.
Obgleich sich die Beweiskraft der göttlichen Fürsorge in Form finanzieller Zuwendungen zeigen mag, ist das aber nicht notwendigerweise die einzige Möglichkeit. Ganz gleich, welche Lösung in Erscheinung tritt, sie wird alle Bedürfnisse stillen, wenn unser Herz für die Segnungen aufgeschlossen ist.
In der Einheit des ewigen Vater-Mutter Gottes und Seiner geliebten Idee, des zu Seiner Verherrlichung geschaffenen Menschen, stehen die Schätze der geistigen Versorgung uns immer zur Verfügung. Und sie werden für die Wahrnehmung des einzelnen greifbar, wenn er sich seines unauflöslichen geistigen Einsseins mit Gott bewußt wird.
