In unserer kleinen Stadt konnte man die Uhr danach stellen, wenn er vorbeiging. Die Kinder wußten, daß es Mittagszeit war, wenn er durch unsere Nachbarschaft spazierte. Sie starrten ihn an und machten ihre Bemerkungen über seine etwas altmodische Kleidung und seine Halbstiefel.
Er war ein schüchterner, ungewöhnlicher, aber warmherziger Mensch — manche würden ihn wohl als einen Exzentriker bezeichnet haben. Er lebte allein und war Junggeselle. In seinen letzten Lebensjahren begann er, die Gottesdienste unserer Zweigkirche Christi, Wissenschafter, zu besuchen. Und die Kirche brachte ihm viel Liebe entgegen. Er wollte nicht Mitglied werden — aber es gelang uns trotzdem, ihn in unsere Kirchenfamilie mit einzuschließen. Er erklärte sich bereit, das Klavierspiel in der Sonntagsschule zu übernehmen.
Es war eine dieser inspirierten und glücklichen Entscheidungen. Für einige Jahre konnte er an einem Gefühl von Liebe, Familie und Zugehörigkeit teilhaben wie nie zuvor in seinem Leben. Und unsere Sonntagsschule wurde durch ihn bereichert. Die Kinder gewannen ihn lieb.
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