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Das neu belebende Gesetz des Lebens

Aus der April 1987-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Obstbäume, die während des Winters kahl dagestanden haben, bekommen im Frühling neue Blätter und Blüten. Später tragen sie Früchte, aus denen neue Bäume entstehen können. Dieser Kreislauf der Erneuerung in der Natur veranschaulicht den Hinweis in der Bibel, daß Gott „fruchtbare Bäume auf Erden“ geschaffen hat, „die ein jeder nach seiner Art Früchte tragen, in denen ihr Same ist“ 1. Mose 1:11..

Wenn wir überall um uns herum Anzeichen der alljährlichen Erneuerung in der Natur erblicken, drängt sich uns, wie einst Hiob, die Frage auf: „Meinst du, ein toter Mensch wird wieder leben?“ Hiob 14:14.

Uns ist die Fähigkeit zum ewigen Leben zu eigen, auch wenn sie nicht in Gestalt der Reinkarnation in Erscheinung tritt oder bloß durch Fortpflanzung. Ewiges Leben, Gott, verleiht dem geistigen Menschen, unserer wahren Identität, für alle Zeiten seine Individualität. Wenn wir danach streben, unser wahres, sündloses Wesen zum Ausdruck zu bringen, entfaltet das Gesetz, das Gottes Schöpfung aufrechterhält — die göttliche Wissenschaft —, laufend unseren geistigen Fortschritt.

Selbst Menschen, die über das göttliche Gesetz des Lebens nichts oder so gut wie nichts wissen, können die Wirkung dieses Gesetzes spüren. Und wir können dieses Gesetz demonstrieren — seine neu belebende, erneuernde Wirkung wissenschaftlich realisieren —, wenn wir es verstehen und befolgen.

Dieses göttliche Gesetz, das den Menschen die Fähigkeit gibt, das unbegrenzbare, vollkommene Leben zum Ausdruck zu bringen, bewies Christus Jesus vollständig, denn er verstand es gründlich und befolgte es kompromißlos. Er erklärte in aller Kürze die Wissenschaft, die sich auf den Gedanken gründet, daß der Mensch Gottes Ebenbild ist, mit den Worten: „Denn wie der Vater das Leben hat in sich selber, so hat er auch dem Sohn gegeben, das Leben zu haben in sich selber.“ Joh 5:26.

Jesus erweckte buchstäblich von den Toten den Sohn einer Witwe, die Tochter des Obersten einer Synagoge, einen engen persönlichen Freund und sich selbst. Im übertragenen Sinn erweckte er ebenfalls sehr viele Menschen aus moralischer, seelischer und geistiger Leblosigkeit. Er sagte: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, wenn er auch stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das? ... Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst [das griechische Wort kann auch mit verstehen übersetzt werden], wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen?“ Joh 11:25, 26, 40.

Jesu unmittelbare Nachfolger waren so erfüllt von dem Geist des Lebens — dem Christus oder der Wahrheit, die er ausdrückte —, daß auch sie im buchstäblichen und übertragenen Sinn die Toten auferweckten. Sie tauften Tausende reuiger Menschen. Petrus erweckte Tabea vom Tode; Paulus rief nach einem offensichtlich tödlichen Unfall Eutychus ins Leben zurück und erklärte: „Es ist Leben in ihm.“ Apg 20:10. Und später schrieb Paulus: „Wenn nun der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt.“ Röm 8:11.

Der Heilige Geist oder die göttliche Wissenschaft — das Gesetz des Lebens, das Jesus und seine Jünger in die Tat umsetzten — wurde Mrs. Eddy offenbart. Sie gab diese Offenbarung an die Menschheit weiter, und durch die Christliche WissenschaftChristian Science (kr'istjən s'aiəns) haben unzählige Menschen körperliche, moralische und geistige Erneuerung erfahren.

Mrs. Eddy begab sich einmal an das Krankenlager eines Mannes in Lynn, Massachusetts; sein Arzt hatte erklärt, daß er im Sterben liege. Als sie im Stillen betete, wurde der Mann wieder mit neuem Leben erfüllt. Noch am selben Tag aß er mit seiner Familie zu Abend und ging zwei Wochen später wieder zur Arbeit.

Diese Erfahrung schildert Mrs. Eddy in Wissenschaft und Gesundheit und bemerkt dann: „Es ist mir bewiesen worden, daß Leben Gott ist und daß die Macht des allmächtigen Geistes ihre Stärke nicht mit der Materie noch mit dem menschlichen Willen teilt.“ Sie fährt dann fort: „Wenn ich auf dieses kurze Erlebnis zurückblicke, kann ich nicht umhin, die Übereinstimmung der geistigen Idee des Menschen mit dem göttlichen Gemüt zu erkennen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 193.

Unter Wiederbelebung versteht man heute im allgemeinen die Manipulation des Körpers, und zwar entweder manuell oder maschinell. Jesus und seine Nachfolger erbrachten jedoch Beweise, die zeigen, daß es ein Gesetz der Wiederbelebung gibt, das größer ist als alles, was sich das materielle Wissen ausdenken oder ein Apparat ausführen kann. Dieses göttliche Gesetz wirkt durch geistige, nicht durch materielle Mittel — durch die Macht Gottes anstatt durch die Manipulation des Fleisches. In Wissenschaft und Gesundheit wird der Unterschied hervorgehoben zwischen christlich-wissenschaftlichem Heilen und den üblichen menschlichen Bemühungen, Menschen am Leben zu erhalten; es heißt dort: „Der geduldig Leidende bemüht sich, zufrieden zu sein, wenn er seine angeblichen Heiler geschäftig sieht, und sein Vertrauen zu ihren Bemühungen ist in gewissem Grade für sie und für ihn eine Hilfe; in der Wissenschaft jedoch muß man das erneuernde Gesetz des Lebens verstehen lernen. Dies ist der Same bei sich selbst, der Frucht trägt nach seiner Art und von dem im ersten Buch Mose die Rede ist.“ Ebd., S. 180.

Daß die Welt das Gesetz der Christlichen Wissenschaft im allgemeinen nicht anerkennt, hebt das Gesetz nicht auf. Wer es anerkennt, muß wohl geistig sehr wachsen, um absolut und endgültig beweisen zu können, daß es keinen Tod gibt. Wenn wir aber jemals das Gesetz des Lebens vollständig demonstrieren wollen — und eines Tages muß jeder die Tiefen des göttlichen Gesetzes ergründen —, müssen wir irgendwo beginnen.

Als erstes können wir nach heiliger Inspiration streben, die uns wiederherstellt, wenn wir uns geistig leblos fühlen. Wir können lernen, die unerschöpflichen Quellen der göttlichen Energie zu nutzen, wenn wir uns körperlich erschöpft fühlen. Wir können begreifen, daß Gottes Trost und Frieden uns stärken, wenn Kummer oder Streß uns seelisch auslaugen. Wir können darauf vertrauen, daß Gott uns heilt, wenn Krankheit uns zu überwältigen droht. Aus kleinen Anfängen heraus können wir Schritt für Schritt beweisen, daß es wirklich ein Gesetz des göttlichen Lebens gibt, das die Kraft und die Gesundheit des Gemüts, der Seele und des Körpers erneuert und aufrechterhält — nicht nur teilweise, sondern vollständig, nicht nur für einige, sondern für alle.

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