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[Urtext in deutscher Sprache]

Vor einiger Zeit wurde mir dankbar bewußt, daß die Christliche Wissenschaft...

Aus der April 1987-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vor einiger Zeit wurde mir dankbar bewußt, daß die Christliche Wissenschaft seit nunmehr über dreißig Jahren mein Leben bestimmend beeinflußt hat.

Schon zu Anfang dieses Jahrhunderts, als diese Wissenschaft in Deutschland bekannt wurde, kam sie durch meine Großmutter in unsere Familie. Als Kind besuchte ich einige Jahre die Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft. Doch später verlor ich sie durch ihr Verbot in unserem Lande und durch meine Heirat (mein Mann war an der Christlichen Wissenschaft nicht interessiert) völlig aus den Augen.

Der Zweite Weltkrieg brachte großes Leid. Ich verlor vier meiner nächsten Angehörigen, und schließlich mußten meine Tochter und ich auch die Heimat verlassen. Nur die Sorge für meine kleine Tochter ließ mich nicht völlig am Leben verzweifeln.

Als die Gottesdienste der Christlichen Wissenschaft nach dem Krieg in unserem Land wieder genehmigt wurden, wies mich meine gute Mutter des öfteren auf die Möglichkeit eines Besuches hin, zumal die Gottesdienste in unmittelbarer Nähe meiner damaligen Wohnung stattfanden. Ich ging auch manchmal hin. Aber nach all dem, was geschehen war, konnte ich die Bibelworte an der Wand der Zweigkirche „Gott ist Liebe“ (1. Joh 4:8) einfach nicht akzeptieren.

Wenn ich die Kirche besuchte, war ich so sehr mit meinem Kummer beschäftigt, daß ich die wohltuende Atmosphäre der Gottesdienste gar nicht wahrnahm. Da brach ich mir eines Tages beim Skilaufen ein Bein. Der Bruch war so kompliziert, daß die Ärzte mir bei meiner Einlieferung ins Krankenhaus ein einjähriges Krankenlager voraussaten. Ich hatte gerade eine neue Berufslaufbahn begonnen, durch die ich mich und meine Tochter versorgen wollte. Alles schien nun in Frage gestellt. In diesem Augenblick besann ich mich auf die Christliche Wissenschaft und war bereit, mich völlig auf Gott zu verlassen. Ich bat einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft um gebeterfüllte Behandlung, die auch sofort zugesagt wurde. Von da an erhielt ich keinerlei Medikamente.

Das Bein wurde im Krankenhaus eingerichtet und in Gips gelegt. Zehn Tage später wurde ich — mit dem Gipsverband — entlassen. Es war keine augenblickliche Heilung, aber ich erlebte gesegnete Wochen zu Hause, wo ich sogar teilweise meinen Beruf ausüben konnte. Zunächst vollzog sich eine völlige Bewußtseinsänderung durch die Gespräche mit dem Ausüber. Und dann hatte ich das große Bedürfnis, das versäumte Studium dieser Wissenschaft „nachzuholen“. Ich las die Bibel und alle Schriften Mary Baker Eddys, die ich bekommen konnte. Durch dieses Studium lernte ich verstehen, daß Gott allgegenwärtige und allumfassende Liebe ist, von der ich als Sein geliebtes Kind niemals auch nur einen Augenblick getrennt gewesen war. Im Gegensatz zu allen ärztlichen Prognosen konnte ich schon bald das Bein wieder vollständig gebrauchen, und ich konnte mich sportlich betätigen, ja sogar ein besonderes Leistungssportabzeichen erwerben.

Dadurch, daß ich mich zur Christlichen Wissenschaft hinwandte und auf Gott und Seine unerschöpfliche Liebe vertraute, änderte sich vieles in meinem Leben. Ich wurde Mitglied einer Zweigkirche Christi, Wissenschafter, und begann in verschiedenen Kirchenkomitees mitzuarbeiten.

Durch die Kriegswirren war ein wichtiges Dokument zur Regelung meiner Versorgungsansprüche scheinbar unauffindbar verlorengegangen. Jetzt tauchte es an einer Stelle auf, wo man es nie vermutet hätte.

Im Laufe der darauffolgenden Jahre wurde ich von Migräne geheilt. Ein wichtiger Punkt bei dieser Heilung war die Erkenntnis, daß der Mensch nicht im Körper lebt, sondern immer in der beseligenden Gegenwart Gottes, des Geistes.

Am meisten beglückte mich aber, daß meine Freude wiederkehrte. Ein Ausüber der Christlichen Wissenschaft wies mich darauf hin, daß Christus Jesus seine Jünger aufforderte, sich zu freuen. Ich lernte mehr und mehr verstehen, daß echte Freude aus dem Bewußtsein kommt, daß der Mensch mit Gott eins ist. Und immer wenn ich fühlte, nicht von Freude erfüllt zu sein, machte ich mir die Tatsache erneut klar, daß alle meine Angelegenheiten unter Gottes Führung stehen und daß bei Gott alles gut, harmonisch und vollkommen ist. Und meine Freude kehrte wieder.

Ich kann dankbar bezeugen, daß wir durch konsequentes Festhalten an der Wahrheit über Gott und den Menschen, wie sie uns die Christliche Wissenschaft vermittelt, wirklich von neuem geboren werden und ein von höheren Werten erfülltes, sinnvolles Leben führen können. Ich bin Gott für diejenigen dankbar, die mir auf dem Weg vom „Sinn zur Seele“ (Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 64) geholfen haben und mir weiterhin helfen, vornehmlich für unseren Wegweiser Christus Jesus, seine verehrte Nachfolgerin, Mrs. Eddy, und meinen hingebungsvollen Lehrer der Christlichen Wissenschaft.


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