Im Sommer vor zwei Jahren erschien ein unansehnlicher Hautausschlag auf meinem Gesicht, der sich allmählich auf verschiedene Teile meines Körpers ausbreitete. Das Problem war manchmal äußerst unangenehm; doch was mich am meisten beunruhigte, war, daß ich zu der Zeit das Amt des Ersten Lesers in meiner Zweigkirche innehatte. Das bedeutete, daß ich jede Woche zwei Sonntagsgottesdienste und eine Mittwochzeugnisversammlung zu leiten hatte, wobei ich unter heller Beleuchtung am Pult stand. Ich wollte nicht, daß mein Aussehen die Gemeinde von der inspirierenden Botschaft ablenkte, die aus der Bibel und aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy verlesen wurde.
An manchen Tagen zwischen den Gottesdiensten war der Zustand so unansehnlich, daß ich mich nicht an die Öffentlichkeit wagte. Die geistige Vorbereitung jedoch, die für das Ausüben des Leseramtes notwendig ist, und die Überzeugung, daß unser zwiefacher Pastor — die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit — die Prediger waren, befreiten mich während der Gottesdienste von allen Gedanken an mich selbst. Ich erfuhr später, daß das physische Problem der Gemeinde im allgemeinen nicht aufgefallen war.
Schritt für Schritt wurde ich gezwungen, geistig höher zu steigen. Meine Aufmerksamkeit wurde auf die Stellen in der Bibel gelenkt, wo erwähnt wird, wie Moses Haut und die Haut Jesu leuchteten. Und zwar geschah das, unmittelbar nachdem sie mit Gott geredet hatten. Als ich über diese biblischen Berichte nachdachte, erkannte ich klar, daß in solchen Fällen das geistig erleuchtete Denken des Betreffenden wahrgenommen wurde, und nicht der Farbton der Haut. Ich mußte daher an meiner wahren Identität als der strahlenden ewigen Widerspiegelung von Gottes Sein festhalten, die vollkommen geistig und gänzlich unabhängig von der Materie ist.
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