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Im Sommer vor zwei Jahren erschien ein unansehnlicher Hautausschlag...

Aus der April 1987-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Sommer vor zwei Jahren erschien ein unansehnlicher Hautausschlag auf meinem Gesicht, der sich allmählich auf verschiedene Teile meines Körpers ausbreitete. Das Problem war manchmal äußerst unangenehm; doch was mich am meisten beunruhigte, war, daß ich zu der Zeit das Amt des Ersten Lesers in meiner Zweigkirche innehatte. Das bedeutete, daß ich jede Woche zwei Sonntagsgottesdienste und eine Mittwochzeugnisversammlung zu leiten hatte, wobei ich unter heller Beleuchtung am Pult stand. Ich wollte nicht, daß mein Aussehen die Gemeinde von der inspirierenden Botschaft ablenkte, die aus der Bibel und aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy verlesen wurde.

An manchen Tagen zwischen den Gottesdiensten war der Zustand so unansehnlich, daß ich mich nicht an die Öffentlichkeit wagte. Die geistige Vorbereitung jedoch, die für das Ausüben des Leseramtes notwendig ist, und die Überzeugung, daß unser zwiefacher Pastor — die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit — die Prediger waren, befreiten mich während der Gottesdienste von allen Gedanken an mich selbst. Ich erfuhr später, daß das physische Problem der Gemeinde im allgemeinen nicht aufgefallen war.

Schritt für Schritt wurde ich gezwungen, geistig höher zu steigen. Meine Aufmerksamkeit wurde auf die Stellen in der Bibel gelenkt, wo erwähnt wird, wie Moses Haut und die Haut Jesu leuchteten. Und zwar geschah das, unmittelbar nachdem sie mit Gott geredet hatten. Als ich über diese biblischen Berichte nachdachte, erkannte ich klar, daß in solchen Fällen das geistig erleuchtete Denken des Betreffenden wahrgenommen wurde, und nicht der Farbton der Haut. Ich mußte daher an meiner wahren Identität als der strahlenden ewigen Widerspiegelung von Gottes Sein festhalten, die vollkommen geistig und gänzlich unabhängig von der Materie ist.

Die Bibellektion aus dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft hatte während einer Woche das Thema „Materie“. Das Verständnis, das ich durch das Studium dieser Lektion erlangte, deckte die Tatsache auf, daß ich Furcht hatte und glaubte, die Materie in einem besseren Licht präsentieren zu müssen. Ich folgerte: Wenn ich wirklich glaube, daß Geist die Wirklichkeit des Seins des Menschen ist und daß die Materie eine sterbliche Illusion ist, kann ich nicht darüber besorgt sein, wie andere mein Äußeres wahrnehmen. Das machte ich in dem Augenblick zu meinem radikalen Standpunkt.

Ich bat meinen Mann, mich am Sonntag durch spezifisches Gebet zu unterstützen. Und ich begann, mit einer tieferen Überzeugung davon zu beten, daß ich schließlich den Sieg erringen würde. Es war, als ob ich einen Wettlauf machte, bei dem ich das Ziel schon im Auge hatte! Ich war überglücklich, als ich ungefähr einen Monat später bemerkte, daß sich das Hautproblem im Abklingen befand, und innerhalb von ein paar Wochen war jede Spur des Leidens von meinem ganzen Körper verschwunden.

Im folgenden Jahr jedoch, nachdem meine Leserzeit beendet war, kehrte das Problem ganz plötzlich in verstärkter Form wieder. Ich war zuerst bestürzt, erkannte jedoch schnell, daß ich unbewußt einen Rückfall gefürchtet hatte. Die Qual war eines Morgens so groß, daß ich meinte, sie nicht ertragen zu können. In diesem mentalen Aufruhr tauchte die tiefgründige Frage auf: „Was treibt dich?“

Ich setzte mich still an meinen Schreibtisch und lauschte auf die Stimme des Vaters. Die folgenden Worte kamen mir in den Sinn: „... dies wurde durch das vollbracht, was menschlich Todeskampf genannt wird.“ Ich schlug daraufhin die vollständige Stelle in dem Buch Die Einheit des Guten von Mary Baker Eddy nach (S. 58): „Jesus wandelte den dornigen Erdenpfad mit blutenden Füßen und trat, die Kelter allein‘. Höhnisch sagten seine Verfolger:, Hilf dir selber und steig herab vom Kreuz.‘ Genau das war es, was er tat, er kam herab vom Kreuz und erlöste sich in der Weise, die er gelehrt hatte, durch das Gesetz von der Allerhabenheit des Geistes; und dies wurde durch das vollbracht, was menschlich Todeskampf genannt wird.“

Ich erkannte, daß Jesus sich mitten im Todeskampf, während seine Verfolger ihn verspotteten, durch das Gesetz der Allerhabenheit des Geistes rettete. Das Ergebnis war die Offenbarung der absoluten Unwirklichkeit von Sünde, Krankheit und Tod, die sich in dem auferstandenen Christus zeigte.

Dann kam mir zu Bewußtsein, daß es der Tag vor Karfreitag war, wo dem Gedenken an den Todeskampf der Kreuzigung und dessen Verherrlichung viel Aufmerksamkeit geschenkt wird. Dankbarkeit für diese besondere Gelegenheit, metaphysisch zu arbeiten, wallte in mir auf, und ich begann für die Welt zu beten. Mit tiefer Dankbarkeit für das Beispiel Christi Jesu betete ich darum, daß das menschliche Bewußtsein von den Annahmen von Sünde und Tod auferstehen möge, um das „fleischgewordene“ Wort der Wahrheit hier auf Erden als allmächtig zu erkennen.

Innerhalb einer halben Stunde bemerkte ich, daß jegliche Schmerzen verschwunden waren. Und in wenigen Tagen war meine Haut vollkommen wiederhergestellt; die Heilung ist von Dauer geblieben.

Ich bin dankbar für die Gelegenheit, mein Teil in die Waagschale werfen und zu dem Beweis beitragen zu können, daß die Christliche WissenschaftChristian Science (kr’istjən s’aiəns) die Macht hat, die Menschheit auch in der heutigen Zeit zu heilen. Ich sage Gott von ganzem Herzen Dank.


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