Vor vielen Jahren, als unsere Tochter noch sehr klein war, brachte sie der Fahrer ihres Kindergartenbusses eines Tages frühzeitig nach Hause und sagte uns, daß sie sich krank fühle. Ich brachte sie zu Bett, aber ihr Befinden wurde zunehmend schlimmer. Sie bekam hohes Fieber und verweigerte Essen und Trinken. Ich betete für sie, aber meine Gebete schienen vergeblich zu sein. In den frühen Abendstunden wurden die Symptome noch aggressiver, so daß mein Mann und ich sehr beunruhigt waren.
Zu der Zeit befaßten wir uns nicht allzu ernsthaft mit der Christlichen Wissenschaft, obgleich wir ziemlich regelmäßig eine Zweigkirche besuchten und auch verschiedentlich Ausüber der Christlichen Wissenschaft um gebetvolle Hilfe für unsere persönlichen Probleme gebeten hatten. Wir zögerten aber, die Heilung unserer Tochter allein Gott anzuvertrauen. Wir riefen daher einen Arzt, der zu uns kam und die Kleine gründlich untersuchte. Er punktierte ihre Wirbelsäule und sagte uns, daß er uns das Ergebnis mitteilen werde, sobald er vom Laboratorium höre.
Später in der Nacht rief der Arzt uns an. Er sagte, die Tests hätten ergeben, daß unsere Tochter Kinderlähmung habe; wir müßten sie in eine Kinderklinik für ansteckende Krankheiten in einer nahegelegenen Stadt einweisen lassen. Er fügte hinzu, daß sie seiner Meinung nach wahrscheinlich nie wieder würde gehen können. Wir waren furchtbar erschrocken, aber unsere erste Reaktion war ein schweigendes Zurückweisen dieser negativen Prognose. Wir sagten dem Arzt, daß wir erst einmal ein paar Minuten benötigten, um über diesen Befund nachzudenken, und daß wir ihn zurückrufen würden. Das Kind hatte keine Medikamente erhalten. In den darauffolgenden paar Minuten beteten wir um Führung. Dann wurden wir dazu geführt, den Arzt zu entlassen und eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft um Hilfe zu bitten.
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