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Vor vielen Jahren, als unsere Tochter noch sehr klein war, brachte...

Aus der Mai 1987-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vor vielen Jahren, als unsere Tochter noch sehr klein war, brachte sie der Fahrer ihres Kindergartenbusses eines Tages frühzeitig nach Hause und sagte uns, daß sie sich krank fühle. Ich brachte sie zu Bett, aber ihr Befinden wurde zunehmend schlimmer. Sie bekam hohes Fieber und verweigerte Essen und Trinken. Ich betete für sie, aber meine Gebete schienen vergeblich zu sein. In den frühen Abendstunden wurden die Symptome noch aggressiver, so daß mein Mann und ich sehr beunruhigt waren.

Zu der Zeit befaßten wir uns nicht allzu ernsthaft mit der Christlichen Wissenschaft, obgleich wir ziemlich regelmäßig eine Zweigkirche besuchten und auch verschiedentlich Ausüber der Christlichen Wissenschaft um gebetvolle Hilfe für unsere persönlichen Probleme gebeten hatten. Wir zögerten aber, die Heilung unserer Tochter allein Gott anzuvertrauen. Wir riefen daher einen Arzt, der zu uns kam und die Kleine gründlich untersuchte. Er punktierte ihre Wirbelsäule und sagte uns, daß er uns das Ergebnis mitteilen werde, sobald er vom Laboratorium höre.

Später in der Nacht rief der Arzt uns an. Er sagte, die Tests hätten ergeben, daß unsere Tochter Kinderlähmung habe; wir müßten sie in eine Kinderklinik für ansteckende Krankheiten in einer nahegelegenen Stadt einweisen lassen. Er fügte hinzu, daß sie seiner Meinung nach wahrscheinlich nie wieder würde gehen können. Wir waren furchtbar erschrocken, aber unsere erste Reaktion war ein schweigendes Zurückweisen dieser negativen Prognose. Wir sagten dem Arzt, daß wir erst einmal ein paar Minuten benötigten, um über diesen Befund nachzudenken, und daß wir ihn zurückrufen würden. Das Kind hatte keine Medikamente erhalten. In den darauffolgenden paar Minuten beteten wir um Führung. Dann wurden wir dazu geführt, den Arzt zu entlassen und eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft um Hilfe zu bitten.

Obwohl es schon weit nach Mitternacht war, war die Ausüberin, die wir anriefen, bereit, sofort für unsere Tochter zu beten. Sie empfahl uns Stellen aus der Bibel und aus Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, die mein Mann und ich lesen und über die wir nachdenken sollten. Und sie ermutigte uns, anzuerkennen, daß Gott die Lage völlig beherrschte. Eine der Stellen, die sie uns gab und die ich nie vergessen werde, war aus Wissenschaft und Gesundheit (S. 66); sie lautet: „Prüfungen sind Beweise von der Fürsorge Gottes.“

Als wir den Arzt anriefen und ihm unsere Entscheidung mitteilten, war er sehr bestürzt, aber er respektierte unsere Wünsche. Er sagte, daß während der nächsten drei Wochen niemand unser Heim betreten oder verlassen dürfe und daß er das Gesundheitsamt benachrichtigen müsse, damit ein Quarantäneschild an unserer Tür angebracht würde. (Der Gesundheitsbeamte kam später am Morgen.)

Vor unserem Anruf bei der Ausüberin war unsere Tochter fiebrig und unruhig gewesen. Kurze Zeit nach unserem Anruf jedoch schlief sie ruhig und friedlich ein, und das Fieber verschwand. Mein Mann und ich wechselten uns bei der Wache an ihrem Bett ab, bis sie am Morgen aufwachte. Stellen Sie sich unsere Freude vor, als sie darum bat, aufstehen und ins Badezimmer gehen zu dürfen. Ich nahm sie bei der Hand und führte sie aus dem Schlafzimmer. Dann rief ich meinen Mann, der unten an die Treppe kam. Als wir unsere Tochter so dastehen sahen, freuten wir uns beide über ihre Genesung.

Innerhalb weniger Tage war sie ganz frei und so lebhaft wie immer. Am Ende der Quarantänezeit kam ein Arzt zu uns und bestätigte, daß sie gesund war. Heute ist sie eine glückliche, gesunde, verheiratete Frau und die Mutter eines halbwüchsigen Sohnes, die sich ihrer Familie und einem erfolgreichen künstlerischen Beruf widmet.

In all diesen Jahren hatte ich viele Heilungen, u. a. wurde ich von Kopfschmerzen, Erkältungen und Grippe geheilt. Gottes immerwährende Versorgung Seiner Ideen hat sich in einem Einkommen gezeigt, das unsere Bedürfnisse voll gedeckt hat. Der folgende Bibelvers ist einer meiner Lieblingsverse; er hat mir bei vielen Prüfungen geholfen (Ps. 18:33): „Gott rüstet mich mit Kraft und macht meine Wege ohne Tadel.“

Während ich dies schreibe, kommt mir eine besondere Heilung in den Sinn. Vor einigen Jahren machten mein Mann und ich eine Urlaubsreise durch die südöstlichen Vereinigten Staaten. Auf dem Weg von unserem Motelzimmer zum Frühstück stolperte ich eines Morgens über eine niedrige Stufe und fiel mit voller Wucht auf das Gesicht. Die Schmerzen waren intensiv. Mein Gesicht war zerschnitten, und ich hatte das Gefühl, mir die Nase gebrochen zu haben.

Nachdem mein Mann mich aufs Zimmer zurückgebracht hatte und die Wunden aufgehört hatten zu bluten, legte ich mich ein wenig hin, bis ich ruhig genug war und mein Mann mich verlassen konnte, um eine uns bekannte Ausüberin der Christlichen Wissenschaft in einer anderen Stadt im Norden des Landes anzurufen. Sie gab mir sofortigen Trost durch folgenden Vers aus den Psalmen (56:5 — n. der engl. King-James-Ausgabe): „Auf Gott will ich hoffen und mich nicht fürchten. Was kann das Fleisch mir tun?“

Innerhalb weniger Minuten war ich frei von Schmerzen und schlief ruhig ein. Etwa eine Stunde später erwachte ich und fühlte mich so weit wiederhergestellt, daß wir unsere Reise fortsetzen konnten. Die einzigen Andenken an meinen Sturz waren zwei blaue Augen, einige Schnittwunden und eine geschwollene Nase. In wenigen Tagen waren auch diese Verunstaltungen verschwunden, und mein Gesicht war wieder völlig normal. Wir hatten eine sehr angenehme Reise und kamen voller Freude über diese schöne Heilung heim.

Meine tiefe Dankbarkeit für all die Segnungen, die meinem Mann und mir durch unser Studium und die Befolgung der Lehren der Bibel und der Schriften Mrs. Eddys in so reichem Maße zuteil wurden, läßt sich nicht in Worte fassen.


Ich bin der in diesem Zeugnis erwähnte Ehemann und kann dankbar bezeugen, daß die Heilungen wie beschrieben erfolgt sind. Für meine Frau und mich ist die Christliche Wissenschaft in schweren Zeiten stets eine große Inspiration gewesen.

Ich bestätige gern das Zeugnis meiner Mutter, in dem sie über meine Heilung von Kinderlähmung berichtet. Da ich damals noch sehr klein war, kann ich mich nur vage daran erinnern. Ich weiß aber, daß ich an jenem Morgen mit dem Gefühl aufwachte, daß etwas Wunderbares geschehen war, und die Gewißheit mich erfüllte, daß ich wieder normal gehen konnte. Und so war es auch. Ich habe seitdem keine Schwierigkeiten in dieser Hinsicht gehabt.

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