Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Als ich zu Beginn meines letzten Studienjahres zur Hochschule zurückkehrte,...

Aus der Mai 1988-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als ich zu Beginn meines letzten Studienjahres zur Hochschule zurückkehrte, fühlte ich mich sehr einsam. Die meisten Freunde hatten ihr Studium im Jahr zuvor abgeschlossen, und ich vermißte die Kameraderie und die anregenden Diskussionen.

Eines Abends, als ich in einer stillen Ecke in unserem Studentenwohnheim die Bibel las, stieß ich auf die Geschichte von der Versuchung Christi Jesu in der Wüste (siehe Mt 4:1–11). Ich hatte diesen Bericht schon oft gelesen, aber diesmal fand ich ihn besonders interessant. Ich las die Verse aufmerksam, einen nach dem andern; ich beachtete dabei, wie genau der Text war, und schrieb auf, was mir die geistige Bedeutung einer jeden Zeile zu sein schien.

Da ich mich so einsam fühlte, schien auch ich in einer Art Wüste zu sein, und böse Suggestionen von Einsamkeit und Leere wollten mich in Versuchung führen. Mrs. Eddy beginnt ihre Definition von Wüste im Glossarium zu Wissenschaft und Gesundheit folgendermaßen (S. 597): „Einsamkeit; Zweifel; Finsternis.“

Zeile um Zeile erklärte mir diese Bibelgeschichte, wie ich auf solche Suggestionen oder Versuchungen reagieren mußte. Als ich die Verse las, die schildern, wie der Teufel Jesus „auf einen sehr hohen Berg“ führte und ihm „alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit“ zeigte, ging mir plötzlich auf, was für eine Versuchung das war! Wäre Jesus vor ihm auf die Knie gefallen und hätte er ein solches falsches Machtgefühl angebetet, wäre er meiner Ansicht nach wirklich tief gefallen. Aber Jesus sagte: „Weg mit dir, Satan! denn es steht geschrieben:, Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen.‘ “

Ich war tief beeindruckt und wollte wirklich nur den Gott anerkennen, den Jesus anerkannte. Mein Glaube an Gottes Allheit wurde erneuert und nahm feste Gestalt an. Außerdem war es eine Bestätigung der zweiten Hälfte der Definition von Wüste: „Unmittelbarkeit des Gedankens und der Idee; der Vorhof, in dem der materielle Sinn der Dinge verschwindet und der geistige Sinn die großen Tatsachen des Daseins zur Entfaltung bringt.“ Das Gefühl der Einsamkeit ließ nach, und ich fühlte mich inspiriert und gestärkt.

Nicht lange nach diesem Erlebnis stellte sich ein Problem nach dem andern ein. Ich hatte Schwierigkeiten beim Studium, und dann entdeckte ich einen von Parasiten verursachten Hautausschlag. Schließlich entwickelte sich auch noch eine schmerzhafte Krankheit. Eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft betete liebevoll für mich; und für kurze Zeit nahm ich die Dienste einer christlich-wissenschaftlichen Pflegerin in Anspruch, für die ich sehr dankbar war. Eines Abends studierte ich Notizen, die ich während des Klassenunterrichts in der Christlichen Wissenschaft und der darauffolgenden jährlichen Schülerversammlungen gemacht hatte. Mir war klar, daß die Aussagen, die ich las, sowie die in der Bibel und den Schriften Mrs. Eddys enthaltenen geistigen Botschaften wahr sind. Wie an jenem Abend einige Wochen zuvor beschloß ich, daß ich nicht niederfallen würde, ganz gleich, wie sehr ich versucht war, mich als krank, sterblich oder entmutigt zu sehen; ich wollte nur Gott, das Gute, den Geist, anbeten.

Innerhalb kurzer Zeit verschwanden alle physischen Probleme. Auch meine akademischen Leistungen verbesserten sich. Bald schloß ich neue, enge, dauerhafte Freundschaften, und mit meinen alten Freunden nahm ich den Kontakt wieder auf. Vor allem aber erfüllte mich und erfüllt mich auch jetzt noch eine unaussprechliche Freude, daß ich unseren sanften, liebevollen Vater-Mutter Gott immer besser verstehe.


Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Mai 1988

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.