Wenn das Herz spricht, so einfach die Worte auch sein mögen, immer ist seine Sprache denen verständlich, die ein Herz haben.
Mary Baker Eddy
Vermischte Schriften, S. 262
Brief von „jemandem, der lange von der Herde geirrt war“.
„Ich weiß, daß der folgende Bericht über die Kraft der Christlichen Wissenschaft nicht in Ihr redaktionelles Format paßt. Doch ich fühle mich gezwungen, eine öffentliche Erklärung abzugeben — und sei es nur, um meine Dankbarkeit auszudrücken.
Zwei Stunden vor Morgengrauen in der Nacht auf Samstag, den 22. Juni 1985, weckte mich das Telefon. In einer sorgfältig beherrschten Stimme sagte die Frau einer der Angelfreunde meines Mannes:, Das Flugzeug, das sie zurückbringen soll, ist als vermißt gemeldet worden. Die Suche wird heute morgen bei Tagesanbruch fortgesetzt.‘
Mein Mann und mein ältester Sohn verbrachten eine Woche in einer Hütte für Angler im nördlichen Manitoba. Ich wußte, daß Piloten mit kleinen Wasserflugzeugen sie zu den abgelegenen Seen hin- und zurückflogen., Sie können jetzt nicht in einem Flugzeug sein’, protestierte ich„ sie sollten jetzt schon mit dem Auto auf dem Heimweg sein.’
,Sind Sie nicht von der Polizei benachrichtigt worden?’ stieß sie hervor. Dann hörte ich sie sagen:, Sie weiß von nichts!’ Ihre Tochter kam an den Apparat., Das Flugzeug wird seit gestern morgen elf Uhr vermißt. Die Angehörigen wurden benachrichtigt’, sagte sie ohne Umschweife. Ich legte den Hörer in großer Besorgnis auf.
Ich hatte eine Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft besucht und war einer Zweigkirche und Der Mutterkirche im vertrauensvollen Alter von zwölf Jahren beigetreten. In der Oberschule und im College hatte ich jedoch andere Götter neben Ihm gehabt; auf verschiedenen amtlichen Formularen trug ich mich lediglich als protestantisch’ ein. Meine Ehe ging ich in den vierziger Jahren in der Übereinkunft ein, daß unsere Kinder im Glauben meines Mannes erzogen würden.
Obwohl ich Gott für meine vielen Segnungen dankte, fühlte ich mich nicht berechtigt, die christlich-wissenschaftlichen Lehren in Zeiten der Not anzuwenden.
Ich stand nun in meinem 67. Lebensjahr und hatte mich schon einige Zeit, bevor der Telefonanruf kam, zu dem Glauben meiner Jugend zurückgezogen gefühlt. Ich hatte nie, die wissenschaftliche Erklärung des Seins’ und die geistige Auslegung des Gebets des Herrn aus Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy vergessen. Ich hatte angefangen, jeden Abend über diese beiden und den 23. Psalm nachzudenken. Am 8. Juni 1985 besuchte ich ganz spontan einen Vortrag über die Christliche Wissenschaft, und beim Weggehen nahm ich zwei Exemplare des Christian Science Sentinels mit.
Von dem Augenblick an, als ich in aller Frühe den Telefonanruf bekam, hielt ich acht Stunden — es waren acht Stunden der größten Sorge, die ich je erlebt habe — an den Worten Mrs. Eddys fest, die an der Wand neben dem Podium in der Kirche meiner Kindheit zu lesen waren:, Die göttliche Liebe hat immer jede menschliche Not gestillt und wird sie immer stillen.’ Wissenschaft und Gesundheit, S. 494. Im stillen wiederholte ich immer wieder die drei Gebete, die ich kannte. Ich las noch einmal jedes Wort der beiden Ausgaben des Sentinels. Nachdem ich Wissenschaft und Gesundheit auf einem verstaubten oberen Bord meines Bücherregals gefunden hatte, blätterte ich es durch und fand Stellen, die ich vor mehr als 50 Jahren unterstrichen hatte.
Ich saß neben dem Telefon und las. Mein Schwager, der mit den Behörden in Verbindung stand, hielt mich auf dem laufenden. Es wurde uns gesagt, daß ein Satellit am vorausgegangenen Spätnachmittag ein Notlandesignal empfangen, es aber wieder verloren habe. Drei Militärflugzeuge und zwei Flugzeuge der Royal Mounted Police, sowie eine unbekannte Zahl von freiwilligen Piloten waren an der Suche beteiligt. Um elf Uhr morgens wurde mir klar, daß das Flugzeug schon 24 Stunden vermißt wurde.
Freunde kamen zu uns in der liebevollen Absicht, mich zu zerstreuen. Aber nichts, was mir gesagt oder für mich getan wurde, konnte mich von meinem unerschütterlichen Glauben an Gottes Allmacht und Fürsorge für Seine Kinder ablenken. Ich war sogar überzeugt, daß mir meine lange (in weltlichen Zeitbegriffen) Vernachlässigung des Glaubens, den ich als Kind gelernt hatte, vergeben worden war.
Nachmittags um Viertel nach drei rief der Vizekonsul des amerikanischen Konsulats mit der beglückenden Nachricht an, daß das niedergegangene Flugzeug gefunden worden sei und daß alle an Bord in Sicherheit und wohlbehalten seien. In meiner großen Freude vergaß ich nicht, Gott zu danken, und ich gebe hiermit Zeugnis von der Demonstrierbarkeit der Christlichen Wissenschaft, die selbst jemand beweisen kann, der lange von der Herde geirrt war.“
„ ... Während der letzten sechs Jahre habe ich die Christliche Wissenschaft nicht oft angewandt. Vor sechs Monaten ... fühlte ich mich jedoch dazu veranlaßt, das Studium wieder aufzunehmen. Welch freudige sechs Monate!
Ich hatte mich nie weit von der Christlichen Wissenschaft entfernt, und ich wußte, daß ich sie eines Tages wieder ernsthaft studieren würde. Ich gab daher meine Mitgliedschaft in Der Mutterkirche nicht auf...
Ich studierte Wissenschaft und Gesundheit [von Mary Baker Eddy] und schrieb daraufhin diesen Brief. Nachdem ich das Buch gelesen hatte, war ich so überwältigt von Liebe, Dankbarkeit und Freude, daß ich wußte, daß die Zeit zu schreiben gekommen war. Ich beendete den Brief zwei Tage später, nachdem ich entdeckt hatte, daß ich offenbar in dem Augenblick von einer Sehnenzerrung im rechten Fuß geheilt worden war. Diese Verletzung hatte mich über einen Monat lang gequält. Die Früchte der Christlichen Wissenschaft sind zahllos!“
Von jemandem, der einen Artikel für unsere Zeitschriften einreichte
„Liebe Schriftleiter, der beigefügte Artikel begann als ein Zeugnis, das ich in meiner Zweigkirche gab. Jemand kam nach dem Gottesdienst zu mir und schlug vor, daß ich aus dem Zeugnis einen Artikel zum nächsten Weihnachtsfest schreibe. Ich dankte der Person damals, aber es war mir nicht klar, wie aus dem Zeugnis ein Artikel werden könnte. Später dachte ich über all die Menschen nach, die während der Festtage unter Einsamkeit und Depressionen zu leiden scheinen. Die Gedanken, die ich in der Zeugnisversammlung ausgedrückt hatte, hatten mein Leben stark verändert, weil sie ebendiese Gefühle verscheucht hatten. Nun wurde mir klar, daß das, was ich gelernt hatte, vielleicht jemand anderem helfen könnte. Niemand sollte sich jemals von Gottes Fürsorge und Liebe getrennt fühlen. Ich hoffe, daß die Inspiration, die ich fand, anderen zu der Erkenntnis verhilft, daß sie niemals allein oder unerwünscht sind.“
Von einem protestantischen Geistlichen
„Liebe Leute beim CSM [Christian Science Monitor],
ich weiß nicht, was es Ihnen bedeutet, aber ich wollte Sie wissen lassen, daß ich von dem religiösen Artikel, Gipfeltreffen’, der am Dienstag, dem 12. November, im Monitor erschien, ganz besonders berührt war.
Es ist einfach, die Ereignisse in der Welt zynisch zu betrachten. Ihr Artikel war ein Lichtblick.
,Gebet kann das Denken für einen höheren Begriff von Führung und Regierung empfänglich machen...’ Amen.
Vielen Dank.
Gnade und Frieden.“
Anmerkung der Schriftleitung: Eine große Vielfalt von Zuschriften, die von Herzen kommen, strömen aus aller Welt in Die Mutterkirche. „Zwischen den Zeilen“ ist eine Rubrik, die von Zeit zu Zeit erscheint. Sie will unsere zahlreichen Herold-Leser an Berichten und Bemerkungen aus diesen Briefen teilhaben lassen.
