Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Bei Licht besehen

Diese Spalte erscheint von Zeit zu Zeit, um unseren Lesern Gelegenheit zu bieten, aktuelle Nachrichten und Kommentare in neuem Licht zu betrachten — im Licht der Christlichen Wissenschaft.

Bei Licht besehen

Eine Rückschau auf Nachrichten und Kommentare

Aus der Mai 1988-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Boston Globe


Aus dem Boston Globe

„Als junger Psychiater war Dr. Robert Coles über Ruhe eines sechsjährigen schwarzen Mädchens verblüfft, das jeden Tag durch eine aufgebrachte Menschenmenge hindurch zur Schule ging. Sie war zur Zeit die einzige Schülerin einer Schule, deren Unterricht die Weißen boykottierten, nachdem 1960 per Gerichtsbeschluß die Rassentrennung in der Schule aufgehoben worden war.

Jeden Morgen wurde Ruby Bridges von 25 Polizisten der Bundesbehörde in New Orleans zur Schule gebracht und wieder abgeholt und dabei mit Drohungen und Beschimpfungen überhäuft. Jeden Nachmittag wiederholte sich der Spießrutenlauf auf dem Weg nach Haus.

Coles hielt gestern auf einem Symposium während eines Treffens ehemaliger Harvard-Studenten ein Referat über unerklärliche Fragen der Charakterentwicklung und sagte darin, daß Ruby die ganze Zeit frohgemut gewesen sei und immer versichert habe, daß es ihr gutgehe. Doch hatte er angenommen, daß Ruby Bridges — trotz ihrer Zuversichtlichkeit — ein Trauma erleiden müsse, wie es der Psychiatrie zufolge zu erwarten wäre...

Aber Coles, heute ein bekannter Kinderpsychologe und Autor, berichtete den Harvard-Absolventen des Jahres 1960, daß er bei allen seinen Untersuchungen weder Depressionen noch Ärger, noch Schlaflosigkeit gefunden habe. Das Kind schien in keiner Weise unter dem Haß zu leiden. Im Gegenteil. Er fand heraus, daß Ruby Bridges den Haß durch Gebet überstanden hatte. Sie hatte dreimal am Tag gerade für den Mob gebetet, der ihr drohte, er werde sie umbringen...

,Wir dürfen nie vergessen’, sagte er„ wieviel uns ein Kind wie Ruby lehren kann.‘ “

von Richard Saltus, Fachjournalist für Medizin beim Boston Globe

Anmerkung der Schriftleitung: Manchmal vergessen wir, wie machtvoll und praktisch doch ein schlichtes Gebet ist. Und dann begegnen wir einer Ruby Bridges oder lesen etwas über sie, und wieder einmal werden wir daran erinnert, welche Wunder doch echter Glaube und echte Überzeugung vollbringen können. Die Welt wäre vielleicht nicht ganz so erstaunt über das, was Gebet bewirken kann, wenn mehr Christen auch gemäß ihren Gebeten leben würden. Wenn wir die praktische Wahrheit des Christentums nicht selbst bewußt leben, wie können wir dann überrascht sein, wenn sich die Welt ihr gegenüber gleichgültig zeigt? Mrs. Eddy bemerkte einst dazu: „Manchmal möchte es so scheinen, als ob die Wahrheit deshalb verworfen würde, weil Sanftmut und Geistigkeit die Bedingungen für ihre Annahme sind, während die Christenheit im allgemeinen so viel weniger verlangt“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 343).

Möglicherweise ist die Lösung für Beirut, Südafrika, Nordirland oder für sonst einen Konflikt, der weniger bekannt sein mag, sehr viel einfacher und auch tiefgründiger, als wir uns das vorstellen. Auf gewisse Weise ist es eine Lösung nach der Art, wie ein Kind vorgeht. Nur einer, der unberührt von der Welt, ganz kindlich Gott vertraute, konnte schließlich sagen: „Liebt eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, die euch beleidigen und verfolgen, damit ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel“ (Mt 5:44 [einschl. Anmerkung], 45).

Einer irreligiösen, zynischen Welt der „Erwachsenen“ mag dieses Wort Jesu naiv und dumm erscheinen. Aber für den wahrhaft Kindlichen ist es völlig einleuchtend und weist den einzig vernünftigen Weg zum Leben und Handeln. Wann immer und wo immer dauerhafter Friede erlangt wird, können wir sicher sein, daß „ein kleines Kind sie leiten wird“ (Jes 11:6 — n. der engl. King-James-Ausgabe).

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Mai 1988

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.