Im Winter 1980 beging mein jüngerer Bruder Selbstmord. Das war für meine Eltern und mich ein schwerer Schock. Wir vier hatten immer einander sehr nahegestanden. Wir hatten zwar alle gewußt, daß mein Bruder eine sehr harte Zeit durchmachte, und wir waren über seine tiefe Verzweiflung äußerst bekümmert gewesen, doch hatten wir irrtümlicherweise angenommen, daß jemand, der von liebevollen Angehörigen und Freunden umgeben war wie er, unmöglich solch eine Tat begehen könnte.
Innerhalb einer Stunde nach Empfang dieser Nachricht rief ich einen Ausüber der Christlichen WissenschaftChristian Science (kr’istjən s’aiəns) an. Ich werde nie seine Worte vergessen, die er ohne Zögern und mit Autorität am Telefon zu mir sagte. Auf liebevolle, aber bestimmte Weise half er mir zu verstehen, daß mein Bruder eins war mit seinem Vater-Mutter Gott, wie er es schon immer gewesen war.
Dieser Gedanke stärkte mich sehr in den nächsten Stunden, als ich nach Hause flog und meine Eltern unterstützte, so gut ich konnte. Ich erinnere mich jedoch, daß ich spät am Abend, als wir endlich zu Bett gingen, noch wachlag und dachte, es sei für uns drei sinnlos, weiterzuleben, weil es für uns nie wieder wahre Freude oder echten Frieden geben könne.
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