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Mein erstes Zeugnis erschien vor über dreißig Jahren im Christian Science Sentinel.

Aus der September 1988-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Mein erstes Zeugnis erschien vor über dreißig Jahren im Christian Science Sentinel. Seit jener Zeit habe ich durch das Studium und die Anwendung der Christlichen Wissenschaft immer wieder viele Beweise für die heilende, beschützende und führende Macht Gottes gehabt.

Nachdem ich in Australien mein Universitätsstudium abgeschlossen und den Lehrerberuf aufgenommen hatte, faßte ich den Entschluß, mich für ein Aufbaustudium an einer Universität in Großbritannien zu bewerben. Meine Bewerbung wurde rasch akzeptiert, aber mehrere Probleme mußten gelöst werden. Ich brauchte finanzielle Unterstützung, denn meine Frau und ich hatten gerade ein Kind bekommen. Ferner unterrichtete ich eine Oberstufenklasse, und es mußte ein qualifizierter Nachfolger gefunden werden. Doch vor allem brauchte ich Gewißheit hinsichtlich der Frage, ob es für uns richtig sei, das Land zu verlassen.

Eines Abends betete ich lange und ernsthaft um Gottes Führung. Plötzlich kamen mir folgende Worte in den Sinn: „Geh mutig vorwärts, und dann wag's.“ Ich fand diesen Satz wieder in Lied Nr. 278 aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft. Der ganze Vers lautet:

Himmel und Heim sind in dir, Erdenpilger,
Erbe der Zeiten und Kind du des Tags;
Geh mutig vorwärts, Gott liebt und beschützt dich,
Wandle den Weg nur mit Ihm, und dann wag's.

Die Botschaft dieses Verses verhalf mir zu der Erkenntnis, daß ich die Furcht überwinden und mutig vorwärts gehen mußte in dem Vertrauen, daß Gott für die ganze Situation sorgte.

Wenige Tage später erhielt der Direktor meiner Schule die Bewerbung eines Lehrers, der alle Voraussetzungen erfüllte, um meine Klasse zu unterrichten (was er dann auch tat).

Meine Frau, unser Baby und ich reisten per Schiff nach England. Dort besuchten wir während der ersten Woche nach unserer Ankunft die Mittwochabend-Zeugnisversammlung in einer Zweigkirche Christi, Wissenschafter. Zu Beginn wurde Lied Nr. 278 gesungen: „Himmel und Heim sind in dir, Erdenpilger.“ Darin sahen wir eine ermutigende Bestätigung dafür, daß wir die rechte Entscheidung getroffen hatten.

Ich erhielt jedoch keine finanziellen Zuwendungen, und unsere geringen Ersparnisse schmolzen schnell dahin. Ich hatte mich um mehrere Stipendien beworben, aber ohne Erfolg. Ich war bitter enttäuscht. Es schien, daß die fast 20 000 Kilometer weite Reise vergeblich gewesen war.

Ich ging zu einem nahegelegenen Leseraum der Christlichen Wissenschaft, um die Bibel und die Schriften Mrs. Eddys zu studieren und um zu beten. Während ich dort war, erkannte ich sehr klar, daß es nicht wichtig war, ob ich ein Stipendium erhielt oder nicht. Was zählte, war das, was ich von Gott zum Ausdruck brachte.

Als ich in unsere Wohnung zurückkehrte, fand ich ein Telegramm von der Universität vor; es war gerade angekommen. Darin hieß es, es sei ein Fehler gemacht worden, und ich hätte ein Stipendium erhalten. Für die Dauer meiner Ausbildung hatten wir nun, die Einkünfte meiner Frau mit eingerechnet, genug zum Leben.

Während unserer Ferien an der See mietete ich eines Tages ein Ruderboot und nahm meine kleine Tochter mit zum Fischen zu der Flußmündung in der Nähe unseres Aufenthaltsortes. Ungefähr in der Mitte des Stromes warf ich den Anker aus. Später holte ich ihn wieder herauf und ruderte heimwärts. Plötzlich löste sich ein Ruder aus der abgenutzten Ruderklampe, ich taumelte rückwärts ins Boot, und das Ruder ging über Bord.

Es war gerade Ebbe, und das Ruder wurde rasch zur offenen See hinausgetragen. Ich warf den Anker, um zu verhindern, daß das gleiche auch mit dem Boot geschehen würde (mit nur einem Ruder konnte ich das Boot nicht ans Land bringen), und machte mir laut die Wahrheit klar, daß Gott die einzige Gegenwart und Macht ist.

Ich erinnere mich nicht mehr genau an die Worte, die ich sprach, oder wie lange ich diese Wahrheiten behauptete — es dauerte aber nur ein oder zwei Minuten. Das Ruder war inzwischen gut hundert Meter weit entfernt. Dennoch blieb ich ruhig, und obwohl der Ebbstrom noch immer ablief, weg von der Stelle, wo das Boot verankert war, löste sich das Ruder nach wenigen Minuten aus der Hauptströmung und trieb an die Seite des Bootes zurück. Ich griff danach, zog es aus dem Wasser und ruderte heim.

Ich weiß, daß einige Leute versuchen werden, das, was hier passierte, als Naturphänomen zu erklären, das sich auch unabhängig von meinem Gebet gezeigt hätte. Für meine Tochter und mich war es jedoch ein wichtiger Hinweis darauf, daß unser Gebet erhört worden war. Wir mußten ja sicher ans Ufer zurück. Und was mich betraf, so gewann ich die feste Überzeugung, daß diese Erfahrung ein sichtbarer Beweis für die praktische Macht des göttlichen Gesetzes war, das in jeder Lage für unsere Sicherheit sorgt.

Von den vielen körperlichen Heilungen, die ich hatte, ist mir eine besonders wichtig. Vorm Schlafengehen eines Abends verletzte ich mir irgendwie den Rücken und konnte weder gehen, stehen noch sitzen, und selbst wenn ich mich hinlegte, hatte ich Schmerzen. Ich legte mich auf mein Bett, betete und las in der Bibel und im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy.

Schließlich konnte ich doch einschlafen, der körperliche Zustand hatte sich allerdings am nächsten Morgen nicht gebessert. Ich las die Bibellektion, die im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft angegeben wird, und ich betete. Dann fragte ich mich, was ich um diese Zeit normalerweise tun würde, und mir fiel ein, daß ich nach draußen gehen würde, um die Zeitung hereinzuholen, die auf dem Rasen vor dem Hause lag. So rollte ich mich aus dem Bett und kroch zur Eingangstür unseres Hauses.

Der Rest des Weges erschien mir schrecklich weit. Ich bat Gott um Hilfe. Die Worte „Verlangen ist Gebet“ kamen mir in den Sinn. Diese Worte sind aus Wissenschaft und Gesundheit; sie finden sich dort in folgendem Zusammenhang (S. 1): „Unausgesprochene Gedanken sind dem göttlichen Gemüt nicht unbekannt. Verlangen ist Gebet; und kein Verlust kann uns daraus erwachsen, daß wir Gott unsere Wünsche anheimstellen, damit sie gemodelt und geläutert werden möchten, ehe sie in Worten und Taten Gestalt annehmen.“

Ich erkannte, daß das Verlangen, von Gott geheilt zu werden, ein Gebet war und ich dadurch Zwiesprache mit Ihm hielt. Ich fühlte, daß Seine Kraft bei mir war. Ich merkte, daß ich, wenn auch nicht ohne Schwierigkeiten, aufstehen konnte. Langsam ging ich in den Vorgarten hinaus, um die Zeitung hereinzuholen. Als ich wieder im Haus war, konnte ich schon freier gehen, und nach wenigen Stunden verschwanden die Beschwerden völlig.

Ich bin dankbar für die Logik und Anwendbarkeit der Christlichen Wissenschaft, für die Zeitschriften der Kirche, die mir als willkommene Freunde durch die Post ins Haus kommen, für die gebetvolle Hilfe, die ich von Ausübern der Christlichen Wissenschaft erhalten habe, und für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Zweigkirche. Ich schätze sehr das Licht, das diese Religion auf die Bibel wirft, deren bemerkenswerte Botschaften und Beweise der göttlichen Macht und Liebe durch die Jahrhunderte bewahrt worden sind. Immer wieder werde ich an die Worte Samuels erinnert (1. Sam 7:12): „Bis hierher hat uns der Herr geholfen.“


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