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Wie beten wir?

Aus der Januar 1989-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In der Sonntagsschule war es Zeit für das stille Gebet. Die Kinder waren ganz ruhig. Alle hatten die Augen geschlossen. Alle, außer Sally. Sally sah sich um. Sie sah, wie Jimmy heimlich durch seine Finger schielte. Sally amüsierte sich. Beide begannen zu kichern.

Dann war es Zeit, das Gebet des Herrn mitzusprechen. Danach fragte die Lehrerin die Kinder, ob sie wüßten, wie man im stillen betet. Sally sagte: „Nein.“ Die meisten waren sich nicht sicher.

Die Lehrerin fragte die Kinder, ob sie nicht manchmal gern allein seien, um in aller Ruhe über etwas nachzudenken.

Sally sagte: „Ja, das mach’ ich gern, besonders wenn ich den ganzen Tag viel Spaß gehabt habe.“

Die Lehrerin lächelte. „Das ist so etwas wie ein stilles Gebet, nur denkst du im stillen Gebet über all die guten Dinge nach, die Gott getan hat, und du sprichst mit Ihm. Du sagst vielleicht:, Danke, Gott, für diesen schönen Tag.‘ “

Sally hatte noch mehr Fragen.

„Wie können wir mit Gott reden? Wir können Ihn doch nicht sehen.“

„Die Bibel sagt, daß Gott Geist und Liebe ist. Er ist also bei uns, auch wenn wir Ihn nicht sehen können“, antwortete die Lehrerin. „Wir wissen, daß Er da ist, wenn wir uns geliebt fühlen und spüren, daß Er für uns sorgt. Bei Ihm fühlen wir uns geborgen und haben keine Angst.“

Sally war sich immer noch nicht ganz sicher, worüber sie mit Gott während des stillen Gebets sprechen sollte.

Die Lehrerin nahm Sally in die Arme.

„Worüber redest du mit deinem Vater, wenn du dich auf seinem Schoß an ihn kuschelst und er dich fest in seinen Armen hält?“

„Manchmal reden wir überhaupt nicht. Er singt mir etwas vor, und ich höre ihm gern zu. Ich fühle mich wohl, wenn er mich in seinen Armen hält.“

„Siehst du, und wenn du betest, kannst du vielleicht daran denken, daß Gott dein wirklicher Vater ist und dich liebt und dich in Seinen Armen hält. Er tut das, indem Er dir Seine Engel schickt — Seine Gedanken. In Wissenschaft und Gesundheit sagt Mrs. Eddy, Engel sind „Gottes Gedanken, die zum Menschen kommen; geistige Eingebungen, die rein und vollkommen sind; die Inspiration der Güte, Reinheit und Unsterblichkeit, allem Bösen, aller Sinnlichkeit und aller Sterblichkeit entgegenwirkend“ (S. 581). Du fühlst dich dann wohl; sie erfüllen dich mit Liebe zu allem. Wenn wir die Augen schließen, können wir manchmal aufmerksamer auf die Engelsgedanken lauschen.“

Am nächsten Sonntag, als es wieder Zeit für das stille Gebet war, vergaß Sally nicht, ihre Augen zu schließen und ganz still zu sein. „Habt ihr auf Engelsgedanken gelauscht?“ fragte die Lehrerin die Klasse. „Ja“, sagten sie. Und wie haben sie gebetet? Etwa so:

„Ich bin froh, daß Du mich liebst. Lehre mich mehr.“

„Ich wünschte, Deine Engel sprächen immer mit mir.“

„Ich lausche gern auf Deine Stimme, und ich hoffe auch, daß ich Dich höre.“

„Ich hab Dich lieb, und ich werde nächsten Sonntag wieder hier mit Dir reden.“

Sally freute sich, daß sie nun wußte, wie man betet. Der Gedanke machte sie glücklich, daß sie jederzeit mit Gott reden konnte und daß Seine Engelsgedanken ihr die Antwort geben würden, die sie brauchte.

Gott hat so viele Engel. Es wäre doch schön, Gott jeden Tag um Engel zu bitten, dachte Sally.

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