„Wo keine Vision ist, wird das Volk untergehen.“ Spr 29:18 [nach der engl. King-James-Bibel]. Auf welch bemerkenswerte Weise nennt die Bibel die Dinge doch beim Namen! Und dieser Lehrsatz aus den Sprüchen Salomos im Alten Testament ist heute so wichtig wie eh und je.
Trotz all der Errungenschaften der Zivilisation gibt es wahrscheinlich heute genauso viele, vielleicht sogar noch mehr Gründe, sich über das Überleben der Menschheit Gedanken zu machen, als in irgendeiner vergangenen Epoche. Weitverbreitet Umweltverschmutzung, das Schreckgespenst eines nuklearen Winters, die unübersehbaren Zeichen moralischen Verfalls, epidemische Erkrankungen von Gemüt und Körper — das sind nur einige Probleme unserer Gesellschaft. Für die Menschen unserer Tage ist sicherlich die Zeit für eine neue Vision, eine neue Sicht, gekommen.
Aber was brauchen wir denn? Brauchen wir nur eine Möglichkeit, die schwierigkeiten zu verdecken? Können wir die Warnzeichen übersehen und hoffen, daß sie schon irgendwie verschwinden und wir in Ruhe gelassen werden? Oder könnte dem Mangel möglicherweise dadurch abgeholfen werden, daß wir durch eine Art Weichzeichner schauen, damit nicht alles gar so scharfkantig erscheint? Oder gehen wir lieber auf Distanz und meinen, daß ein einzelner ja sowieso nicht viel ausrichten könne und daß jemand anderes — der zu wissen scheint, was er tut, „ein Experte“ — die erforderlichen Lösungen schon finden wird, ehe es zu spät ist?
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