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Gott — unser Vater und unsere Mutter

Aus der Dezember 1989-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Monitor


Die Bibel verwendet eine Reihe unterschiedlicher Begriffe, um uns Gottes zärtliche Liebe nahezubringen, die in ihren Lehren eine wichtige Rolle spielt. Christus Jesus bezeichnete Gott als Vater und Hirten, und im Buch des Propheten Jesaja lesen wir, daß Gott sagt: „Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.“ Jes 66:13.

Mrs. Eddy benutzt den Ausdruck Vater-Mutter Gott, nicht um Gottes Wesen zu verändern, sondern um ihm mehr Bedeutung zu verleihen. Dieser Begriff zeigt, daß die göttliche Natur Eigenschaften beinhaltet, die wir sowohl mit Vaterals auch mit Mutterschaft in Verbindung bringen, wie zum Beispiel Weisheit und Liebe.

Dieses erweiterte Verständnis des göttlichen Wesens ist sehr nützlich, denn es stärkt und ermutigt uns im täglichen Leben und ist ein wichtiger Faktor beim geistigen Heilen. Eine Frau bewies das kürzlich, als sie von rheumatischen Beschwerden geplagt wurde, die sie so sehr behinderten, daß sie sich nur mit Mühe bewegen konnte. Der Zustand war für sie und ihre Familie äußerst beunruhigend, weil sie immer ein sehr aktives Leben geführt hatte.

Sie war in der Christlichen Wissenschaft aufgewachsen und vertraute völlig in die Wirksamkeit ihrer Lehren. Sie hatte Heilungen erlebt und miterlebt, die durch die Anwendung dieser Lehren erfolgt waren. So bat sie eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft um Behandlung durch Gebet; und gemeinsam bekämpften sie auf der Basis von Gottes Allheit und Güte den Gedanken, daß irgendeine Krankheit unheilbar oder chronisch sein könne. Auch legten sie großen Wert auf eine schlichte Empfänglichkeit für den Vater-Mutter Gott.

Zuerst schien der Fortschritt langsam, doch allmählich ging es ihr besser, und nach ungefähr einem Jahr war sie völlig wiederhergestellt und konnte wieder all ihren normalen Tätigkeiten nachgehen. Ihre Angehörigen, die keine Christlichen Wissenschafter waren und die sie manchmal im Rollstuhl geschoben hatten, freuten sich über die Heilung. Etwas, woran sie sich in jener Zeit erinnerte und was sie sehr beruhigte, war ein von Mrs. Eddy geschriebenes Gebet, das sie als Kind gelernt hatte:

Vater-Mutter Gott,
der mich liebt,
wenn ich schlafe, mich umgibt;
leite meine Füßchen mir
hinauf zu Dir.Miscellaneous Writings (Vermischte Schriften), S. 400: “FatherMother God, / Loving me,— / Guard me when I sleep; / Guide my little feet / Up to Thee.“

Sie hatte mit diesem Gebet schon oft gearbeitet. Diesmal jedoch beeindruckte sie der Gedanke, daß Gott sie immer liebte und stützte — daß Gott in Seiner Unendlichkeit sie als eine individuelle, geistige Idee liebte und wertschätzte, auch wenn Er für Seine unermeßliche Schöpfung sorgen mußte. Früher hatte sie dazu geneigt, Gott hauptsächlich als den einen wahren Gesetzgeber anzusehen, als das göttliche Prinzip des Universums. Sie hatte sich bei ihren Bemühungen in erster Linie an Gottes Gesetz gewandt und beansprucht, daß sie nur diesem Gesetz unterstand. Sie erkannte zwar ohne weiteres an, daß dieses Verständnis hilfreich war, doch sah sie jetzt den „Gott, der mich liebt“, mit neuen Augen.

Wenn wir Gott als den göttlichen Vater und die göttliche Mutter verstehen, als die schöpferische, sorgende, tröstende Gegenwart, die immer die ganze Schöpfung erfüllt, sind wir fähig, etwas von der Liebe zu spüren, die heilt. Unglück und Leid entspringen einer materiellen Daseinsauffassung, die Gott ausschließt und uns Seiner schützenden Obhut beraubt. Doch ein geistiger Standpunkt und damit die Empfänglichkeit für die ewige Fürsorge Gottes, der Liebe, öffnet uns den Weg zur Heilung.

Ferner wird uns unermeßliche Hilfe dadurch zuteil, daß wir lernen, das wahre Selbst des Menschen als das Kind, den Ausdruck, des Vater-Mutter Gottes zu sehen, als das geistige Ebenbild der Liebe, unberührt von Leid, frei von Beschwerden des Alters. Wenn wir diese höheren Anschauungsweisen entwickeln, erkennen wir, daß solch gewinnende, kindliche Eigenschaften wie Unschuld, Reinheit, Spontaneität, Erwartung und Vertrauen in unserem Leben von Dauer sind.

Wenn wir Gott als Vater und Mutter und uns selbst als Seine Kinder sehen, stellen wir unsere Gesundheit auf eine stabilere Grundlage. Und was am wichtigsten ist, es fördert die für unser Heil so wesentliche Erneuerung.

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