„So spricht der Hohe und Erhabene, der ewig wohnt, dessen Name heilig ist: Ich wohne in der Höhe und im Heiligtum und bei denen, die zerschlagenen und demütigen Geistes sind, auf daß ich erquicke den Geist der Gedemütigten und das Herz Zerschlagenen” (Jes 57:15).
Daß diese biblische Verheißung wahr ist, wurde mir vor etlichen Jahren bewiesen, als ich in großer Not war. Ich hatte gerade mein Tennisspiel beendet und verließ den Platz; mein Partner war bereits zum Umkleideraum gegangen. Plötzlich fing mein Herz an zu rasen, und ich war nahe am Zusammenbrechen. Ich wandte mich im Gebet an Gott.
Der erste Gedanke, der mir sogleich in den Sinn kam, war, daß allein „Liebe Leben ist” (aus den Vermischten Schriften von Mary Baker Eddy, S. 388). Ich wußte, daß ich als geistige Idee Gottes tatsächlich in der göttlichen Liebe, nicht in der Materie lebte. Ich blieb neben dem Tennisplatz stehen und konzentrierte mich eine ganze Weile auf diese und ähnliche Gedanken. Ich bemühte mich zu verstehen, daß die Existenz des Menschen geistig ist, unabhängig von den materiellen Sinnen. Schließlich ließ der Anfall etwas nach, und ich wurde ruhiger. Ich duschte und zog mich an, doch ich war von großer Angst erfüllt. Mir war klar, daß ich wegen der Situation weiterhin ernsthaft beten mußte. Aber die Tatsache, daß ich den Anfall hatte überwinden können, ermutigte mich sehr, meine Gebete fortzusetzen.
Als ich in den nächsten paar Wochen Radio hörte oder fernsah, war ich erstaunt, wie häufig über Herzbeschwerden und damit verbundene Krankheiten berichtet wurde. Bei jedem Bericht fühlte ich die ersten Anzeichen des Leidens. Aus dieser Erfahrung lernte ich jedoch eine wichtige Lektion: Ich durfte mich nicht von den hinterhältigen oder aggressiven Suggestionen von Krankheit hypnotisieren lassen.
Als die körperlichen Symptome schlimmer wurden, hielt ich beharrlich daran fest, daß das Böse keine Macht hat, das Gute zu überwältigen und Gottes Idee zu zerstören. Bestimmte Bibelverse erhielten für mich eine neue Bedeutung. Ich verstand besser, was der Apostel Paulus meinte, als er sagte (Apg 17:28): „In ihm [Gott] leben, weben und sind wir.“ Der Vers: „Fürchte dich nicht vor plötzlichem Schrecken noch vor dem Verderben der Gottlosen, wenn es über sie kommt“ (Spr 3:25) war für mich die geistige Autorität, völlig darauf zu vertrauen, daß Gott uns von allem Übel erlöst. Eine weitere große Hilfe war das Studium der zahlreichen Stellen über Herz, die in der Bibel und in Mrs. Eddys Schriften zu finden sind.
Nach viel Gebet und geistigem Fortschritt fühlte ich mich imstande, alle meine gewohnten Aktivitäten wieder aufzunehmen. Mehr als einmal wollte das Herzjagen wiederkehren, doch jedesmal überwand ich es mit ruhiger, geistiger Bestimmtheit. Ich wußte, daß der Irrtum kein wahres Fundament hat, weil Gott, das einzige Gemüt, unendlich ist.
Nach mehreren Monaten des Studiums und Gebets verschwand das Problem. Schließlich kam mir zum Bewußtsein, daß ih von dem physischen Leiden, der damit verbundenen Angst und einer alten Neigung zu Erregbarkeit frei war. Und das bin ich heute noch.
Durch diese Erfahrung lernte ich verstehen, wie der menschliche Körper und Geist durch das Studium und die Ausübung der Christlichen WissenschaftChristian Science (kr’istjen s’aiens) wiederhergestellt und verbessert werden können. Es war für mich in der Tat ein Beweis für den Immanuel oder „Gott mit uns“. An wen können wir uns wenden, wenn wir in Not sind? Natürlich an Gott, unsere immergegenwärtige Hilfe. Das ist das Heilverfahren, das Christus Jesus anwandte und lehrte und das die Christliche Wissenschaft erklärt. Es gibt uns Anlaß zu unendlicher Dankbarkeit.
Kansas City, Missouri, USA
