An einem Tag im April 1986 übte ich beim Überqueren der Straße nicht die normale Vorsicht, sondern radelte direkt hinter einem Bus hervor auf die Fahrbahn. Der Fahrer eines schnell herannahenden Wagens trat voll auf die Bremse; ich wurde aber erfaßt und auf die Fahrbahn geschleudert.
In kürzester Zeit war ein Krankenwagen da und brachte mich in eine nahegelegene Klinik, wo man mich röntgte und feststellte, daß ich mindestens zwei Rippen gebrochen und mir innere Verletzungen zugezogen hatte. Da ich auch Schürfwunden hatte, wollte der Arzt mir eine Tetanusspritze geben. Ich lehnte es aber ab und unterschrieb ein Formular, das ihn der Verantwortung enthob. Ich erlaubte dem Arzt, meine Rippen mit Pflaster zu überkleben, und ging nach Hause.
Anfangs konnte ich nicht richtig atmen, und ich hatte Verkrampfungen, wenn ich mich nicht sehr vorsichtig bewegte. Es zeigten sich auch noch andere Beschwerden infolge der Verletzungen. Ich hielt mich aber an die geistigen Wahrheiten des Seins. Auch wurde ich während dieser Erfahrung von einer Ausüberin der Christlichen Wissenschaft durch Gebet unterstützt.
Da ich im Hause einer Christlichen Wissenschafterin wohnte, befand ich mich in einer Umgebung, wo volles Verständnis für meine Lage herrschte und wo mit christlicher Nächstenliebe für mich gesorgt wurde.
Zwei Tage nach dem Unfall stand ich auf, kleidete mich an und ging in die Stadt. In jener Zeit studierte ich viel in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy und lernte mehr über das Wesen des von Gott erschaffenen geistigen Menschen; ich spürte die Nähe Gottes.
Damals war ich Erster Leser in meiner Zweigkirche. Am Tag nach dem Unfall ließ ich mich vertreten, da ich kaum sprechen konnte. Ich war aber nur dieses eine Mal abwesend. Am folgenden Sonntag verlief alles normal, außer daß ich etwas leise las. Vierzehn Tage nach dem Unfall nahm ich meine Tätigkeit als Bläser bei der städtischen Musikschule wieder auf. Nach nur wenigen Wochen war ich vollständig geheilt; es war keine Spur von Verletzungen mehr vorhanden.
Ich danke Gott für diese Heilung. Ich danke auch der Ausüberin für ihre unermüdliche Arbeit, und ich danke auch denen, die für meine körperlichen Bedürfnisse sorgten.
Heidelberg, Bundesrepublik Deutschland
