Der deutsche Bundespräsident, Richard von Weizsäcker, ist der Ansicht, daß im 21. Jahrhundert ein Thema im Mittelpunkt stehen wird: „Die Bewahrung der Natur". „Wir sind erzogen worden ... in dem Verständnis, daß die Natur der Menschheit dient", erklärte er in einem Interview mit dem Christian Science Monitor, doch künftig „müssen wir uns bei unseren täglichen Entscheidungen und Verhaltensweisen darüber im klaren sein, daß wir letztendlich ... nur einen kleinen Teil der Geschichte der Natur ausmachen. Und entweder lernen wir, die Natur zu bewahren ..., oder wir werden nicht überleben." Rushworth M. Kidder, An Agenda for the 21st Century (Cambridge, Massachusetts: The MIT Press, 1987), S. 185.
Naturwissenschaftlich betrachtet scheint unsere Welt sehr schutzlos zu sein. Sie ist anfällig für Katastrophen, so zum Beispiel Erdbeben, Überschwemmungen, das allmähliche Vordringen der Wüsten und tropische Stürme. Hinzu kommt, daß sich viele heutzutage darüber sorgen, daß die Menschheit in einigen Teilen der Welt mit den natürlichen Rohstoffen unwirtschaftlich umgeht und sie ausplündert. Sie sorgen sich über die Abholzung der Regenwälder, über die Zerstörung des Mutterbodens aufgrund mangelhafter Anbaumethoden, über die Verunreinigung des Trinkwassers. Und dann gibt es Probleme wie den sauren Regen, die Luftverschmutzung und die mögliche Zerstörung der Ozonschicht, um nur einige weitere zu nennen.
Die Warnung des Bundespräsidenten und andere ähnliche Warnungen weisen uns vielleicht auf etwas hin, was über nüchterne Katastrophenvorhersagen hinausgeht. Schließlich sind uns die naturwissenschaftlichen Tatsachen nicht völlig neu. Neu ist jedoch das menschliche Verantwortungsgefühl, das Erwachen zu moralischen Verpflichtungen — zu der Erkenntnis, daß wir alle dafür verantwortlich sind, daß das Nützliche und Gute, das jeder auf der Erde so sehr nötig hat, erhalten wird.
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