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Als Junger Mann machte ich eine...

Aus der Februar 1992-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als Junger Mann machte ich eine ausgedehnte Wanderung durch ein Gebirge. Ich hatte dabei ziemlich weite Strecken von einem Quartier zum andern zurückzulegen. Eines Abends war ich erschöpft, wollte aber die Wanderung bis zu einer bestimmten Zeit beenden. Da bot sich mir die Gelegenheit, auf einem Motorrad ein Stück mitzufahren. Wir erlitten einen Unfall, wobei ich vom Sitz geschleudert wurde. Ich wurde in ein Krankenhaus eingeliefert, wo man einen Beckenanbruch bei mir feststellte.

Da ich die Christliche Wissenschaft seit meinem vierzehnten Lebensjahr kannte, wandte ich mich im Gebet an Gott um Heilung. Es wurde mir klar, daß der Mensch ewiglich in Gottes Gegenwart und unter Seiner Führung lebt und daß ich als Sein geliebtes Kind in Wirklichkeit nicht verletzt sein kann. Durch dieses Gebet verschwanden alle Schmerzen, und ich fühlte mich völlig wohl. Ich hatte eine kleine Bibel und eine Taschenausgabe von Mary Baker Eddys Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift bei mir. Das Studium dieser Bücher half mir, meine Beziehung zu Gott besser zu verstehen. Außerdem hatte ich das Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft, und ich studierte die Bibellektion für jene Woche.

Der Arzt teilte mir mit, daß ich mindestens sechs Wochen still liegen müsse, damit der Riß im Becken verheilen könne; nach zwei Wochen aber gab der Arzt endlich meinem Drängen nach und ließ mich versuchen aufzustehen. Er meinte: „Sie werden sich schleunigst wieder hinlegen.“ Aber ich blieb auf und konnte unbehindert umhergehen. Ein Vierteljahr später verrichtete ich schwere körperliche Arbeit in einem Steinbruch, und zwar ohne jegliche Beschwerden, was mir die vollständige Heilung bestätigte.

Wenn wir uns absolut auf Gott verlassen, dann erleben wir die Führung der göttlichen Liebe, die in jeder Notlage hilft. Meine Familie und ich haben in den schweren Zeiten, die wir durchmachten, stets die Fürsorge der göttlichen Liebe erfahren.

Als ich im Zweiten Weltkrieg zum Wehrdienst einberufen wurde, schien mir das nicht Gottes Führung zu sein. Ich konnte nicht glauben, daß auf meinen Nächsten zu schießen Sein Wille sein sollte. Es ergab sich aber, daß ich zu einer Einheit nach Nordnorwegen kam. Hier, fernab vom Kriegsgeschehen, betete ich für den Frieden und erlebte zugleich die Schönheiten der Polarregion.

Hier hatte ich auch ein Erlebnis von Gottes schützender Macht. Ich sollte von meiner Einheit, die auf einer Insel stationiert war, zu einer anderen Einheit fahren, um einen Auftrag auszuführen. Ein norwegischer Fischer, der mit seinem Fischkutter unsere Verpflegung von Tromsö holte, sollte mich bei der betreffenden Einheit absetzen. Es war jedoch hoher Seegang, so daß er nicht am Kai anlegen konnte. Ein Boot war auch nicht an Bord; so wurde beschlossen, daß ich zum Kai hinüberspringen sollte. Der Fischer führte den Fischkutter so nah wie möglich an den Kai heran. Aber gerade in dem Moment, als ich absprang, senkte sich der Kutter, und ich erreichte den Kai nur mit den Händen; dann glitt ich ab und fiel in die Tiefe.

Gott, Du hältst mich“, war sofort mein Gedanke. Und Gott hielt mich. Beim Fallen kam ich mit den Füßen auf einen Querbalken des Kais und landete rittlings auf dem Balken. Einige Kameraden, die zum Kai gekommen waren, halfen mir hinauf. Manchem mag dieses Erlebnis wohl als ein glücklicher Zufall erscheinen, ich aber habe die göttliche Gegenwart verspürt, die einen Nichtschwimmer wie mich vor Unheil bewahrte.

Gegen Kriegsende wurde ich bei den Kämpfen um Berlin verwundet; ein Granatsplitter drang in meine Stirn ein. Ich hielt an der Wahrheit fest, daß Gott das einzige Leben ist, unzerstörbar und ewig. Nach Ansicht des Arztes war eine operative Entfernung des Granatsplitters nicht „unbedingt erforderlich“; so ließ ich es auch nicht machen.

Nach meiner Entlassung aus dem Lazarett sollte ich unter ärztlicher Betreuung bleiben, aber ich verließ mich auf Gott. Obwohl ich anfangs unter epileptischen Anfällen litt, die häufig auftraten, konsultierte ich doch keinen Arzt. Ich wandte mein Verständnis der Christlichen Wissenschaft an. Durch mein Festhalten an der geistigen Tatsache, daß ich in Wirklichkeit Gottes vollkommenes Geschöpf war, ließen die Anfälle immer mehr nach, bis sie schließlich ganz aufhörten. Ich erfreute mich wieder guter Gesundheit.

Vor einigen Jahren erlebte ich folgende Heilung: An meiner Hüfte hatte sich eine Flechte gebildet. Ich wandte mich im Gebet an Gott. Die Hautkrankheit breitete sich aus, und Furcht kam in mir auf. Ich bat eine Verwandte, mich im Gebet zu unterstützen, was sie auch tat. (In unserem Land war die öffentliche Ausübung der Christlichen Wissenschaft damals verboten.) Gemeinsam vertrieben wir die Furcht, da wir erkannten, daß Gott der einzige Schöpfer ist und daß Er nur Gutes schafft. Die Flechte hatte Er also nicht geschaffen; sie war daher kein wirklicher Zustand Seines Kindes. Nach kurzer Zeit war die Hüfte wieder normal.

Ich bin unserm Vater-Mutter Gott sehr dankbar für die Wissenschaft des Christus, die uns aus den Irrtümern des Fleisches in die Wirklichkeit des geistigen Seins führt. Ich bin dankbar für all das Gute, das ich durch die Christliche Wissenschaft erfahren habe.


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