Ich Litt Einmal an einer ernsten, hartnäckigen Krankheit, die unser Hausarzt als undulierendes Fieber diagnostiziert hatte. Außerdem hatte ich ein Geschwür, eine Dickdarmentzündung und mein ganzes Leben lang Anämie, wofür ich ärztlich behandelt wurde. Ich schluckte über zwanzig Tabletten am Tag und bekam alle zwei Wochen Leberspritzen, weil sich die Anämie ständig verschlimmerte. Ich fühlte mich die meiste Zeit elend und wurde von der schrecklichen Angst gequält, daß ich nicht lange genug leben würde, um meinen Sohn großzuziehen, der damals vier Jahre alt war.
Eine neue Bekannte und ihr Mann hatten sich uns gegenüber ein Haus gekauft. Sie drückten solch eine Freude und einen Frieden aus, daß ich sie einfach fragen mußte, welcher Kirche sie angehörten. Als die Bekannte mir sagte, sie gehörten einer Zweigkirche Christi, Wissenschafter, an, begann ich, sie mit allen möglichen Fragen über die Christliche Wissenschaft zu bombardieren. Sie war so weise, mir das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, zu leihen, und sie sagte, sie beantworte gern alle meine Fragen, nachdem ich es durchgelesen hätte.
Ich werde niemals vergessen, wie ich das erste Kapitel „Gebet“ las und mir klar wurde, daß dies genau das war, was ich schon immer glauben wollte. Aber ich hatte nie etwas gefunden, was mir die Richtigkeit dieses Glaubens bestätigte. Die Erkenntnis, daß Gott immer gegenwärtig ist und daß Er mich liebt, legte das Fundament für die vollständige Heilung von allen oben genannten Krankheiten.
Aufgrund dieser Heilungen und der Liebe, die ich bereits für diese neugefundene Lebensanschauung empfand, wünschte ich mir von ganzem Herzen, Der Mutterkirche und einer Zweigkirche beizutreten. Mein Wunsch war so groß, daß er mir die Kraft gab, das Trinken in Gesellschaft und — nach einem schweren Kampf — auch das Rauchen aufzugeben. Was für eine Freiheit; ein weiterer großer Sieg!
Einige Zeit später bildete sich eine Schwellung an meinem Hals. Durch Gebet und Studium erkannte ich, daß ich mehr lieben mußte und daß ich den Menschen als das sehen mußte, was er wirklich ist — Gottes Schöpfung. Gleichzeitig wurde ich mir bewußt, daß ich sehr viel Selbstmitleid hatte und tiefen Groll gegen meinen Mann hegte.
Da sich mein Mann wegen meines Zustandes sorgte, willigte ich nach einiger Zeit ein, mich ärztlich untersuchen zu lassen. Der Arzt sagte mir, es handele sich um einen Kropf, der sich mit der Zeit noch vergrößern würde. Die Diagnose war entmutigend, aber ich wußte, daß die Christliche Wissenschaft heilt. Ich fühlte mich weiter gestärkt durch zwei Zeugnisse, die ich in meiner Zweigkirche in den Mittwochabendversammlungen gehört hatte; in beiden wurde über die Heilung von einem Kropf berichtet.
Mir wurde immer klarer, daß ich aus meinem Denken all die irrigen Gedanken ausräumen mußte, die meine Ansichten über mich und andere vergiftet hatten. In Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy heißt es: „Eigenliebe ist undurchsichtiger als ein fester Körper. Laßt uns in geduldigem Gehorsam gegen einen geduldigen Gott daran arbeiten, daß wir mit dem universalen Lösungsmittel der Liebe das harte Gestein des Irrtums — Eigenwillen, Selbstrechtfertigung und Eigenliebe — auflösen, das gegen die Geistigkeit ankämpft und das Gesetz der Sünde und des Todes ist.“
Allmählich stellten sich Fortschritte ein, als ich Selbstsucht, Selbstmitleid und Selbstgerechtigkeit langsam, aber sicher aus meinem Denken ausmerzte. Ich legte den „alten Menschen“ ab. Paulus’ Worte im Epheserbrief lehren uns, daß wir den alten Menschen ablegen und „den neuen Menschen“ anziehen müssen, „der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit“. Schließlich hatten Furcht und Unsicherheit keine Macht mehr über mein Denken. Und als ich mich mit allen Kräften bemühte, eine bessere Christin zu sein, verschwand der Kropf.
Meine Liebe zur Christlichen Wissenschaft und meine Dankbarkeit für sie sind grenzenlos. Als meine Kinder und ich einige sehr schwere Jahre durchmachten, war sie für uns eine ungeheure Hilfe. Meine erste Ehe scheiterte, aber die Dankbarkeit für meine zweite Ehe mit einem lieben Partner, der mir eine große Stütze ist, nimmt ständig zu. Die Kirchenmitgliedschaft hat mich so vieles gelehrt und mir solch ein wunderbares Gefühl von Liebe und Zusammengehörigkeit gegeben.
Fairview, Nordkarolina, USA
