Als Ein Zahnarzt einmal meine Zähne reinigte, zeigte er sich äußerst besorgt über den Zustand meines Gaumens. Er sagte, daß tiefe Geschwüre vorhanden seien, bei denen es sich um Krebs handeln könne, und er empfahl mir eindringlich, unverzüglich einen Spezialisten aufzusuchen.
Zu Hause entschied ich dann, daß dies eine Gelegenheit war, Heilung in der Christlichen Wissenschaft zu suchen. Beim Nachdenken über die Empfehlung des Zahnarztes wurde mir klar, daß ein Ausüber der Christlichen Wissenschaft ein Spezialist für geistiges Heilen ist. Ich bat eine Ausüberin, für mich zu beten, und ich sprach täglich mit ihr.
Nach ungefähr drei Wochen kamen mir jedoch Zweifel, ob mein Glaube und ich Verständnis ausreichten, und ich bat die Ausüberin, mir nicht mehr zu helfen. Ich beabsichtigte nicht, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, war aber besorgt wegen der Kosten einer ausgedehnten christlich-wissenschaftlichen Behandlung und unserer begrenzten Finanzen. Auf meine Bitte hin, die Behandlung abzubrechen, forderte mich die Ausüberin auf, mich hinzusetzen und im Gebet mindestens 15 Minuten lang über die Allheit Gottes und die Nichtsheit der Materie nachzudenken und sie dann wieder anzurufen.
Ich erinnere mich, daß ich an einem Wohnzimmerfenster saß, durch das das Sonnenlicht hereinströmte. Ich schloß die Augen und vergegenwärtigte mir die Allheit Gottes; dabei stellte ich folgende Überlegungen an: „Wenn Gott Alles ist, dann muß Er als Geist allen Raum erfüllen, einschließlich des Raumes, den ich in diesem Zimmer einzunehmen scheine. Wie steht es dann mit der Materie? Offensichtlich bleibt für sie kein Raum! Und da Gott gut ist, muß aller Raum mit Gutem erfüllt sein.“
In dem Augenblick konnte ich verstehen, daß in Wirklichkeit in der Allheit Gottes weder Verbrechen, Armut noch Krankheit existiert. Mein Herz war von solcher Freude erfüllt, daß ich lächelte. Noch nie zuvor hatte ich eine solch tiefe Freude empfunden!
Dann erinnerte ich mich an das Problem und stellte fest, daß die Schmerzen verschwunden waren. Als ich den Mund im Spiegel betrachtete, konnte ich keine Spur von dem krankhaften Zustand entdecken — kein Anzeichen dafür, daß er jemals bestanden hatte! Ich hatte eine augenblickliche Heilung erlebt. Mehr als das, ich war mir der gegenwärtigen, beständigen Vollkommenheit meines wahren Seins bewußt geworden. Die Heilung erfüllte buchstäblich folgende Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy: „Werde dir einen einzigen Augenblick bewußt, daß Leben und Intelligenz rein geistig sind — weder in noch von der Materie —, und der Körper wird keine Klagen äußern. Wenn du an einer Annahme von Krankheit leidest, wirst du entdecken, daß du augenblicks gesund bist. Leid wird in Freude verwandelt, wenn der Körper von geistigem Leben, von geistiger Wahrheit und Liebe beherrscht wird.“
Heilende Gedanken mögen wie ein kleiner Same, der gesät wird, zunächst kein unmittelbares Wachstum zeigen. Wenn der Same begossen und genährt wird, geht jedoch eine unsichtbare Entwicklung vor sich, und er trägt schließlich Früchte.
Ich bin dankbar für mein wachsendes Verständnis der Wahrheit und für den klaren Beweis von Gottes Gegenwart und Macht. Auch schätze ich die aufrichtige Besorgnis des Zahnarztes, der weise einen „Spezialisten“ empfahl.
Harwich, Massachusetts, USA
