Die Geschichte Unseres Planeten zeigt leider, daß allzuoft der Wert des einzelnen nicht genügend geachtet wird. Zu oft haben die Mächtigen oder die vielen Machthungrigen aus eigennützigen Interessen andere Menschen erniedrigt oder zugrunde gerichtet, wenn sie sie zur Förderung dieser Interessen einsetzen konnten oder sie ihnen im Wege standen.
Manchmal gab es erschütternde Verluste. Der Schriftsteller Richard Wright zum Beispiel schildert in seinem Buch Schwarz unter Weiß — fern von Afrika das Elend des afrikanischen Sklavenhandels und schätzt, daß bei mehr als 14 Millionen Schwarzen, die zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert gewaltsam in die Neue Welt gebracht wurden, wahrscheinlich viermal so viele während der Überfahrt über den Atlantik ums Leben kamen.
Heute gibt es gewiß nur wenige, die das Halten von Sklaven für moralisch vertretbar ansehen, obwohl andere Formen wirtschaftlicher Abhängigkeit, politischer Tyrannei und persönlicher Selbstsucht immer noch viele Menschen versklaven. Und es gibt Zeiten, in denen sich die Menschen, übermannt von Gefühlen eigener Wertlosigkeit und Unzulänglichkeit, selbst in Fesseln halten.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.