„Er Umfing Ihn und hatte acht auf ihn. Er behütete ihn wie seinen Augapfel.“ Diese wundervolle Beschreibung der Liebe Gottes im 5. Buch Mose ist eine beweisbare Tatsache!
Eines Tages bemerkte ich während der Arbeit, daß sich mitten auf einem Auge ein Film bildete. In den folgenden Tagen wurde der Film immer undurchsichtiger, bis nur noch am Rande Licht einfiel. Am Ende der Woche konnte ich auf diesem Auge überhaupt nichts mehr sehen.
Angst erfüllte mich, weil mir gesagt wurde, daß auch das andere Auge davon betroffen werden könne und eventuell chirurgische Eingriffe notwendig seien.
Seit zehn Jahren verließ ich mich auf christlich-wissenschaftliche Behandlung, und ich wußte, daß es auch jetzt für mich die richtige Wahl war. So rief ich eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft an und erklärte ihr meine Lage. Sie war bereit, mit mir für die Heilung zu beten. Sie gab mir so viel liebevolle Ermutigung, wie man sich nur vorstellen kann, und beschwichtigte meine Furcht.
In den nächsten neun oder zehn Wochen beteten wir täglich; wir entdeckten unharmonische, auf das Materielle gerichtete Gedanken und ersetzten diese durch die geistigen Wahrheiten über Gott und den Menschen. Wir erkannten an, daß meine geistige Identität das Bild und Gleichnis Gottes ist, und hielten daran fest, daß ich all Seine vollkommenen Eigenschaften und Fähigkeiten, zu denen auch die geistige Sehkraft gehört, widerspiegele. Ich lernte ,Paulus' Ermahnung zu folgen: „Betet ohne Unterlaß“ (1. Thessalonicher).
Vor allem aber lernte ich in dieser Zeit, daß wir nicht einfach zu Gott beten und Ihn um Hilfe anrufen, so als sei Er nur jemand, der etwas „repariert“. Er wartet nicht, bis etwas in Seiner Schöpfung nicht mehr funktioniert, um uns dann auf Seine Liste für Reparaturen zu setzen. Das ist nicht Seine Aufgabe. Gott weiß nichts von der Materie — nichts von sich lösender Netzhaut, vernarbten Linsen oder abgestorbenen Nerven. Vielmehr erkennen wir durch Gebet die Einheit des Menschen mit Gott, dem allsehenden, allwissenden, allmächtigen Sein an. Gott hat alles gut, geistig und vollkommen gemacht; und die Materie gehört nicht zu dieser Schöpfung.
Dieses Verständnis war ein entscheidender Wendepunkt für mich. Ich lernte die wahre Tatsache verstehen, nämlich daß der Mensch als die Widerspiegelung Gottes nur so sieht, wie Gott sieht: geistig, buchstäblich ohne materielle Hilfe! Tag und Nacht hielt ich an dieser geistigen Tatsache fest und wies sowohl die körperlichen Symptome als auch die Furchtgedanken zurück, die der Wahrheit widersprachen. Ich ließ mich nicht von der Überzeugung abbringen, daß ich sehe, weil Gott allsehend ist.
Allmählich wurde der schwarze Fleck, der meine Sicht verdunkelt hatte, kleiner, bis eines Tages das volle Licht wieder da war. Wenige Wochen später verschwand auch die Verschwommenheit, die noch verblieben war.
Während dieser Erfahrung konnte ich meinen täglichen Pflichten nachgehen, ohne daß zu viele Leute auf das Problem aufmerksam wurden. Ich hatte während der Feiertage Gäste und blieb lediglich zwei oder drei Tage der Arbeit fern, weil ich das Bedürfnis hatte, in Ruhe zu beten.
Hier noch ein weiterer Beweis für diese Heilung: Kürzlich mußte ich meinen Führerschein erneuern lassen, wozu in unserem Bundesstaat auch ein Sehtest gehört. Ich betete und dachte darüber nach, was die Ausüberin und ich in all den Wochen besprochen hatten. Und ich erinnerte mich der Worte aus dem 5. Buch Mose, an die ich mich in mancher dunklen Nacht geklammert hatte: „Er behütet ihn wie seinen Augapfel.“ Als ich während des Tests in das Gerät schaute, forderte die Beamtin mich auf, eine Zeile nach der anderen zu lesen, was ich auch konnte. Nachdem ich die ganze Karte gelesen hatte, fragte sie mich, ob ich Kontaktlinsen trage. Voller Freude antwortete ich ihr: „Nein, ich kann so sehen!“
Ich freue mich, daß ich von dieser Heilung berichten und damit vielleicht anderen, die eine ähnliche Situation erleben, Mut machen kann. Ich bin dankbar für die standhafte Liebe und Hingabe der Ausüberin und für die Freunde in der Kirche, die mich still in ihren Gebeten unterstützten.
Steubenville, Ohio, USA
