Mein Ganzes Leben schien immer durch Höhen und Tiefen von Herzensangelegenheiten bestimmt zu werden. Neigungen und Gefühle spielten eine große Rolle und motivierten mich und meine Gedanken. Die Bindung an Menschen brachte das damit zusammenhängende Auf und Ab an Erfahrungen. Und alles dieses brachte mich schließlich auf der Suche nach einer stabileren, unpersönlicheren Liebe zu Füßen Gottes.
Damals litt ich ebenfalls an starken Herzbeschwerden, und ich konnte selten ohne Furcht in geschlossenen Räumen, im Konzertsaal oder Flugzeug sitzen. Oftmals mußte ich heftig beten, da ich am Steuer meines Autos von großer Bedrängnis überfallen wurde. Ich klammerte mich dann an Gottes Gegenwart und sagte laut: „Es ist nicht wahr. Du mußt nicht Furcht haben. Gott ist dein Leben, und du darfst leben.“ Über dieses Leben hatte ich viel zu lernen.
Als ich am Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft teilnahm, bekam ich einen tieferen Einblick in die wahre Möglichkeit, ein Leben mit Gott zu leben. Die große Klarheit über die Gegenwart und Allmacht Gottes und die damit zusammenhängende Nichtsheit alles Bösen half mir zu verstehen, daß ich im göttlichen Geist lebe, nicht in der Materie. Ein Schimmer der wahren Einheit von Gott und Seinem geliebten Kind leuchtete auf. Ich fühlte mich wie ein verdurstender Wanderer, der einen Schluck klaren Wassers trinken durfte. Ich erkannte mehr von der Gnade und Treue, die ich als Gottes Widerspiegelung schon immer besessen hatte, und ich lernte zu verstehen und anzuerkennen, was der Psalmist sagt: „Für ewig ewig steht die Gnade fest; du gibst deiner Treue sicheren Grund im Himmel.“ Diese göttliche Sicherheit beeinflußte mein Denken nachhaltig; es machte mich ruhig und gab mir Frieden.
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