Als Ich Im Januar 1991 eines Morgens aufwachte, fühlte ich mich überaus erschöpft. Ich konnte nicht richtig atmen und spürte einen entsetzlichen Druck auf der Brust. Ich rief in meiner Firma an und sagte, daß ich mich nicht wohl genug fühlte, um an dem Tag zur Arbeit zu kommen. Am nächsten Tag hatte sich mein Zustand nicht geändert.
Ich betete darüber, las die Bibellektion (aus dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft) und verschiedene Heilungszeugnisse sowie Artikel aus den christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften. Ferner studierte ich „die wissenschaftliche Erklärung des Seins“ aus Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy; und der folgende Vers aus einem meiner Lieblingslieder aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft war hilfreich:
Es ist der Geist, der führt
Auf Wegen unbekannt.
Das Werk ist unser, doch die Kraft,
Sie liegt in Gottes Hand.
Nach einigen Tagen ging ich wieder zur Arbeit, wo man mir sagte, daß ich mich einer ärztlichen Untersuchung unterziehen und meine Erkrankung schriftlich bestätigen lassen müsse; das ist in dem Land, in dem ich lebe, Pflicht.
Nach einer Routineuntersuchung sagte mir der Arzt, daß mein Blutdruck sehr niedrig sei und daß ich den Anzeichen nach eine Lungenentzündung gehabt hätte. Weitere Untersuchungen ergaben, daß ich einen leichten Herzanfall erlitten hatte, und man teilte mir mit, daß ich Blasen- und Nierenprobleme hätte.
Als erstes betete ich, um die Furcht zu mindern, die diese Diagnosen in mir ausgelöst hatten. In Wissenschaft und Gesundheit las ich: „Die Furcht, die ein Element jeder Krankheit ist, muß ausgetrieben werden, um das Gleichgewicht für Gott wiederherzustellen. Das Austreiben des Bösen und der Furcht befähigt die Wahrheit, das Übergewicht über den Irrtum zu erlangen. Das einzige Verfahren ist das, allem entgegenzutreten, was der Gesundheit, der Heiligkeit und der Harmonie des Menschen, des Bildes Gottes, entgegengesetzt ist.“
Als ich mein Denken prüfte, entdeckte ich, daß mit der Furcht vor Krankheit auch die Furcht vor dem Alleinsein gekommen war. Ständig kamen mir negative Gedanken: Was wäre, wenn ich nicht arbeiten könnte? Wer würde für mich sorgen? Meine Angehörigen und nächsten Freunde waren weit weg in den Vereinigten Staaten, und ich fühlte mich sehr einsam. Hinzu kam noch, daß eine Arbeitskollegin geradezu den Boden haßte, auf dem ich ging.
Durch Gebet gelangte ich zu der Erkenntnis, daß ich niemals von der Liebe Gottes getrennt bin. Als ich Seine Allmacht und Allgegenwart anerkannte, wurde mir klar, daß böse Gedanken mich nicht einschüchtern konnten, ganz gleich, wie hartnäckig sie auch sein mochten. Ich begann zu verstehen, daß ich nicht auf meine Angehörigen oder Freunde bauen durfte, um die Liebe zu erfahren, die mir zu fehlen schien.
Nachdem ich mehrere Monate beständig gebetet und den physischen Augenschein von Krankheit und Disharmonie geleugnet hatte, war ich von den verschiedenen Krankheiten geheilt. Auch das Verhältnis zu meiner Arbeitskollegin besserte sich. Aber wichtiger noch als die Heilungen, für die ich tief dankbar bin, ist die fortwährende Offenbarung der Wahrheit in meinem Denken, die aus dem Verständnis von Gott kommt.
Wien, Österreich
 
    
