Vor Vielen Jahren drängte sich mir immer mehr das Gefühl auf, daß ich nicht frei denken und in meiner Umgebung nicht in Ruhe sein konnte. Bei Gesprächen hatte ich am Ende langsam den Eindruck, daß meine Überlegungen nicht mit den Gedanken anderer in Einklang standen. Die Situation schien mir immer ernster zu werden, bis mein Denken eines Tages bei einer Besprechung völlig außer Kontrolle geriet. Mein Zustand kam wahrscheinlich einem Nervenzusammenbruch gleich.
Ich bat einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft, für mich zu beten. Die Heilung trat nicht von heute auf morgen ein, aber es ging immer vorwärts — Schritt für Schritt —, und ich war voller Zuversicht, daß eine vollständige Heilung eintreten würde. Obgleich jemand in so einem Zustand wohl arbeitsunfähig wäre, konnte ich doch aufgrund unserer Gebete meiner Berufstätigkeit im Fernsprechvermittlungsdienst ohne Unterbrechung nachgehen.
Wenn ich heute über meine Erfahrung nachdenke, kann ich nur sagen, daß die Situation damals keine leichte Aufgabe für mich war. Es war mir sehr klar geworden, daß die Lösung meines Problems nicht zuletzt auch darin lag, daß ich sehr an mir zu arbeiten hatte. Nun, ich stellte mich dieser Herausforderung, denn es war mein innigster Wunsch, mich so zu sehen, wie Gott mich sieht. Ich betete: „[Herr], öffne mir die Augen, daß ich sehe die Wunder an deinem Gesetz“ (Psalm).
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