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Furcht ist verschwendete Energie

Aus der Juli 1993-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Diese Aussage Beschäftigt mich, seit eine Bekannte sie äußerte: „Furcht ist verschwendete Energie.“ Wieviel Pein könnte vermieden werden, wenn der „Energiefresser“ Furcht aus unserem Leben verschwände? Wenn wir mit der Energieverschwendung durch Furcht und Sorgen aufhören wollen, können wir uns an Gott wenden. Dadurch, daß wir etwas über den göttlichen Geist, Gott, als die eine allwirkende Macht erfahren, verschwindet die Furcht, und wir setzen unser Vertrauen auf etwas vollkommen Verläßliches — die unendliche Liebe, Gott.

Christus Jesus, der Begründer des Christentums, wußte um die allmächtige, einzig wahre Kraft der göttlichen Liebe. Darum konnte ihn Furcht nicht täuschen. In seinem Leben und Wirken überwand er die Furcht in allen ihren Formen. Bei einer stürmischen Bootsfahrt war er der einzige, der ruhig auf einem Kissen schlief, wie der Evangelist Markus berichtet. Als die verängstigten Jünger ihn aufweckten mit dem Ausruf: „Wir kommen um“, antwortete er: „Was seid ihr so furchtsam? Habt ihr noch keinen Glauben?“ Mk 4:40. Die Gegenwart des Christus, der Wahrheit, wie sie von Jesus gelebt wurde, beruhigte die Gedanken seiner Freunde und stillte den Sturm des Meeres.

Der Erlöser verstand das Wesen der Liebe und wußte, daß Furcht keinen Raum in der Liebe hat. Immer wieder hatte er von Gottes Liebe gesprochen und gelehrt, wie Schwierigkeiten überwunden werden können durch die Macht des Christus — die heilende Botschaft Gottes an die Menschheit. Heutzutage kann der Christus genausogut unser Denken von einer materiellen auf eine geistige Basis heben, so daß wir die Gegenwart der Liebe tatsächlich spüren und unsere wahre Identität als das geistige Gleichnis der Liebe erkennen.

Ist es naiv, wenn wir Christus Jesus glauben und gehorchen, indem wir von ihm lernen, die Furcht zu überwinden? Sind die Zustände, die Furcht erzeugen, heute für die Menschheit so hypnotisch, daß wir gar nicht mehr darüber nachdenken, daß wir sie voller Vertrauen auf Gott besiegen können?

Mrs. Eddy setzte sich für das Recht des Menschengeschlechts ein, von falschen Ängsten frei zu sein. Sie wußte und bewies, daß die göttliche Liebe der Befreier ist. Sie schreibt im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit: „Laßt uns die göttliche Energie des Geistes empfinden, die uns in die Neuheit des Lebens bringt und nicht anerkennt, daß eine sterbliche oder materielle Kraft fähig ist zu zerstören.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 249.

Überlegen wir einmal, wieviel Energie die Jünger im Boot durch ihre Furcht verschwendeten. Jesus wandte sich gezielt an die Energie des göttlichen Geistes und beruhigte die Lage, und dann „entstand eine große Stille“ Mk 4:39..

Im Jahr 1989 machten mein Mann und ich eine Erfahrung, die uns eine Ahnung vermittelte, wie die Jünger Jesu sich bei dem Sturm gefühlt haben müssen. Wir gerieten mit einer Reisegruppe in einem kleinen halboffenen Boot in schweres Wetter. Das Wasser schlug ins Boot und über uns hinweg. Die Wellen der Furcht in mir und den anderen Passagieren waren fast so hoch wie die des Wassers. Die Angst wollte mich am Beten hindern, und ich mußte mich auf die Gegenwart des Christus besinnen. Durch mein Studium der Bibel und des Begleitbuches Wissenschaft und Gesundheit wußte ich: Der Christus, der Geist der göttlichen Wahrheit und Liebe, ist heute genauso gegenwärtig wie zu Jesu Zeiten. Als ich mich auf die heilende Botschaft Christi verließ, die mir von der Sicherheit des Menschen im Geist berichtete und der Machtlosigkeit alles dessen, was nicht gut, Gott, ist, wurden die Gedanken in ruhige Bahnen geleitet, und die Furcht verschwand. Danach begann ich, den Mitreisenden im Boot von Paulus zu erzählen — wie er und seine Freunde nach dem Bericht in der Apostelgeschichte aus Seenot gerettet wurden und sicher das Land erreichten. Hoffnung und Ruhe breiteten sich aus. Das Wetter hatte sich nicht geändert, aber unsere Gedanken waren nicht mehr von furcht, sondern von Zuversicht und Vertrauen auf Gottes beschützende Macht erfüllt.

Wir wußten nicht, welcher Religionsgemeinschaft unsere Reisegefährten angehörten oder ob sie überhaupt etwas von Gott wußten. Wir dachten nicht darüber nach, ob es richtig war, mit uns Unbekannten über Gott und die Bibel zu sprechen. Es war uns klar, daß die allumfassende Liebe — und nur sie — dieser Notlage abhelfen konnte.

Wir waren alle durchnäßt, kamen aber sicher ans rettende Ufer. Denke ich heute an dieses Erlebnis zurück, so kann ich sagen, wir erlebten den Psalmvers: „Die Wasserwogen im Meer sind groß und brausen mächtig; der Herr aber ist noch größer in der Höhe.“ Ps 93:4.

Die Christliche Wissenschaft lehrte meinen Mann und mich, daß die materiellen Kräfte Formen des menschlichen Glaubens sind. Angesichts bedrohlicher Umstände, die uns einreden wollten, daß es eine Macht in der Materie gebe — wie es bei dem Sturm der Fall war —, haben wir gelernt, auf die Wahrheit zu vertrauen, daß Gott, Geist, die einzig wahre Macht ist.

Über den Nutzen der Bibel schreibt Mrs. Eddy in ihrem Buch Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes: „Die Bibel ist unser meerumtoster Fels. Sie leitet die Fischer. Sie hält dem Sturm stand. Sie fesselt die Aufmerksamkeit und bereichert das Sein aller Menschen.“ Verschiedenes, S. 295.

Das All-Wirken Gottes läßt uns im Gegensatz zu der materiellen Energie oder den materiellen Kräften neue Lösungen für die Probleme der Welt entdecken. Wir können uns jederzeit und in jeder Situation furchtlos an Gott wenden, um Antworten zu erhalten. Dann werden wir unsere Mühen nicht mit Furcht verschwenden, sondern dadurch neue Kraft gewinnen, daß wir mehr über Gottes Allmacht lernen.

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