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Unschuld wird nicht bestraft

Aus der Juli 1993-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Monitor


Ich Fühlte Mich elend, als das Telefon klingelte. Ich hatte mir Sorgen gemacht über unglückliche und unerwartete Veränderungen in einer meiner Freundschaften, die auch Spannungen und Komplikationen in einer anderen Freundschaft verursachten. Eine meiner besten Freundinnen und ich entdeckten überrascht, daß wir beide mit dem gleichen Mann ausgingen. Wir sprachen offen über die Situation, und zuerst berührte es uns nicht. Bald jedoch kam es zu mehr oder weniger verletzten Gefühlen, und ich war sehr böse mit unserem Freund.

Jemand hatte mir einmal gesagt, daß unsere Beziehungen zu anderen Menschen nur dann von Wert sind, wenn sie uns mehr über Gott lehren, aber ich war mir nicht sicher, was ich in diesem Fall lernte. Ich hatte eingehend mit meiner Freundin über diesen Punkt gesprochen. Unsere Gespräche waren Frustrierend gewesen, weil sie uns einer Lösung nicht näherbrachten. Aber wir sprachen gelegentlich darüber, daß wir unsere Probleme durch Gebet lösen wollten. Wir sind beide Christliche Wissenschafterinnen, und wir wissen aus Erfahrung, daß Gott in jeder Not Heilung bringt — auch bei schwierigen menschlichen Beziehungen. Ich muß jedoch gestehen, daß ich mehr Zeit damit verbrachte, über Gebet zu sprechen, als wirklich zu beten. Es war leicht, über die vollkommene, harmonische Beziehung zu reden, die beständig zwischen Gott und Seiner geistigen Schöpfung, dem zu Seinem Ebenbild gemachten Menschen, besteht. Aber ich gab mir nicht wirklich Mühe, die Worte zu verstehen, die über meine Lippen kamen, und danach zu leben.

Als ich an dem Tag ans Telefon ging, hörte ich mich so jämmerlich an, daß der Freund, der anrief, sofort wußte, daß etwas nicht stimmte. Ich begann ihm die neuesten komplizierten Ereignisse zu schildern, als er mich unterbrach und fragte, ob ich etwas Unrechtes getan hätte. Ich sagte nein, und ich meinte es wirklich! Ich konnte ehrlich sagen, daß ich mein Bestes getan hatte, um die Gefühle meiner Freunde zu schonen, und daß ich aufrichtig gedacht und gehandelt hatte. Dann sagte mein Freund, daß ich keine Strafe zu zahlen brauchte, wenn ich nichts Unrechtes getan hätte! Das leuchtete mir ein. Wenn ich keine Bank überfallen hatte, wäre es dann gerecht, mich für das Verbrechen ins Gefängnis zu stecken? Nein, natürlich nicht! In ähnlicher Weise beschützte mich die geistige Unschuld, von der mein Freund sprach, wie es selbst meine besten Vorsätze in bezug auf meine beiden anderen Freunde nicht tun konnten. Diese Überzeugung von meiner wahren, unveränderlichen, geistigen Unschuld als Gottes Kind gab mir die Gewißheit, daß ich schon jetzt einen absolut zuverlässigen Schutz hatte. Als das Telefongespräch beendet war, fühlte ich mich völlig befreit von der tiefen Unzufriedenheit, die mich noch Augenblicke zuvor bedrückt hatte. Beide Freundschaften standen bald auf einem festeren Fundament.

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