„Die Vorbereitung — die innere Vorbereitung auf das Lesen — ist mehr als nur die Beschäftigung mit der Lektion. Es betrifft unser ganzes Leben. .. Mit Verständnis lesen bedeutet natürlich auch, daß man logisch erfaßt hat, was in einem Satz gesagt wird. Doch Mrs. Eddy betont in einem Brief an einen Leser, daß, sanfte Überzeugung', und nicht so sehr Beredsamkeit, die Furcht der Hörer beseitigt. Siehe Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiendenes, S. 247. Und aus ihrem Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit wissen wir, daß Heilung eintritt, wenn die Furcht beseitigt ist.
Wenn ich das Lesen der Lektion übe, suche ich immer zuerst nach den Stellen oder Augenblicken, wo diese, sanfte Überzeugung' ganz natürlich zum Ausdruck kommt, und danach suche ich die Sanftheit dort, wo sie nicht so ohne weiteres sichtbar wird — in Stellen, die vielleicht streng erscheinen oder so absolute Erklärungen enthalten, daß sie zu, hoch' und, erhaben' klingen, um dem Hörer auf Anhieb das zu geben, was er braucht. Aber gerade solche Stellen dringen durch, wenn sie mit der Zartheit der göttlichen Liebe gesprochen werden. Wir können in jeden Teil des Gottesdienstes mehr Sanftheit bringen.
Mein Ziel ist es, während des Gottesdienstes jedes einzelne Wort frisch und neu zu hören, wenn ich es ausspreche. Ja, bereit zu sein, einen bestimmten Satz oder eine bestimmte Stelle am Ende doch noch ganz anders zu lesen, egal, wie oft ich sie während der Woche in einer besonderen Weise gelesen habe. Ich möchte immer bereit sein, Christus auf neue Art durch mich sprechen zu lassen.
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