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Im September 1986 wurde ich...

Aus der August 1994-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im September 1986 wurde ich plötzlich sehr krank. Ich hatte Schmerzen im Unterleib und mußte mich übergeben. Da ich nicht zum Telefon gehen konnte, rief mein Mann eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft an und bat um Hilfe für mich. Während der nächsten Zeit halfen mir verschiedene Ausüber abwechselnd durch Gebet, und danach arbeitete ich täglich mit einem über einen Zeitraum von anderthalb Monaten.

Eine christlich-wissenschaftliche Pflegerin versorgte mich, und unsere Tochter kam für zwei Wochen aus einer anderen Stadt, um zu helfen. Da sie keine Christliche Wissenschafterin ist, bat sie darum, daß ein Arzt mich untersuchte. Ich hatte das Gefühl, daß es sie beruhigen würde, und so stimmte ich zu. Nach der Untersuchung erklärte der Arzt der Familie, ich hätte eine Wucherung im Unterleib und müsse unverzüglich mit dem Krankenwagen zur Notaufnahme ins Krankenhaus gebracht werden. Nachdem er gegangen war, informierte mein Mann den Ausüber, der sofort wieder für mich betete. Es herrschte gleich mehr Frieden in der Familie, und das Krankenhaus wurde nicht mehr erwähnt.

Nach zwei Wochen löste sich das Gewächs augenscheinlich auf und wurde vom Körper ausgeschieden. Ich bin sehr dankbar, daß ich zu keiner Zeit Angst hatte. Ich war ganz ruhig und fühlte mich sehr geliebt und umsorgt und war dankbar für all das Gute, das ich in meinem Leben erfahren hatte. Aber ich mußte mich weiter auf Gebet verlassen, denn ich war nicht völlig geheilt. Es schien im Gegenteil, als sei ich dem Tode nahe, und ich wiederholte unablässig: „, Es gibt keinen Tod, keine Untätigkeit, keine krankhafte Tätigkeit, keine Übertätigkeit, keine rückwirkende Tätigkeit‘ “ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, S. 428). Ich hielt daran fest, daß ich nur die göttliche, harmonische Tätigkeit widerspiegeln konnte.

Ich konnte nichts lesen, aber andere lasen mir die Lektionspredigt aus dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft vor. Ich hörte auch Kassetten mit Liedern und Artikeln über die Christliche Wissenschaft.

Ganz deutlich erinnere ich mich, wann der Wendepunkt eintrat. Ich hatte zu der Pflegerin gesagt: „Ich fühle mich so krank“, und sie hatte geantwortet: „Das kann ich nicht akzeptieren.“ Da kam mir der Gedanke, daß ich es auch nicht akzeptieren sollte. Gott hatte keine Krankheit geschaffen. Wenn Gott es nicht gemacht hat, ist es nicht wirklich. Und was ist es dann? Nichts als Illusion. Mit dem Wort Illusion kam mir Mrs. Eddys Ausspruch in den Sinn: „Wenn die Illusion von Krankheit oder Sünde dich in Versuchung führt, dann klammere dich fest an Gott und Seine Idee. Laß nichts als Sein Gleichnis in deinen Gedanken weilen“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 495).

Von diesem Augenblick an machte ich erstaunliche Fortschritte. Innerhalb weniger Tage begann ich wieder zu laufen — ich mußte es ganz neu lernen. Sechs Wochen lang hatte ich nicht lesen können, doch jetzt las ich beim ersten Versuch gleich die ganze Bibellektion. Ich hatte stark abgenommen, aber nun war ich hungrig und nahm an den Mahlzeiten der Familie teil. Ich erlebte eine vollständige Erneuerung, und es war richtig spannend mitzuerleben, wieviel geistigen Fortschritt und Heilung jeder Tag brachte.

Es kam der Augenblick, wo ich dachte, ich sei nun völlig geheilt, und so sagte ich dem Ausüber, er brauche nicht mehr für mich zu beten. Doch als ich versuchte, etwas niederzuschreiben, was er mir gesagt hatte, merkte ich, daß ich nicht schreiben konnte. Wir kamen überein, daß doch noch Arbeit getan werden mußte, und er war bereit, weiter für mich zu beten. Er schlug mir vor, keine Besucher zu empfangen, sondern einfach zu Gott zu beten und mich besser mit Ihm und meiner Beziehung zu Ihm vertraut zu machen.

Ich bin so dankbar für diese Anregung, denn ich fand schließlich einen über alle Maßen wundervollen Frieden — er ist mir noch heute eine Kostbarkeit. Es war etwas so Einmaliges für mich, daß ich befürchtete, ich könnte ihn wieder verlieren. Aber der Ausüber beruhigte mich und machte mich darauf aufmerksam, daß der Mensch „der demütige Diener des ruhevollen Gemüts ist, mag es dem endlichen Sinn auch anders erscheinen“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 119).

Ich merkte, daß ich noch immer viel zu sehr beeindruckt war von dem, was mein Körper durchgemacht hatte. Es war mir klar, daß ich von Grund auf verstehen mußte, daß mich das Böse in Wirklichkeit nie berührt hatte. Ich erwähnte dies einer Freundin gegenüber, und sie erzählte mir eine Geschichte, die eine wichtige Lehre enthielt. Jemand war als Kind von einem Apfelbaum gefallen und hatte noch als Erwachsener schmerzliche Erinnerungen daran. Ein Freund fragte ihn: „Willst du bis an dein Lebensende weiter von diesem Baum fallen?“ Ich verstand, was ich daraus lernen sollte. Ich dachte auch an Lots Frau, die auf der Flucht aus Sodom dem Herrn ungehorsam war und zurückschaute. Sie erstarrte zur Salzsäule (siehe 1. Mose 19:17—26). Das brach den Mesmerismus von Leiden und Krankheit, und ich war bereit zu verstehen, daß Gott wieder hervorholt, „was vergangen ist“ (Pred 3:15) — das heißt, daß Gottes allerhabene Macht und Güte als das einzige anerkannt werden muß, was je war oder je sein wird.

Mit dieser Erkenntnis war meine Heilung vollständig, und ich dankte für die Hilfe der Ausüber, der Pflegerinnen, meines Mannes und meiner Familie.


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