Vor Drei Jahren veranstalteten die Mitglieder unserer Kirche ein Picknick. Hinterher half ich beim Aufräumen, und dabei rutschte ich auf einer niedrigen Stufe auf einem Stück Abfall aus. Bei dem Versuch, mein Gleichgewicht zu halten, verrenkte ich mir sehr stark das Bein — ich glaube, ich zog mir einen Bänderriß zu.
Ein Mitglied unserer Kirche bekräftigte sofort die geistige Tatsache, daß alles gut ist, und ein anderes Mitglied erbot sich freundlich, die Arbeit für mich fertigzumache.
Mein erster Gedanke war, dieser Verletzung keine göttliche Wirklichkeit zuzugestehen; und dann erklärte ich: „Gott ist Vollkommenheit, und ich bin Seine vollkommene Widerspiegelung.“
Meine Frau half mir zum Auto. Dabei erinnerte sie mich an einen Satz aus Wissenschaft und Gesundheit, der Teil der christlich-wissenschaftlichen Bibellektion jener Woche war, nämlich: „Gemüt ist die Quelle aller Bewegung, und es gibt keine Untätigkeit, die das immerwährende und harmonische Wirken des Gemüts verzögern oder hemmen könnte“ (S. 283). Als wir an dem Abend zu Bett gingen, regte sie mich an, über eine weitere hilfreiche Erklärung von Mrs. Eddy nachzudenken. Bevor wir das Licht ausmachten, sangen wir noch Lied 139 aus dem Lieder-buch der Christlichen Wissenschaft. Ich wußte, „mit Liebe geh’ ich meinen Weg“, wie es in dem Lied heißt, und „ich fühle Gottes Gegenwart“.
Während der Nacht betete ich. Mir wurde klar, daß ich eine geistige Idee Gottes bin, die nichts Schmerzhaftes oder Irriges in sich schließen kann, und daß ich daher in Wahrheit keine Verletzung oder Schmerzen haben konnte. Da ich meinen Weg „mit Liebe“ gegangen war, konnte ich auch nie anders gehen.
Als ich am Morgen einige Wahrheiten wiederholte, mit denen ich täglich vor dem Aufstehen bete, kamen mir auch folgende Worte in den Sinn: „Unter der göttlichen Vorsehung kann es keine Unfälle geben, denn in der Vollkommenheit ist kein Raum für Unvollkommenheit“ (Wissenchaft und Gesundheit, S. 424). Als Widerspiegelung des einen vollkommenen Gottes konnte ich in meinem Leben keine Unvollkommenheit erleiden.
Der körperliche Zustand besserte sich, war aber noch nicht völlig geheilt. Täglich versuchte ich, Gott besser zu verstehen. Ich merkte jedoch, daß ich mich im stillen fragte: „Warum ist die körperliche Heilung noch nicht da?“
Dann kam die Antwort: Ich muß weiter nach einem ungehinderten Verständnis von Gott trachten; dann wird es kein körperliches Hindernis mehr geben. Am nächsten Abend konnte ich in der Kirche mein Ordneramt versehen — ich konnte mich völlig frei bewegen. Durch diese Heilung war ich tatsächlich Zeuge des „immerwährenden und harmonischen Wirkens des Gemüts“ gewesen. Ich konnte zu einem anderen Kirchenmitglied sagen: „Alles ist gut.“
Eustis, Florida, USA
