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Leben ist wirklich ewig

Aus der November 1997-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Haben Sie schon einmal im Winter am Ufer eines Sees gestanden, wenn der Nebel heraufzog, und vergeblich versucht, etwas jenseits der trüben und öden Szene vor Ihnen zu erkennen? Sie können nichts durch den Nebel sehen, doch Sie wissen, dass auf der anderen Seite des Sees Leben ist.

Als ein lieber Verwandter von mir starb, verwirrte und trübte das meine Auffassung vom Leben. Aber Christian Science, die erklärt, dass Gott immergegenwärtiges Leben und immergegenwärtige Liebe ist und dass der Mensch nicht von der göttlichen Liebe getrennt werden kann, zeigt den Weg aus solcher Dunkelheit. Ich wollte Herr der Situation werden und so wandte ich mich an Christian Science, um Heilung zu finden. Was folgt, sind einige der Eingebungen, die mir geholfen haben.

Ist das Leben eines geliebten Menschen nicht mehr als eine physische Präsenz, mit der man sich unterhalten, die man sehen, fühlen, lieben kann?

Da das materielle Leben eine so feste Form zu haben scheint, mag es aussehen, als ob das Leben eines geliebten Menschen nicht mehr als eine physische Präsenz ist, mit der man sich unterhalten, die man sehen, fühlen, lieben kann usw. Aber ist das wirklich alles, was es über das Leben zu sagen gibt? Nein! Christi Jesu Beispiel, besonders seine Auferstehung aus dem Grab, zeigte, was Leben ist. In Wissenschaft und Gesundheit schreibt Mary Baker Eddy über Jesus:„Durch die Größe seines menschlichen Lebens bewies er das göttliche Leben. Aus der Fülle seiner reinen Neigungen definierte er Liebe." Wissenschaft und Gesundheit, S. 54.

Doch selbst Jesu Jünger, die von ihm„Vorschrift auf Vorschrift, Zeile auf Zeile" Jes 28:10 (nach der King-James-Bibel). gelernt hatten, waren verwirrt, als ihr Meister gekreuzigt wurde. Ohne einen physischen Beweis dafür, dass er am Leben war, verdunkelte ihre Auffassung von einem vergänglichen, dem Tode unterworfenen Dasein die Wahrnehmung dessen, was wirklich und wahr ist. Man könnte sagen, es war wie ein mentaler Nebel, der sie daran hinderte, die Fortdauer des Menschen als Ausdruck Gottes wahrzunehmen. Aber Jesu Auferstehung lieferte die Inspiration, die für die Jünger den Nebel des Verlustes durchdrang. Die Auferstehung verhilft auch uns zu der Erkenntnis, dass das, was anscheinend materielles Leben ist und sterben muss, eine falsche Daseinsauffassung ist. Es ist nicht das wirkliche Leben des Menschen.

Ich freute mich, dass Jesus die Tod-losigkeit des Lebens bewiesen hatte, doch ich wusste auch, dass ich schrittweise den Weg erkennen musste, der mich aus der falschen Auffassung herausführte, das Leben sei materiell und sterblich. Ich musste mich ganz an Gott wenden, um zu lernen, was das göttliche Leben wirklich ist. Das würde mir dann die Wirklichkeit der geistigen Selbstheit des Menschen und seiner dauerhaften Substanz stärker bewusst machen.

Gott, Geist, ist immergegenwärtiges Leben und Liebe, das göttliche Prinzip, die einzige Ursache oder der einzige Ursprung des Universums, einschließlich des Menschen. Weil es nur einen Schöpfer, ein Gemüt, gibt und der Mensch Sein Bild und Gleichnis ist, müssen Mann und Frau der Schöpfung Gottes geistig sein, nicht materiell. Der Prophet Sacharja schreibt, dass Gott„den Odem des Menschen in ihm macht" Sach 12:1.. Daraus können wir folgern, dass das göttliche Gemüt die Quelle des Bewusstseins und der Identität des Menschen ist. Nichts ist Gott so nahe wie Seine eigene Widerspiegelung oder Idee. Die Ideen des göttlichen Gemüts sind im Gemüt, und Gott ist sich ihrer stets bewusst. Sie sind vollkommen und ewig.

Der Mensch ist in Wirklichkeit immer eine individuelle Idee Gottes, des Lebens, gewesen und wird es immer sein.

Es war Christi Jesu Aufgabe, uns ein klareres Verständnis von Gott und dem Menschen zu vermitteln. Dadurch, dass er sein göttliches Wesen zum Ausdruck brachte, zeigte er uns, was es bedeutet, das geistige Werk der Hände Gottes zu sein. Er zeigte uns auch die illusorische Natur des Todes. Mehr als einmal sagte der Meister von denen, die gestorben waren, dass sie nur schliefen, und dann bewies er die Wahrheit der Unsterblichkeit des Menschen, indem er sie wieder zum Leben erweckte. Der Meister verstand, dass diejenigen, deren Augen vor der Wirklichkeit des ewig bestehenden Lebens verschlossen waren, zu einem besseren Verständnis des Lebens erweckt werden konnten. Das befähigte ihn, die Annahme oder den Traum einer Trennung von Gott zu durchdringen und die Toten zu erwecken. Durch das Verständnis, dass Gott — Leben, Wahrheit und Liebe — immer gegenwärtig ist, bewies Jesus, dass der Tod ein Traum ist.

Ich erlangte die Gewissheit, dass jener geliebte Mensch in Wirklichkeit immer eine individuelle Idee Gottes, des Lebens, gewesen war und es immer sein würde. Ich erkannte, dass seine wahre Identität nicht verloren war und dass er noch immer in seiner eigenen individuellen Weise diese gottähnlichen Eigenschaften ausdrückte, um derentwillen ich ihn geliebt hatte. Gott kannte und liebte immer seine wahre, fortdauernde Identität. Und auch ich konnte ihn weiter lieben.

In dem Verhältnis, wie wir unsere ewiglich lebendigen, von Gott stammenden Eigenschaften widerspiegeln, sind wir von dem fleischlichen Begriff des Lebens und allen seinen Verlusten und Versuchungen getrennt. Vielleicht ist das etwas, was Jesus gemeint hat, als er für seine Jünger betete und dabei einmal sagte, dass sie „in der Welt" seien, und ein andermal: „Sie sind nicht von der Welt." Joh 17:11, 16.

Wichtig ist die Frage: Wofür zeugen wir — für den falschen Augenschein des Todes oder für die Tatsache, dass das Leben wirklich ewig ist? Mrs. Eddy spricht das Problem in Wissenschaft und Gesundheit an: „Der Beweis der Unsterblichkeit des Menschen wird sichtbarer werden, wenn materielle Ansichten aufgegeben und die unsterblichen Tatsachen des Seins zugegeben werden." Wissenschaft und Gesundheit, S. 428.

Wenn wir mehr von Christus, Wahrheit, in unser Leben aufnehmen und zum Ausdruck bringen, wird das Licht des geistigen Verständnisses immer mehr den mentalen Nebel vertreiben — die Illusion, dass wir in der Materie leben, weben und sind. Wir werden uns freuen über Anzeichen dafür, dass das Sein des Menschen geistig ist und Gott niemals von Seiner Widerspiegelung, dem Menschen, getrennt ist.

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