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Vor zwei Jahren weilte ich bei...

Aus der November 1997-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vor zwei Jahren weilte ich bei Freunden im Frankenland. Ich wollte mit meiner Freundin eine Kirche besichtigen, zu der sehr viele Granitstufen hinunter führten. Da ich mit einem Stock gehe, muss ich wohl gestolpert sein und fiel die ganzen Treppenstufen hinunter. Ich kam wieder zu Bewusstsein, als mir jemand das Blut vom Gesicht wusch, es stand vor dem Kirchenportal ein Brunnen. Ich bat meine Freundin, mir zu helfen, indem sie mit mir die Wahrheit dachte, dass nichts geschehen war, was mich verletzen konnte. Sie war keine Christliche Wissenschaftlerin und hatte offensichtlich einen Schock erlitten. Ich kann mich nicht entsinnen, wie ich die kurze Strecke nach Hause schaffte. Meine Freundin wollte sofort einen Arzt anrufen, um mich ins Krankenhaus überweisen zu lassen. Auf mein inständiges Bitten, bis zum nächsten Morgen zu warten, ging sie dann ein. Ich verschwand in mein Zimmer, als ich merkte, wie sehr sie mein Anblick quälte. Unter dem Haaransatz waren tiefe klaffende Wunden, durch die scharfkantigen Granitstufen verursacht. Meine Hände waren aufgeschürft, ein Finger schien gebrochen. Auch meine Hüften und Beine hatten etwas abbekommen, und ich hatte eine blutende Knieverletzung. Da sich auch eine Gehirnerschütterung einschleichen wollte, ging ich zu Bett und bat meine verstörte Freundin, allein bleiben zu dürfen.

Immer wenn ich wieder klar denken konnte, betonte ich, dass Gott Alles ist und ich in Seiner Allheit geborgen war.

Dann fing ich an, alle meine Gedanken auf einen Punkt zu richten, nämlich auf Gott. Immer wenn ich wieder klar denken konnte, betonte ich Gottes Vollkommenheit und die Vollkommenheit Seiner Schöpfung, dass Gott Alles ist und ich in Seiner Allheit geborgen war. Ich ließ keine Furcht ein, und die Schmerzen ließen nach. Mit viel Dankbarkeit und Gebet verging die Nacht und ich stand wie sonst zum Frühstück auf. Die Wunden hatten sich alle geschlossen und ich hatte keine Schmerzen. Dies allerdings konnte ich meinen Freunden nicht glaubhaft machen, sie verstanden es einfach nicht.

Der Unfall ereignete sich an einem Dienstag. Ich hatte meiner 90-jährigen Cousine versprochen, am Freitag in Rosenheim zu sein, um ihr zu helfen. Diese Verabredung wollte ich unbedingt einhalten, trotz Bitten und Protesten meiner Freunde. Die Heilung der Wunden hatte voll eingesetzt, aber ich konnte noch nicht gehen. Beine und Hüften hatten starke Prellungen erlitten. So rief ich also eine mir bekannte Christian Science Ausüberin an und bat um Hilfe. Am Donnerstag unternahmen wir eine kleine Wanderung und am Freitag früh um sieben Uhr saß ich im Zug nach Rosenheim, mit großer Dankbarkeit gegen Gott und auch meine Freunde. Die Schmerzen hatten mich verlassen, die Wunden waren geschlossen, ich konnte wieder gehen, wenn auch am Stock, aber das störte mich nicht.

Die Wunden hatten sich alle geschlossen und ich hatte keine Schmerzen.

Mein Gesicht aber war von Blutergüssen in alle Farben getaucht und ich war froh, dass so wenig Leute Notiz von mir nahmen. In Regensburg stieg eine Frau zu, die mich grüßend ansah und dann zu schreiben anfing. Als ich in München umsteigen musste, trug sie mir die Reisetasche zum Bahnsteig, wartete mit mir auf den Anschlusszug nach Rosenheim und übergab mir das für mich im Zug Geschriebene, lauter Worte der Liebe und des Trostes. Es war eine Australierin, die in München auf Urlaub war. Sie erzählte mir während des Wartens, dass sie nur durch ihren absoluten Glauben an Gott und seinen Christus von einem Krebsleiden im Endstadium geheilt worden war. Es war sehr beeindruckend. Dann verfrachtete sie mich in den Rosenheimer Zug, umarmte mich und verschwand. In Rosenheim trug mir sofort ein Herr meine Reisetasche zum Taxistand, die Fürsorge Gottes war immer greifbar, ich brauchte mich um nichts zu sorgen.

Ich konnte meiner Cousine helfen, die Rosenheimer Christian Science Kirche zu besuchen, niemand nahm Anstoß an meinem Aussehen, und nach zwei Wochen war keine Spur des Unfalls mehr zu sehen.

Ich möchte noch erwähnen, dass ich gar nicht auf die Idee kam, ein schmerzstillendes Mittel zu nehmen, da jede Heilung — und es waren viele in all den Jahren — nur durch Gebet in der Christlichen Wissenschaft zustande kam.

Ich musste demütig vertrauen und GOTT den Weg überlassen, den ich zu gehen hatte.

Ich möchte noch von einer anderen Heilung berichten, die sich vor ca. zehn Jahren zutrug. Mein seelischer Zustand hatte einen Nullpunkt erreicht. Meine Tochter litt an einer schweren Nervenkrankheit und ich wurde mit diesem Zustand nicht fertig. Wir erlebten tiefgreifende Auseinandersetzungen. Es schien alles so grauenvoll wirklich. Als ich mit meiner Schwägerin unterwegs war, hatten wir einen schweren Autounfall. Ein Wagen fuhr mit voller Wucht frontal in mein Auto hinein. Dankbar registrierte ich sofort, dass meine Schwägerin nicht verletzt war. Ich jedoch konnte mich kaum bewegen vor Schmerzen. Man verständigte meine Tochter, die sofort kam und der Polizei mitteilte, dass sie als Krankenschwester zu Hause für mich sorgen würde. So blieb mir das Krankenhaus erspart und man fuhr mich nach Hause. Ich war nur fähig, einen einzigen Gedanken zu fassen: nämlich „GOTT ist Alles!" In der darauf folgenden Nacht bat ich GOTT immer wieder, doch sterben zu dürfen, so groß waren die Schmerzen. Ich hatte wohl innere Verletzungen, denn ich hatte starke Unterleibsblutungen. Die erste Nacht verbrachte ich im Zimmer meiner Tochter, zog aber am Morgen schon in mein eigenes Schlafzimmer. Da ich vor dem Unfall die Zusammenstöße mit meiner Tochter nicht mehr verkraften zu können glaubte, war ich gar nicht mehr interessiert zu überleben. Aber ich starb nicht. Also sagte ich: „Lieber Vater, Dein Wille geschehe und wenn es schon nicht in Deinem Plan steht, diesen Zustand zu beenden, wie ich es möchte, so wirst Du mich erhalten, so wie Du es willst." Da ich es nachts im Bett nicht aushielt, stellte ich einen bequemen Gartenstuhl in mein Zimmer, und in der dritten Nacht konnte ich schon zwei Stunden liegen bleiben. Jede Nacht wurde es besser, aber auch meine Gedanken bewegten sich nicht mehr in so kummervollen Bahnen. Je mehr Liebe und Vertrauen in GOTTES Allheit mich erfassten, um so schneller wich der Irrtum.

Es wurden keinerlei materielle Hilfsmittel angewendet, es wusste auch niemand von meinen Kämpfen in der Nacht. Viel Widerstand in meinem Denken musste ausgemerzt werden, und ich musste demütig vertrauen und GOTT den Weg überlassen, den ich zu gehen hatte. Es war eine schwere Zeit, aber nach 14 Tagen konnte ich voller Dankbarkeit feststellen, dass ich geheilt war. Jedes Körperorgan schien wieder an seinem richtigen Platz zu sein. Die Blutungen hatten schon nach einigen Tagen aufgehört. Ich konnte wieder essen und schlafen, aber was noch wichtiger war, ich war wieder fähig, Liebe auszudrücken, und ich nahm das äußere Erscheinungsbild nicht mehr so wichtig.

Für mich ist die Christliche Wissenschaft Leben, weil sie offensichtlich von GOTT kommt, der ja unser aller Leben ist.


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