Vor zwei Jahren weilte ich bei Freunden im Frankenland. Ich wollte mit meiner Freundin eine Kirche besichtigen, zu der sehr viele Granitstufen hinunter führten. Da ich mit einem Stock gehe, muss ich wohl gestolpert sein und fiel die ganzen Treppenstufen hinunter. Ich kam wieder zu Bewusstsein, als mir jemand das Blut vom Gesicht wusch, es stand vor dem Kirchenportal ein Brunnen. Ich bat meine Freundin, mir zu helfen, indem sie mit mir die Wahrheit dachte, dass nichts geschehen war, was mich verletzen konnte. Sie war keine Christliche Wissenschaftlerin und hatte offensichtlich einen Schock erlitten. Ich kann mich nicht entsinnen, wie ich die kurze Strecke nach Hause schaffte. Meine Freundin wollte sofort einen Arzt anrufen, um mich ins Krankenhaus überweisen zu lassen. Auf mein inständiges Bitten, bis zum nächsten Morgen zu warten, ging sie dann ein. Ich verschwand in mein Zimmer, als ich merkte, wie sehr sie mein Anblick quälte. Unter dem Haaransatz waren tiefe klaffende Wunden, durch die scharfkantigen Granitstufen verursacht. Meine Hände waren aufgeschürft, ein Finger schien gebrochen. Auch meine Hüften und Beine hatten etwas abbekommen, und ich hatte eine blutende Knieverletzung. Da sich auch eine Gehirnerschütterung einschleichen wollte, ging ich zu Bett und bat meine verstörte Freundin, allein bleiben zu dürfen.
Immer wenn ich wieder klar denken konnte, betonte ich, dass Gott Alles ist und ich in Seiner Allheit geborgen war.
Dann fing ich an, alle meine Gedanken auf einen Punkt zu richten, nämlich auf Gott. Immer wenn ich wieder klar denken konnte, betonte ich Gottes Vollkommenheit und die Vollkommenheit Seiner Schöpfung, dass Gott Alles ist und ich in Seiner Allheit geborgen war. Ich ließ keine Furcht ein, und die Schmerzen ließen nach. Mit viel Dankbarkeit und Gebet verging die Nacht und ich stand wie sonst zum Frühstück auf. Die Wunden hatten sich alle geschlossen und ich hatte keine Schmerzen. Dies allerdings konnte ich meinen Freunden nicht glaubhaft machen, sie verstanden es einfach nicht.
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