Um meiner Dankbarkeit für die Christliche Wissenschaft Ausdruck zu verleihen, muss ich weit ausholen. Ich war 14 Jahre alt, als ich zum ersten Mal mit der Christlichen Wissenschaft konfrontiert wurde. Mein Bruder, damals 16 Jahre alt, war sehr schwer krank und von den Ärzten aufgegeben. Eine Freundin meiner Mutter sagte ihr, da könne nur noch die Christliche Wissenschaft helfen. Da meine Mutter nicht vom Krankenbett weg wollte, sollte ich zu einer christlich-wissenschaftlichen Ausüberin gehen, die uns durch Gebet helfen könnte. Als ich an der Glastüre klingelte und die Ausüberin an der Tür erschien, war ich tief berührt durch ihre Ausstrahlung. Ich bekam von ihr das Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy und sie sagte, mein Bruder solle in diesem Buch lesen und sie würde für ihn arbeiten und beten. Mein Bruder tat, wie ihm geheißen war. Nach einiger Zeit gab er mir das Buch und sagte: „Das ist ein wunderbares Buch." Ich war ebenfalls erfüllt davon und lernte das Vaterunser mit seiner geistigen Auslegung auswendig. Mein Bruder war nach einigen Tagen geheilt. Nun wusste ich nichts Weiteres von der Christlichen Wissenschaft.
Jahre später, im Februar 1940, heiratete ich und im März 1941 kam unsere Tochter zur Welt. Das war ja nun eine sehr schwere Zeit, denn der Krieg verlangte viele Opfer und einen festen Glauben. Mein dauernder Begleiter war das Vaterunser. Es segnete uns sehr, denn wir kamen wohlbehalten durch den Krieg. Nun ereignete sich etwas Wunderbares. Eines Tages kam ich mit meinem Töchterchen aus dem Hause und traf die Ausüberin, die uns damals geholfen hatte. Sie erkannte mich sofort wieder und erzählte mir, dass heute abend, es war ein Mittwoch, zum ersten Mal wieder Gottesdienst mit Zeugnisabgabe wäre. und fragte mich, ob ich nicht hinkommen wolle. Natürlich wollte ich, und das mit Begeisterung. Es war ein so erhebender Gottesdienst, und die Zeugnisse wollten kein Ende nehmen. Ich kaufte mir nun das Buch Wissenschaft und Gesundheit, die Bibel und das Lektionsheft. Ich las jeden Tag meine Lektion, und ich habe noch manche Heilung an mir und auch an meinem Töchterchen erleben dürfen.
Mein dauernder Begleiter war das Vaterunser. Es segnete uns sehr.
Meine Tochter war etwa fünf Jahre alt, als sie eine Lungenentzündung bekam. Das wurde von dem Arzt festgestellt, der auf dem gleichen Stockwerk, auf dem wir wohnten, seine Praxis hatte. Die Medikamente, die sie verschrieben bekam, habe ich ihr nicht gegeben, denn ich bat eine Ausüberin um gebeterfüllte Arbeit, was mir auch gewährt wurde. Nach vier Tagen war meine Tochter vollständig geheilt. (Auf Wunsch meines Mannes, der kein Christlicher Wissenschaftler war, hatte ich diesen Arzt konsultiert.)
Eine weitere Heilung betraf meinen Mann. Wir waren auf einem Bahnhof verabredet. Als ich durch den Wartesaal ging, sah ich meinen Mann auf einer Bank sitzend mit dem Kopf nach unten, was mich verwunderte. Beim Ansprechen blickte mein Mann nach oben und ich musste feststellen, dass er schielte. Er sagte, dass es ihm sehr übel sei und er sofort nach Hause wolle. Offensichtlich hatte er einen Schlaganfall erlitten. Wegen dieses Schlaganfalls wollte ich ihn nicht allein lassen und deshalb am Sonntag nicht zur Kirche gehen, doch mein Mann bat mich ganz innig zu gehen. Nach dem Gottesdienst bat ich eine Ausüberin um Hilfe, die mir auch zugesagt wurde. Am Montag, das war der dritte Tag, stand mein Mann auf und sagte: „Ich sehe besser als vorher und fühle mich gesund." Die Augen hatten wieder ihre normale Stellung.
Für all das Erlebte möchte ich Gott danken sowie unserer Führerin, Mary Baker Eddy, die uns diese herrliche Religion gegeben hat, und den Ausübern, die ihre Zeit selbstlos zur Verfügung stellen.
Stuttgart, Deutschland
