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BIBEL NOTIZEN DEZEMBER 1997

Aus der Dezember 1997-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jede Lektionspredigt, die im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft — Bibellektionen veröffentlicht wird, bildet eine Einheit. Die Bibelzitate (nach der Lutherbibel, revidierte Ausgabe 1984) werden durch Stellen aus dem Christian Science Lehrbuch, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, bestätigt und erklärt. Der Herold veröffentlicht verschiedene Anmerkungen und Kommentare, um den Lesern die vielseitigen Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sie selbst weiterforschen können.

7. DEZEMBER

GOTT DIE EINZIGE URSACHE UND DER EINZIGE SCHÖPFER

Wie ein Vogel dahinfliegt und eine Schwalbe enteilt, so ist ein unverdienter Fluch: er trifft nicht ein. (Spr. 26:2)

WStB greift dieses schöne Bild auf, um die Machtlosigkeit eines Fluches zu erklären: „Der grundlose Fluch steht neben dem grundlosen Zeugen 24,28). Der Unterschied besteht darin, daß der Zeuge, der den Nächsten ohne Ursache beschuldigt, durchaus ein Ziel erreichen kann. Aber die schreckliche Macht des Fluches ist gebrochen, wenn ein Unschuldiger verwünscht wird. Dann trifft er nicht ein. Als Bild dafür wird ein fliegender Vogel verwendet. Er fliegt hoch in den Lüften, ohne sich dem Menschen zu nähern. So erreicht auch der grundlose Fluch sein Opfer nicht.“

Denn wer ist Gott, wenn nicht der Herr, oder ein Fels, wenn nicht unser Gott? Gott rüstet mich mit Kraft und macht meine Wege ohne Tadel. (Ps 18:32, 33)

In der Übersetzung von Hfa wird die unerschütterliche Kraft der göttlichen Liebe deutlich: „Gott allein ist der Herr über alles! Gibt es außer ihm noch einen, der so stark und unerschütterlich ist wie ein Fels? Nein! Gott allein gibt mir Kraft zum Kämpfen und ebnet mir meinen Weg.“

Und Jesus kam in das Haus des Petrus und sah, daß dessen Schwiegermutter zu Bett lag und hatte das Fieber. Da ergriff er ihre Hand, und das Fieber verließ sie. Und sie stand auf und diente ihm. (Mt 8:14, 15)

Sicher bedeutet die Geste, dass Jesus die Hand der Schwiegermutter des Petrus ergriff, dass sie etwas tun sollte, d. h. mental Einspruch zu erheben. Die Hand ist ein Symbol, sie dazu anzuleiten. Wilckens sieht in seinem Kommentar mit dieser Heilung mehr ein Ereignis von grundsätzlicher Bedeutung: „Die Heilung der Schwiegermutter des Petrus, auf die hin sich am selben Abend Kranke und Besessene in großer Zahl bei Jesus einfinden, berichtet Matthäus nach dem Markusevangelium. Er führt das Erzählungsstück aber auf ein ganz anderes Ziel zu (V 17): Indem Jesus alle Kranken heilt, ist die Weissagung der Schrift erfüllt!“

14. DEZEMBER

GOTT DER ERHALTER DES MENSCHEN

Um diese Zeit legte der König Herodes Hand an einige von der Gemeinde, sie zu mißhandeln. So wurde nun Petrus im Gefängnis festgehalten; aber die Gemeinde betete ohne Aufhören für ihn zu Gott. Und in jener Nacht, als ihn Herodes vorführen lassen wollte, schlief Petrus zwischen zwei Soldaten, mit zwei Ketten gefesselt, und die Wachen vor der Tür bewachten das Gefängnis. Und siehe, der Engel des Herrn kam herein ... und sprach: Steh schnell auf! ... Und er ging hinaus und folgte ihm ... Und als Petrus zu sich gekommen war, sprach er: Nun weiß ich wahrhaftig, daß der Herr seinen Engel gesandt und mich aus der Hand des Herodes errettet hat und von allem, was das jüdische Volk erwartete. (Apg 12:1, 5–11)

Besonders erwähnenswert sind hier die Gebete der Gemeinde, von denen in Vers 5 berichtet wird. Sie vermitteln Petrus Glaubenskraft, die zu seiner Befreiung führt. Baclay wirft Licht auf die verschiedenen Zweige der Familie des Herodes, indem er berichtet, dass „Herodes der Große“ von 41 bis 1 vor Chr. herrschte, die Weisen aus dem Morgenland empfing und die Kinder um Christi Geburt töten ließ. „Herodes Philippus der Erste“ war der erste Ehemann von Herodias und Vater von Salome. „Herodes Antipas“ willigte in den Tod Johannes des Täufers ein. Bei Matthäus 2,22 wird außerdem „Archelaus“ erwähnt. „Herodes Philippus der Zweite“ gründete die Stadt Cäsarea Philippi (Luk. 3,1) „Aggrippa der Zweite“ warb besonders um die Volksgunst, indem er die jüdischen Vorschriften peinlich genau einhielt. Während der Woche der „ungesäuerten Brote“ durfte kein Prozess stattfinden. Abschließend schreibt Barclay: „Das Tragische an dieser Verfolgungswelle ist, daß sie nicht etwa auf die Grundsätze irgendwelcher Menschen zurückzuführen war, mochten diese auch noch so irregeführt worden sein, sondern lediglich auf den Befehl des Herodes, der damit die allgemeine Volksgunst für sich zu gewinnen hoffte.“ Bezeichnend ist der Schlusssatz von Vers 11, wo Petrus erkannte, daß der Engel, die göttlichen Gedanken, die zum Menschen kommen, auch fähig war, nicht nur vor Herodes zu erretten, sondern auch vor den Befürchtungen der Juden.

21. Dezember

HAT SICH DAS WELTALL, EINSCHLIESSLICH DES MENSCHEN, DURCH ATOMARE KRAFT ENTWICKELT?

Da werden die Wölfe bei den Lämmern wohnen und die Panther bei den Böcken lagern. Ein kleiner Knabe wird Kälber und junge Löwen und Mastvieh miteinander treiben.

Man wird nirgends Sünde tun noch freveln auf meinem ganzen heiligen Berge; denn das Land wird voll Erkenntnis des Herrn sein, wie Wasser das Meer bedeckt. (Jes 11:6, 9)

Bruns erklärt, was mit dieser bildhaften Darstellung gemeint ist: „Jesaja malt ... das kommende Friedensreich, indem er selbst vom friedlichen Zusammenleben der Tiere sprechen kann. Das ist ein Hinweis dafür, daß der, Kampf ums Dasein' aufhört, weil die Menschen Augen bekommen haben für die Herrlichkeit Gottes und ihn alle, erkannt' haben werden (V. 9).“ ScB weist auf die symbolische Bedeutung von „Berg“ hin: „Ein Berg bedeutet in der Schrift symbolisch ein Königreich, eine Autorität oder eine Herrschaft.“

Der Herr hat unsere Gerechtigkeit ans Licht gebracht. Kommt, laßt uns in Zion erzählen die Werke des Herrn, unseres Gottes! Er hat die Erde durch seine Kraft gemacht und den Erdkreis durch seine Weisheit bereitet und den Himmel ausgebreitet durch seinen Verstand. (Jer 51:10, 15)

In der GN~Übersetzung wird deutlich, dass es nicht die Dinge selbst sind, sondern als Beweis für Weisheit und Überlegenheit gelten: „Die Leute aus Israel und Juda aber sagen:, Der Herr hat unser Recht wiederhergestellt! Kommt, wir wollen zum Berg Zion gehen und dort erzählen, was der Herr, unser Gott, getan hat!' Der Herr hat die Erde geschaffen und dadurch seine Macht gezeigt: Das feste Land ist ein Werk seiner Weisheit, der Himmel darüber ein Beweis seines überlegenen Könnens.“

28. DEZEMBER

DIE CHRISTLICHE WISSENSCHAFT

Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden. Das ist aber alles geschehen, damit erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht: „Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben“, das heißt übersetzt: Gott mit uns. (Mt 1:21–23)

Barclay fordert zum Nachdenken über diese Verse auf, indem er sagt: „Dieses Kapitel enthält wesentlich mehr als die nackte Tatsache, daß Jesus Christus von einer Jungfrau geboren wurde. Wesentlich ist an dem Bericht des Matthäus vielmehr, daß bei der Geburt Jesu der Geist Gottes in einer Weise wie nie zuvor auf dieser Welt wirksam wurde. Dem Geist verdanken die Menschen Gottes Wahrheit; der Geist macht die Menschen fähig, diese Wahrheit zu erkennen, wenn sie ihnen begegnet; der Geist war das Werkzeug Gottes bei der Erschaffung der Welt; nur der Geist vermag die Menschen zu neuen Menschen zu machen, wenn sie das rechte Leben eingebüßt haben. Jesus macht uns fähig, zu erkennen, wie Gott ist und wie wir sein sollen; Jesus öffnet uns die Augen, so daß wir die Wahrheit Gottes erkennen; mit Jesus ist eine schöpferische Kraft zu den Menschen gekommen; er ist die Kraft, durch die die Menschen vom Tod der Sünde erlöst werden.“

Als er aber das Volk sah, ging er auf einen Berg und setzte sich; und seine Jünger traten zu ihm. Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach: Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen. Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden. Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen... (Mt 5:1, 2, 5-8)

HdE schreibt, dass die Bergpredigt Lebensregeln für das Himmelreich darstellt: „Der, Berg' wird ein sanfter Hügel in der Nähe von Kapernaum gewesen sein, wo ein dem Ufer des Sees parallellaufender Höhenzug ein natürliches Amphitheater bildet. Anscheinend war für Matthäus ein Berg stets ein Ort der Offenbarung (vgl. Matth. 17,1.9; 28, 16)

Die Tatsache, daß Jesus von einem Berg aus predigt, wird hier benutzt, um einen Vergleich mit der Gesetzesverkündigung an Mose (2. Mose 19–31) auf dem Berg Sinai zu ziehen. Jesus richtet seine Lehre an seine Jünger (Verse 1 und 2), obwohl größere Menschenmengen zuhören (Matth. 7,28).

Im ersten Abschnitt (Verse 3 bis 10) segnet Jesus acht Gruppen von Menschen... Die Sanftmütigen sind solche, die sich nicht selbst behaupten; ihre Belohnung wurde schon in Ps. 37,11 vorausgesagt., Die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit' sind Menschen, die bereit sind, für die Verwirklichung des göttlichen Willens an sich und an der menschlichen Gesellschaft zu arbeiten. Die Barmherzigen„ die reinen Herzens sind' und die, Friedfertigen' spiegeln den Charakter Gottes wider: Barmherzigkeit, Reinheit, Frieden. In der Welt, die ja solche Werte nicht annehmen kann, werden es Jesu Jünger nicht immer leicht haben. Eine Verfolgung um der Gerechtigkeit willen ist fast unvermeidlich.“

Abkürzungen:
Barclay = William Barclay, Auslegung des Neuen Testaments
Bruns = Hans Bruns, Die Bibel mit Erklärungen
GN = Gute Nachricht
HdE = Handbuch der Evangelien
Hfa = Hoffnung für alle
ScB = Scofield~Bibel
Wilckens = Ulrich Wilckens, Das Neue Testament
WStB = Wuppertaler Studienbibel

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