Ich bin sehr dankbar für die zahlreichen Heilungen, die ich durch das Studium der Wissenschaft des Christentums erlebt, und für die wertvollen Lektionen, die ich dabei über den Menschen und seine Beziehung zu Gott gelernt habe. Dadurch, dass ich klarer erkannt habe, dass die wahre Identität des Menschen geistig und gut ist, bin ich nicht nur von körperlichen Problemen geheilt worden, sondern habe auch in disharmonischen menschlichen Beziehungen Heilung erfahren.
Ich verstehe immer besser, wie man sich von einem unharmonischen Bild abwendet und so erkennen kann, dass Gottes Gesetz der Liebe hier und jetzt alles vollkommen regiert. Das konnte ich bei vielen Gelegenheiten beweisen — aber ein Erlebnis, das ich am Heiligabend vor einigen Jahren hatte, ist mir besonders in Erinnerung geblieben.
In aller Eile wollte ich in letzter Minute noch allerlei einkaufen. Doch als ich unterwegs aus dem Auto stieg, vertrat ich mir den Fuß und wäre beinahe gefallen. Sofort erklärte ich: „Nein! Für so was habe ich keine Zeit! Gotte Engel werden mich den ganzen Weg tragen.“ Und im gleichen Augenblick verschwand der Schmerz. Ich erledigte voller Freude meine Einkäufe und dankte Gott für Seine liebevolle Fürsorge.
Aber augenscheinlich gab es für mich noch mehr zu lernen. Als ich an diesem Abend in die Zeugnisversammlung gehen wollte, begann es in meinem Knöchel zu pochen, und nach dem Gottesdienst konnte ich kaum bis zum Auto laufen. Ich wandte mich wieder im Gebet Gott zu, machte mir Seine Gegenwart und Fürsorge klar — aber ich bat Ihn auch, mir zu zeigen, was ich noch besser erkennen musste. Mein Gebet war ein Lauschen auf die Botschaft Gottes. Energisch vertrieb ich die aggressiven Gedanken von Schmerz und Enttäuschung und klammerte mich fest an die Tatsache, dass Gott mich liebt, so wie Er alle Seine Ideen liebt.
Der Mensch kann nur das ausdrücken, was Gott weiß und tut.
Dann erinnerte ich mich daran, dass einige Familienmitglieder mich in der Adventszeit nicht sehr freundlich behandelt hatten — wie undankbar von ihnen nach allem, was ich für sie getan hatte! Und da hatte ich auch schon meine Antwort: Ich war voller Kritik und Selbstgerechtigkeit — ganz zu schweigen von Selbstrechtfertigung.
Sofort begann ich meine Gedanken über diese Familienmitglieder und über mich selbst zu korrigieren. Gedankenlosigkeit, Undankbarkeit und liebloses Handeln gehörten ebensowenig zu ihnen, wie Kritiksucht und Selbstgerechtigkeit zu mir gehörten. Wir alle sind dazu geschaffen, Gott auszudrücken, und nichts kann uns davon abhalten, das auch zu tun. Der Mensch kann nur das ausdrücken, was Gott weiß und tut. Unser Handeln wird vom göttlichen Gesetz der Liebe regiert. Als ich meine Gedanken in dieser Richtung fortsetzte, begann ich zu begreifen, dass niemand wirklich lieblos sein kann. Und mit dieser Erkenntnis überkam mich ein Gefühl von Freiheit und Frieden. Nach kurzer Zeit hatte ich keine Schmerzen mehr im Knöchel und am nächsten Morgen war jedes Anzeichen des Problems verschwunden.
Ich betete weiter und überprüfte mehrere Tage lang gewissenhaft mein Denken. Ich wollte ganz gründlich jede Suggestion austilgen, dass mir irgendjemand je irgendetwas Unfreundliches angetan haben könnte. Der Mensch wird von den Gesetzen des göttlichen Prinzips, Liebe, regiert. Ich war dankbar für alles, was je für mich getan worden war, und besonders für jede Gelegenheit, die ich selbst gehabt hatte, anderen Gutes zu erweisen. Wahre Liebe drückt sich im Geben, nicht im Nehmen, aus. Innerhalb weniger Tage kamen Weihnachtspost und Geschenke von ganz unerwarteter Seite — Beweise der Liebe Gottes.
Ich bin Mrs. Eddy sehr dankbar, dass sie diese Wissenschaft entdeckt hat, aber mehr noch dafür, dass sie so unermüdlich daran gearbeitet hat, sie der Menschheit nahezubringen und für die Nachwelt zu erhalten. Wegen der Vorkehrungen, die sie getroffen hat, um diese Entdeckung allen zugänglich zu machen, bin ich sicher, dass sie zukünftigen Generationen auch immer zur Verfügung stehen wird.
La Mesa, Kalifornien, USA
