Im September vorigen Jahres fand in Bombay, Indien, eine Ausstellung zum Thema „Gesundheit und Ernährung" statt. Die Mitglieder Erster Kirche Christi, Wissenschaftler, Bombay unterhielten auf dieser Ausstellung einen Stand, auf dem Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy die Hauptattraktion war.
Obwohl die Mitglieder erst einen Monat vor dieser Veranstaltung überhaupt davon erfuhren. beschlossen sie daran teilzunehmen, weil sie hier eine wichtige Gelegenheit sahen, das Buch der Öffentlichkeit vorzustellen.
Als die Kirche sich nach einem Ausstellungsplatz erkundigte, meldeten die Veranstalter zunächst Bedenken an. Doch nachdem ein Kirchenmitglied klarmachen konnte, dass Wissenschaft und Gesundheit „eine neue Sicht auf die Gesundheit" bietet, wurde ein Platz unter den 135 Ausstellern bewilligt.
Das Komitee von Kirchenmitgliedern, die die Austellung vorbereiteten, traf sich zweimal in der Woche. Sie beteten, um sich bewusst zu werden, dass sie keine Angst vor dem Weitergeben von Wissenschaft und Gesundheit haben und imstande sein würden, die Fragen der Besucher zu beantworten. Sie überwanden ihre Befangenheit und konzentrierten sich auf ihre Stadt und auf die heilende Mission des Buches.
Die dreitägige Ausstellung, die im World Trade Center von Bombay stattfand, wurde in der Öffentlichkeit in breitem Rahmen bekannt gemacht. Die meisten anderen Stände befassten sich mit verschiedenen Formen der Gesundheitspflege und Ernährung. Die Kirchenmitglieder empfanden eine liebevolle Verbundenheit mit den anderen Ausstellern; sie alle wandten sich ja Menschen zu, die Antworten für ihre Bedürfnisse suchten. Vom ersten Tag an machten viele der vorbeiströmenden Besucher an dem Stand halt, an dem Wissenschaft und Gesundheit ausgestellt war. Ein Mitglied schaute still zu, wie die Leute durch Wissenschaft und Gesundheit blätterten, und ließ die Ideen in dem Buch für sich selbst sprechen. Oftmals kaufte jemand das Buch, nachdem er es durchgesehen hatte. Insgesamt wurden 50 Exemplare verkauft und 1200 Exemplare des Christian Science Sentinel wurden vergeben. Mehrere Leute ließen Namen und Anschrift da, um mehr Sentinels zugeschickt zu bekommen.
Eine Fernsehregisseurin sagte, sie würde gern mit Kirchenmitgliedern Kontakt aufnehmen und sie einladen, bei einer Show über „Fitness und Gesundheit" mitzumachen. Zwei Ärzte unterhielten sich mit einem Mitglied über Krankheit und Schmerzen. Der Gedanke, dass man sich mit dem Denken des Patienten befasst, anstatt den Körper zu untersuchen, fand bei ihnen Anklang. Sie kauften sich Wissenschaft und Gesundheit. Insgesamt wurden vier Bücher von Ärzten gekauft.
Der Vorstand der Ersten Kirche Christi, Wissenschaftler, Bombay schildert zusammenfassend: „Es war ein wunderbares Erwachen für unsere Mitglieder. Es hat ihnen bewusst gemacht: Ja, es gibt wirklich hungrige Sucher nach Wahrheit und Heilung, die, einen Becher kalten Wassers' haben wollen. Und wir brauchen nicht immer darauf zu warten, dass sie zu uns kommen. Wir können ihnen entgegengehen.
Wir sind dankbar für die vielen, vielen Besucher und Anfragen und dass wir in der Lage waren zu tun, was notwendig war, um ihre Bedürfnisse zu stillen. Aber vor allem sind wir dankbar, dass wir unsere Scheu verloren haben vor dem Kontakt mit Leuten, die die materielle Medizin und andere Behandlungsmethoden praktizieren, und auch jegliches Gefühl von Feindschaft ihnen gegenüber.
Das ganze Geschehen war ein Beweis, dass sich erfüllt hatte, was Mrs. Eddys in dem Buch Die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler, und Verschiedenes schreibt: „Ein echter Christlicher Wissenschaftler liebt Protestanten und Katholiken, Theologen und Ärzte — liebt alle, die Gott, das Gute, lieben; und er liebt seine Feinde. Es wird sich erweisen, dass ein solcher Mensch den Interessen der medizinischen Fakultät sowie des Christentums nicht widerstreitet, sondern ihnen förderlich ist, und so gedeihen sie miteinander und erfahren, dass die Kraft des Gemüts, den Menschen ein Wohlgefallen' ist. Wenn auf diese Weise das echte Metall des Charakters zutage tritt, dann rostet das Eisen in der menschlichen Natur hinweg; Ehrlichkeit und Gerechtigkeit kennzeichnen den, der die Christliche Wissenschaft sucht und findet.' " Verschiedenes, S. 4.
Als der Paketzustelldienst klingelte und mir das Paket mit dem neuen Lehrbuch überreichte, sah ich gleich am Absender: „Es ist da! Ja, es ist wirklich da!" So überpünktlich, dass ich für diesen Tag diese Begegnung nicht erwartet hatte. Um so überraschter und aufgeregter öffnete ich das Paket — es war ein feierliches Gefühl wie an Weihnachten aus alten Kindertagen — mit klopfendem Herzen. Welch eine Freude über das geschmackvolle, zeitgemäße Design und das lesefreundliche Layout. Aber auch bewegende Dankbarkeit dafür, dass das deutsche Feld das Vorrecht hat, die Botschaft der Christian Science in einer zeitnahen, aber nicht zeitgeistnahen Sprache lesen und verbreiten zu dürfen.
Ich begann sofort zu lesen. Das Vorwort, das Gebet des Herrn mit seiner geistigen Auffassung, die wissenschaftliche Erklärung des Seins, die Glaubenssätze und die Definition von Kirche. Ich war vielleicht 20 Minuten gedanklich so tief in den Geist des Buches untergetaucht, dass ich mein Umfeld überhaupt nicht mehr wahrnahm. Ja, ich hatte mir nicht einmal die Zeit genommen, richtig am Tisch Platz zu nehmen. Aber diese für mich zeitlosen 20 Minuten haben eine Heilung bewirkt.
Ich hatte mich zuvor mehrere Tage mit Halsschmerzen und entsprechenden Schluckbeschwerden geplagt. Kurze Zeit nach dem Lesen merkte ich, dass ich keine Schluckbeschwerden mehr hatte. Die Stimmbänder waren wohl noch ein bisschen belegt, aber auch dies wich bis zum nächsten Morgen.
Ich hatte beim Lesen weder an die Halsschmerzen gedacht noch irgendein Argument im Sinne einer Christian Science Behandlung verwandt. Ich war nur freudig, dankbar und vorurteilsfrei der Wahrheit begegnet und somit die Transparenz für die heilende Botschaft, den Christus, geworden. Ist dies nicht ein Grund zum Feiern?
Heidelberg