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DIE BIBEL

BIBELNOTIZEN FÜR APRIL 1999

Aus der April 1999-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jede Lektionspredigt, die im Christian Science Vierteljahresheft — Bibellektionen veröffentlicht wird, bildet eine Einheit. Die Bibelzitate (nach der Lutherbibel, revidierte Ausgabe 1984) werden durch Stellen aus dem Christian Science Lehrbuch, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy bestätigt und erklärt. Der Herold veröffentlicht verschiedene Anmerkungen und Kommentare, um den Lesern die vielseitigen Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sie selbst weiterforschen können.

4. April

UNWIRLICHKEIT

Der Engel sprach zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. (Mt 28:5, 6)

„Die vier biblischen Evangelisten, die über die irdische Lebensgeschichte uns Bericht erstattet haben, sind einstimmig in der entschiedenen, unbedingt selbstgewissen Bezeugung des sonst Unglaublichen und Unfassbaren: Sein Leben habe nicht mit dem Tode geendet, er ist lebendig und wahrhaftig wieder auferstanden aus seinem Grabe. ... Und zwar gründete sich auf diesen von allen Evangelisten bezeugten wunderbaren Ausgang der irdischen Lebensgeschichte Jesu das ganze apostolische Evangelium von Jesus Christus. Immer wieder verkündigten die Apostel:, Dieser Jesus, den ihr gekreuzigt habt, ist auferstanden von den Toten! Er, der tot war, lebt! Er lebt ewig fort als einer, der den Tod überwunden hat." (WStB)

Diese Erfahrung wurde zuerst „Maria von Magdala und der anderen Maria" (V. 1) zuteil. „Sie waren bei seinem Kreuzestod dabeigewesen und bei seiner Grablegung, und jetzt empfangen sie den Lohn ihrer Liebe." (Barclay)

„Das aramäische Wort für, auferstehen' lautet kam. Es umfasst die Begriffe:, vom Tod auferstehen'„ aufstehen' und, Erfolg haben' ...

Das aramäische Wort mota (= Tod) heißt soviel wie, nicht anwesend, aber irgendwo'. ... Der materielle Körper ihres Meisters war gestorben, aber [s]ein göttliches Wesen blieb leben. Jesus hatte dem Tod den Todesstoß und der Unsterblichkeit einen neuen Inhalt gegeben." (Lamsa)

Durch das vertraute „Fürchtet euch nicht!" verkündet der „Osterengel" (WStB) dieses einschneidende, aus menschlicher Sicht unerwartete Ereignis: „, Er ist nicht hier; er ist auferstanden.' Das ist das große Osterwort, das Lebenswort." (WStB)

11. April

SIND SÜNDE, KRANKHEIT UND TOD WIRKLICH?

Der Herr, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland. Er wird sich über dich freuen und dir freundlich sein, er wird dir vergeben in seiner Liebe und wird über dich mit Jauchzen fröhlich sein. (Zef 3:17)

Zefanja, ein gebildeter junger Mann, dessen Stammbaum über vier Generationen bis zu König Hiskia nachgezeichnet wird, wirkt in einer Epoche in der in Juda der Götzendienst die Oberhand gewann mit den entsprechenden sittlichen und kulturellen Verwerfungen. Hinzu kam, dass der durch Zefanja inspirierte junge König Josia mangels Volljährigkeit seine Reformpläne noch nicht verwirklichen konnte. (WStB)

„In diese Situation wurde Zefanja berufen. Seine jugendliche Vitalität und sein Eifer waren Eigenschaften, die jetzt besonders nötig waren ... Die schonungslose Offenheit und Ehrlichkeit, mit der er das Gericht Gottes verkündet, sind typisch für einen jungen Mann, der feste Überzeugungen hat und ein ungewöhnliches Maß an moralischer Sensibilität und Aufrichtigkeit zeigt." (BKB)

Angesichts der Geschehnisse in seinem Wohnort Jerusalem ist die prophetische Schau Zefanjas verdunkelt und wenig verheißungsvoll. Doch plötzlich erhellt sich die Situation und die Überzeugung macht sich breit, dass Gottes Gericht das „positive Ziel" (BE) der grundsätzlichen Erneuerung und des universellen Heils hat. „Mit einem Aufruf zum Jauchzen (Vers 14) gipfelt und endet das Prophetenbuch. Der Kern der Hoffnung Israels ist die tätige Anwesenheit des Herrn, der als König und Retter, als königlicher Bräutigam der Tochter Zion erscheinen wird. ... So mündet die Verkündigung Zefanjas in eine freudige Verheißung dessen, was im Neuen Testament als erfüllt bezeugt wird." (BE)

„Wie die Völker in den Gerichtstag mit Israel hineingezogen werden, so auch in Gottes Verheißung. Beides ist, göttlicher Stil' des Zefanja. Die von Anrufungen der Götzen entheiligten Lippen werden rein und gottgeweiht. Wie in einer Nuß der ganze Baum, so steckt in [diesem Vers] 17 das ganze Neue Testament." (LBe)

18. April

DIE VERSÖHNUNGSLEHRE

Er sagte aber ein Gleichnis ... Wenn du von jemandem zur Hochzeit geladen bist, so setze dich nicht obenan; denn es könnte einer eingeladen sein, der vornehmer ist als du. (Lk 14:7, 8 )

Wie und was unterscheidet dieses Reden in Bildern von anderen Formen der Kommunikation?

Bei der Metapher wird „das Bild direkt an die Stelle der zu deutenden Sache" gesetzt.

„Ein Gleichnis ... ist ein in Form einer Erzählung ausgeführter Vergleich, wobei als Bild gewöhnliche, stets sich wiederholende Vorgänge des alltäglichen Lebens herangezogen werden (z. B. Saat und Ernte in Mk 4,26-32, Suchen und Finden von Verlorenem in Lk 15,4-10). Die Parabel dagegen nimmt als Vergleichsgröße den einmaligen, außergewöhnlichen Fall (z. B. Mt 20, 1-15; Lk 15, 11-32; 16, 1-8). Bei Gleichnis und Parabel müssen (und dürfen) aber nicht alle Einzelzüge des Bildes ausgedeutet werden (z. B. das Auskehren des Hauses in Lk 15,8).

Anders bei der Allegorie: Hier besitzt die Erzählung Einzelzüge, die von vornherein als Metaphern gemeint sind, also je für sich als Bild für etwas anderes stehen." (StEB)

Das Gleichnis überlässt das Nachdenken dem Menschen. „Es gibt Dinge, ... auf die jeder von sich aus kommen muss. ...

Noch etwas dürfen wir nicht vergessen. Bei den Gleichnissen Jesu handelt es sich um gesprochene Gleichnisse, nicht um gelesene. Sie mussten unmittelbar wirken." Das besagt, „dass Gleichnisse im allgemeinen nur eine Pointe haben. Wir dürfen Gleichnisse nicht mit Allegorien verwechseln ... Allegorien muss man lesen und studieren, Gleichnisse dagegen hören. Wir müssen uns hüten, aus den Gleichnissen Allegorien zu machen, und sollten stets bedenken, dass sie dazu dienten, den Menschen im Moment des Hörens blitzartig eine entscheidende Wahrheit bewusst zu machen." (Barclay)

25. April

BEWÄHRUNG NACH DEM TOD

Mein Mund soll Weisheit reden, und was mein Herz sagt, soll verständig sein. Ich will einem Spruch mein Ohr neigen ... (Ps 49:4, 5)

Dieser Psalm gehört zur Gattung der Weisheitspsalmen oder weisheitlichen Lehrdichtung, einer Übergangsform zwischen den Psalmen und der Weisheitsliteratur. „Sie spiegeln eine späte Entwicklungsstufe wider, auf der die Psalmgebete zu weisheitlich geprägter frommer Betrachtung werden." (StEB)

„Hier geht es ... um eine Prophetie in die Tiefe der menschlichen Existenz. ...

Ein vor Gott stehender Mensch, der im Hören geübt ist, fühlt sich berechtigt, andere zum Hören von Gottes Wort aufzufordern. Was [er] zu sagen hat, ist keine Allerweltsweisheit, die ohnehin schon in aller Munde ist. Es ist eine tiefe Weisheit und eine wahre Einsicht, die er vermitteln will. ... Diese Weisheit und Einsicht sind durch eine Inspiration von Gott selbst empfangen worden. Darum ist die Eindeutigkeit der folgenden Worte keine menschliche Anmaßung. Ich neige zum Weisheitsspruch mein Ohr zeigt, dass der Inspirierte sich sammeln und auf Gottes Wort konzentrieren muss. ... Von Gefühlen ist hier nicht die Rede, auch nicht von frommen Stimmungen." Denn was mein Herz sagt, soll verständig sein, d. h. „Gottes Reden muss verarbeitet und reflektiert werden." (WStB) Es ist „das, was ich wohl durchdacht habe" (Albrecht).

Abkürzungen:

Albrecht = Ludwig Albrecht, Das Neue Testament und Die Psalmen
Barclay = William Barclay, Auslegung des Neuen Testaments
BE = Die Bibel mit Erklärungen
BKB = Brockhaus, Kommentar zur Bibel
GN = Gute Nachricht
GNe = Gute Nachricht erklärt
Lamsa = George M. Lamsa, Die Evangelien in aramäischer Sicht
LBe = Lutherbibel erklärt
StEB = Stuttgarter Erklärungsbibel
WStB = Wuppertaler Studienbibel

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