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Arbeitslosigkeit überwinden

Aus der Mai 1999-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Suchen Sie Arbeit, sind Sie arbeitslos? Die Bibel beinhaltet wunderbare Hinweise, wie man Arbeitslosigkeit individuell bekämpfen kann.

Als ich einmal für eine Organisation arbeitete, wurden eines Tages viele Angestellte entlassen, weil diese Organisation sich verkleinern musste. Auch ich bekam einen Entlassungsbrief. Zuerst war ich sehr erschrocken, denn ich hatte gerne dort gearbeitet. Ich schlug die Bibel auf und las: „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.“ Jes 41:10.

Diese tröstenden Worte machten mich sehr ruhig. Und der Gedanke kam: Ich bin ja nicht arbeitslos, ich besitze doch Gottes Eigenschaften, die ich bewusst ausdrücken kann. Gott, das göttliche Gemüt, wird mir zeigen und mich führen, wie und wo diese Eigenschaften gebraucht werden.

Ich lauschte in mich hinein und wartete auf eine Antwort. Plötzlich fiel mir ein, dass Freunde von mir vielleicht meine Hilfe gebrauchen konnten. Sie hatten ein kleines Kind, das ich tagsüber hüten könnte.

Sie waren hocherfreut über meinen Vorschlag und so nahm ich ihnen für die nächsten Tage das Kind ab. Ich hatte große Freude, und ich hatte eine Arbeit. Ich vergaß die Arbeitslosigkeit. Sie war völlig aus meinem Bewusstsein verschwunden. Als ich dann wieder nach Hause kam, war ein Brief von der Organisation gekommen, dass ich wieder eingestellt war. Wie ich dann erfuhr, war ich die Einzige von den vielen Entlassenen, die ihre Arbeit wiederbekam, und ich hatte diese Stelle noch zehn Jahre lang.

War ich nun bevorzugt? Sicher nicht, doch ich hatte auf Grund dieser Botschaft in der Bibel den Begriff „Arbeitslosigkeit“ nicht für mich akzeptiert. Diese Botschaft gab mir Mut und Zuversicht, mich ganz auf Gottes Führung zu verlassen.

Christian Science lehrt uns unseren Blick von dem Problem abzuwenden und auf das Gute zu schauen. In dem Maße, wie wir unser Bewusstsein füllen mit dem Guten, in dem Maße werden wir es erleben. Jeder Mensch hat individuell seinen rechtmäßigen Platz. Und kein Anderer kann diesen Platz ausfüllen oder ihn streitig machen, denn Gott hat einen Plan für jedes Seiner Kinder und dieser Plan ist absolut gut.

Der Mensch, den Gott geschaffen hat nach Seinem Bild und Gleichnis, wie uns die Bibel sagt, ist niemals arbeitslos. Gott, das Gute, ist immer in Tätigkeit, in Bewegung und Aktivität. Diese Eigenschaften sind Eigenschaften des Lebens und Leben ist Gott und der Mensch ist die Verkörperung von Gottes Eigenschaften.

Nun hat jeder Mensch individuell besondere Fähigkeiten und Talente von Gott bekommen, die in der menschlichen Gesellschaft gebraucht werden. Um den richtigen Platz dafür zu finden, ist manchmal intensives Gebet und viel Demut erforderlich, willig zu sein, menschliches Planen aufzugeben und Gottes Willen geschehen zu lassen. Das ist nicht immer leicht, weil das menschliche Denken sich gern ausmalt, wie und wo es seinen Platz gern hätte.

Eine Bekannte von mir, die sehr lange nach einer Arbeitsstelle gesucht hatte und schon ziemlich verzweifelt war, ging eines Tages in einen Christian Science Leseraum, um zu studieren. Aber als sie gerade für sich selbst beten wollte, kam ihr der Gedanke, sie solle für die Menschen und die Probleme in dieser Stadt beten, in der der Leseraum sich befand.

Zuerst dachte sie, sie hätte dafür jetzt keine Zeit, sie müsse erst ihr eigenes Problem lösen. Doch der Gedanke für die Stadt zu beten war sehr stark. Schließlich suchte sie sich aus den Christian Science Herolden Themen heraus, die geeignet waren für das Gebet für die Stadt. Sie arbeitete darüber den ganzen Tag und vergaß dabei sich selbst.

Als sie dann am Abend nach Hause gehen wollte, fiel ihr die Zeitung ein, die sie sich am Morgen gekauft hatte mit den Stellenanzeigen. Sie hatte sie gar nicht gelesen. Doch jetzt fiel ihr Blick auf eine kleine Anzeige, die für sie in Frage käme. Und da die Firma ganz in der Nähe des Leseraums war, ging sie hin, bewarb sich und wurde sofort angenommen.

Mancher würde vielleicht sagen, das ist Zufall. Doch für diese Christliche Wissenschaftlerin war es der Beweis für die Wirksamkeit des Gebets. Sie erlebte das göttliche Gesetz der Harmonie in Tätigkeit, das Zufälle ausschließt. Sie hatte sich durch ihren Gehorsam und ihre Hingabe, für die Menschen in dieser Stadt zu beten, unter dieses Gesetz gestellt und wurde von diesem Gesetz gesegnet.

Das Gesetz der Gerechtigkeit und Harmonie ist für alle Menschen da und ist immer in Tätigkeit. Es ist das Gesetz der göttlichen Liebe, die alle ihre Kinder mit liebevollen Armen umgibt, sie beschützt und versorgt mit allem Guten. Jeder wird gesegnet, der sich bewusst unter dieses Gesetz begibt. Niemand steht außerhalb dieses Gesetzes und erlebt dessen Wirken in dem Maße, wie er es für sich gelten lässt.

Furcht, Entmutigung und Verzweiflung haben keinen Platz in diesem göttlichen Gesetz. Aber Hoffnung, moralischer Mut, Ehrlichkeit, Erwartung des Guten und selbstlose Liebe bringen uns in Gottes Nähe und geben uns ein Verständnis von der Überfülle der göttlichen Ideen, die immer gegenwärtig sind.

Mary Baker Eddy sagt im Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit: „Lasst uns mit dem Gesetz der Liebe wieder Mut fassen. Gott straft den Menschen niemals für Rechttun, für ehrliche Arbeit oder für Taten der Freundlichkeit, auch wenn sie ihn der Ermüdung, der Kälte, Hitze oder Ansteckung aussetzen.“Wissenschaft und Gesundheit, S. 384.

Kälte, Hitze, Ansteckung. Was hat dies mit Arbeitslosigkeit zu tun? werden Sie vielleicht fragen.

Nun „Kälte“ können auch Hass und Grollgedanken sein, die man vielleicht unbewusst dem ehemaligen Arbeitgeber entgegenbringt, wenn man entlassen wurde. Kalte Gedanken, die durch die Wärme der Vergebung ausgelöscht werden können. Diese Vergebung ist unbedingt nötig, um einen neuen Anfang zu machen. Sonst bilden die alten Gedanken eine Barriere für den Fortschritt.

Als Hitze könnte man es bezeichnen, wenn man sich ereifert über die Ungerechtigkeit, die einem widerfahren ist, wenn man sich erhitzt über die subjektiv empfundene Unvernunft oder Unfähigkeit von Vorgesetzten. Hat nicht Paulus gesagt: „Es ist keine Obrigkeit außer von Gott; wo aber Obrigkeit ist, die ist von Gott angeordnet. “ Röm 13:1. Hier sollte unser Gebet einsetzen, um der Obrigkeit zu helfen, klare und gerechte Entscheidungen zu treffen. Und wir können uns davon frei machen, uns über kleinliche und begrenzende Dinge zu erhitzen.

Großmut und Großzügigkeit ist das Heilmittel und erweitert unseren mentalen Horizont, so dass wir offen sind für neue Ideen, die uns Fortschritt bringen.

Und der Hinweis auf Ansteckung könnte bedeuten, sich nicht von kollektiven und negativen Gedanken beeinflussen zu lassen. In Christian Science wird das tierischer Magnetismus genannt, das unpersönliche Böse, das die Menschheit immer herabziehen will. Davor müssen wir uns hüten, um nicht in Versuchung geführt zu werden, in unserer Beurteilung selbst ungerecht zu sein. Wir sollten uns nur vom Guten „anstecken“ lassen.

Christus Jesus hat uns das Gesetz der Gerechtigkeit und der göttlichen Liebe durch sein Wirken und sein Heilen in jeder Situation vorgelebt und hat uns, seinen Nachfolgern, das Gebot gegeben: „Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.“ Mt 5:48. Auch sprach er von dem Himmelreich, das inwendig in uns ist. Siehe Lk 17:21.

Durch das tägliche Studium in Christian Science mit der Bibel und dem Lehrbuch eignen wir uns jenes Verständnis von dem „Himmelreich inwendig in uns“ an, das alle Furcht vor der Zukunft auslöschen kann und dem Vertrauen auf Gottes unfehlbare Leitung Platz macht. Dies ist eine heilsame, göttliche Aktivität, durch die der Begriff „Arbeitslosigkeit“ aus unserem Bewusstsein und somit aus unserer Erfahrung verschwinden kann.

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