Die Seligpreisungen erzählen uns viel darüber, was wahres Glück ist und wo es herkommt. Glücklichsein hängt in Wirklichkeit nicht davon ab, ob man das neueste Video-Spiel hat oder sich viele schicke Klamotten kaufen kann oder ob man eine Fahrt zum Vergnügungspark macht. Spiele und Parks und neue Klamotten sind zwar nichts Verkehrtes. Es ist nur so, dass sie kein Glück enthalten. Und wenn man sie nicht hat, fehlt einem auch nichts, um glücklich zu sein.
Dies ist der zweite Artikel in einer zweiteiligen Serie, bei der es um die Seligpreisungen geht — wichtige Lebensregeln, die uns vor fast zweitausend Jahren von Christus Jesus gegeben wurden. (Der erste Teil erschien letzten Monat im Herold). Du kannst alle Seligpreisungen in der Bibel im 5. Kapitel des Matthäus-Evangeliums finden. Dieser Artikel schließt die Bemerkungen von Sonntagsschülern der Ersten Kirche Christi, Wissenchaftler, Evergreen in Colorado, USA, ein. Die Kinder haben uns davon berichtet, wie ihnen die Seligpreisungen heute helfen. Courtney Douglas, eine Mitarbeiterin der Redaktion, half ihnen einen Artikel daraus zu machen.
Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.
Lucy meint, dass Vergebung wichtig ist. Als sie über diese Seligpreisung nachdachte, sagte sie: „Glücklich sind die Menschen, die vergeben können und nicht nachtragend sind. Als wir im Disneypark beim Space Mountain anstanden haben meine Schwester Jane und ich herumgealbert. Dabei stieß Jane mich versehentlich in den Bauch. Als das passierte, habe ich ihr vergeben. Wir hatten eine fröhliche Fahrt.“ Vergeben lernen trägt dazu bei, dass auch beim Spiel und Spaßhaben alles harmonisch läuft. Wenn barmherzig sind, vergeben wir und denken an Gottes Güte und an Seine Fürsorge für uns.
„Selig sind die Leute, die für andere sorgen, denn für sie wird gesorgt werden“, sagt Lauren. „Als wir einmal nach der Pause in die Klasse zurückkehrten, schwang ein Junge seine Jacke durch die Luft und traf mich damit am Mund. Ich hielt mir den Mund und setzte mich hin. Melanie, Nicole und Ronnie kamen zu mir und haben sich um mich gekümmert. Ich wusste, dass Gott keinen verletzten Mund geschaffen hat, und so dachte ich gute Gedanken und da fühlte ich mich besser.“ Gott tut nichts aus Versehen oder durch Zufall. Wenn ein Unfall passiert, können wir daran denken, dass wir keinen einzigen Augenblick von Gott und Gottes guten Ideen getrennt sein können.
Kim fügt hinzu: „Selig sind die Menschen, die freundlich und versöhnlich sind, denn andere werden freundlich zu ihnen sein.“ Gottes Liebe ist immer gegenwärtig. Selbst wenn eine Gruppe von Leuten nicht freundlich oder versöhnlich zu sein scheint, kannst du doch beten, um jeden Einzelnen als Gottes geistiges Bild und Gleichnis zu sehen — als liebevoll, rein und friedlich. Diese „guten Gedanken“ sind die geistige Wahrheit über jedermann — und wenn du an der Wahrheit festhältst, wirst du entdecken, dass die Schwierigkeit sich auflöst.
Selig sind, die reines Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.
„Glüklich sind, die ein sauberes Herz haben, denn sie werden Gott lieben“, sagt Kim. Nichts kann uns glücklicher machen als ein „reines“ oder „sauberes“ Herz! Das ist so, weil wir dann Gedanken denken, die Gott uns gibt, und die helfen uns Sein vollkommenes Kind in jedem Menschen zu sehen, dem wir begegnen.
Hier ist etwas, was Melanie über reine Gedanken gelernt hat: „Meine Freundin Cassie und ich haben Tick gespielt. Ein anderes Mädchen, das Chelsea heißt, ging zu den Nachbarn und wir sahen, wie sie an die Tür klopfte. Cassie sagte:, Die schummelt bestimmt, wenn wir sie mitspielen lassen. ’ Ich dachte, das ist nicht die Wahrheit über Gottes Kinder und zu dritt würde es bestimmt noch mehr Spaß machen. Und so habe ich Chelsey gefragt, ob sie mitspielen will. Sie sagte:, Ja.’ Wir haben dann viel Spaß zusammen gehabt. Sie hat auch nicht geschummelt.“
Lucy bemerkt: „Glücklich sind die Menschen, die das Richtige durch das Schlechte hindurch sehen.“ Selbst an harten Tagen können wir durch die schwierigen Augenblicke hindurchschauen und daran denken, dass in Wirklichkeit nur Gutes geschieht.
Reine Gedanken helfen uns auch, mehr über Gott verstehen zu lernen. „Selig sind die Menschen, die unschuldig sind und sich moralisch einwandfrei verhalten, denn sie werden Gott verstehen“, sagt Lauren. „Einmal hörte ich mir eine Kassette für Kinder aus dem Christian Science Leseraum an und da hörte ich das Zitat von Mary Baker Eddy aus Wissenschaft und Gesundheit:, Gott ist überall und nichts neben lhm ist gegenwärtig oder hat Macht’ (S. 473). Dadurch verstand ich Gott besser“
Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen.
Wie kann man den Frieden bewahren? Nagi meint: „lch versuche an jedem etwas Gutes zu finden.. .. Frieden heißt keine Unterbrechungen.“ Durch Geduld und respektvolles Verhalten anderen gegenüber kannst du den Frieden bewahren. Gute Taten helfen dir Ruhe und Frieden zu spüren und unterbrechen nicht das Gute, das vor sich geht. Du und ich, wir können jederzeit Frieden empfinden, weil es keine Unterbrechung in Gottes Fürsorge gibt, keine Lücke in der göttlichen Macht und Weisheit. Die Fähigkeit, zu lieben und Gott auszudrücken, kann uns nie abhanden kommen.
Wir müssen deshalb besonders vor dem Gedanken auf der Hut sein, dass es eine gute Idee ist, mit jemandem zu streiten oder wütend zu sein oder jemanden zu hassen. Lindsey bemerkt: „Manchmal ist es nicht einfach einen Streit mit meinem Bruder zu beenden, doch wenn ich es tue, fühle ich mich gut und weiß, dass Gott mich geführt hat. Selig sind die Menschen, die mit Zank und Streit aufhören.“
Wie können wir aufhören uns zu zanken? Indem wir beten und auf Gott, Liebe, lauschen und die geistige Wahrheit entdecken, die die Furcht zerstört, durch die eine Schwierigkeit hervorgerufen wurde. Wir sind alle „Kinder Gottes“, des einen Vater-Mutter. Wir alle bringen Seine Harmonie und Intelligenz und Liebe zum Ausdruck.
Manchmal reicht schon ein bisschen gutes Zureden und die Bereitschaft sich für das Gute stark zu machen, damit man wieder mit jemandem ins Reine kommt. „Eines Tages war ich mit meiner Freundin Jenny auf dem Spielplatz“, sagt Lauren. „Und da kam ein anderes Mädchen, das Elli heißt, zu uns rüber. Jenny war gemein zu Elli und sagte, sie soll weggehen. Ich habe Jenny gefragt, warum sie das getan hat. Und sie erzählte mir, dass sie Elli nicht mochte, weil sie gemein zu ihr gewesen war., Warum vertragt ihr beiden euch nicht?’ sagte ich, und wir haben dann noch weiter darüber gesprochen, als wir in die Klasse zurückgingen. Am nächsten Tag sah ich, wie Jenny und Elli wieder wie zwei gute Freunde miteinander sprachen, lch war glücklich!“
„Selig sind, die für Harmonie sorgen, denn sie werden auf positive Weise auffallen“, fügt Melanie hinzu. Sie erzählt uns, dass sie einmal, als ihre Mutter einen Spaziergang machte, auf ihren kleinen Bruder aufpasste, der in seinem Zimmer „Haus“ spielte. „Ich schaute ins Zimmer meines Bruders hinein und bemerkte, dass unter all seinen Decken mein einziger schöner, geliebter Teddybär lag. Ich habe meinen Bruder ganz ruhig gebeten vorsichtig mit meinem Teddybär lag. Ich habe meinen Bruder ganz ruhig gebeten vorsichtig mit meinem Teddybär umzugehen. Ich war froh, dass ich ein Friedenstifter sein konnte."
Kim sagt noch: „Glücklich sind die Friedenstifter, denn sie werden den Draht zum Guten nicht verlieren." Als Gottes Kind hast du immer „einen Draht zum Guten", weil Gott jeden Augenblick hier bei dir ist und dir inneren Frieden gibt.
Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden, denn ihrer ist das Himmelreich.
„Selig sind, die ausgelacht werden, weil sie etwas Gutes tun, denn sie werden Gottes Güte fühlen", sagt Lauren und erinnert sich an ein Erlebnis mit ihrer Freundin Carissa in der Pause auf dem Schulhof. „Ich sah Carissa mit ein paar Jungs. Ich ging hin, um zu sehen, was los war. Ich konnte hören, wie die Jungs ihr Schimpfworte an den Kopf warfen. Ich habe mich vor Carissa gestellt und ihnen gesagt, sie sollen verschwinden. Lee Ann [eine andere Schulkameradin] brach in Gelächter aus, weil ich mich für Carissa einsetzte. Ich beachtete Lee Ann nicht und sprach mit den Jungs. Fünf Minuten später zogen sie ab. Ich war froh, dass ich Carissa verteidigt habe."
Manchmal müssen wir gegen falsche Gedanken ankämpfen, so wie Lauren sich dagegen wandte, wie die Jungs Carissa behandelten. Wie ist es mit einem falschen Gedanken, der sagt, dass wir krank sind? „Ich schlug mich mit Kopfschmerzen herum", sagt Melanie. „Wir fuhren mit dem Auto und es wurde lästig. Ich legte meinen Kopf auf den Schoß meiner Mutter und betete:, Er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen' (Ps 91:11). Am nächsten Tag war Schule. Als ich an dem Morgen aufwachte, sagte meine Mutter:, Engel, behütet!' und meine Kopfschmerzen waren weg." Engel sind Gottes Gedanken. Und sie helfen uns Irrtümer zu besiegen. Ist es nicht wundervoll, zu erkennen, dass Krankheit keinen Platz in Gottes Reich hat und dass wir bei Ihm immer sicher sind?
„Glücklich sind die Menschen, die für Gott eintreten", sagt Lucy. „Wenn jemand in Schwierigkeiten wäre, würde ich ihm helfen", fügt Lindsey hinzu. „Glücklich sind die Kinder, die sich für andere einsetzen, denn zeigen, dass sie sich kümmern. Sie werden Gottes Güte fühlen." Wir können uns immer für das einsetzen, was gut und gottähnlich ist. Wenn wir das tun, ehren wir Gott.
Christian Science misst den Seligpreisungen und der Bergpredigt große Bedeutung bei. Ja in ihrem Buch Rückblick und Einblick auf Seite 91 bezeichnet Mary Baker Eddy die Bergpredigt als „die diamantene Predigt". Wenn du die Seligpreisungen liest und sie sonntags und jeden Tag in die Tat umsetzt, wirst du Gott nahe bleiben und glücklich und gesund sein — und du wirst anderen helfen es auch zu tun.
