Mein Traumjob war nach nur vier Wochen jäh beendet worden. Es war meinen Vorgesetzten und mir klar geworden, dass ich nicht der Beste für diesen Job war. Und jetzt schaute es so aus, dass ich in einer kurzen Woche ohne Arbeit sein würde, keine Bleibe mehr hätte — und keine Freunde in einer Stadt fern von zu Hause.
Meine Vorgesetzten, die mich durch das halbe Land hergeflogen hatten, boten mir großzügigerweise an, meinen Flug nach Hause zu bezahlen. Ich diesem Moment musste ich eine Wahl treffen. War ich bereit weiter auf Gott zu vertrauen und in der neuen Stadt zu bleiben oder wollte ich nach Hause „in Sicherheit“ gehen. Die Antwort war klar. Ich würde in der neuen Stadt bleiben und sehen, was immer Gott mit mir vorhatte.
An diesem Abend studierte ich weiter in der Bibel und in einigen von Mary Baker Eddys Schriften, einschließlich Wissenschaft und Gesundheit. Ich fühlte mein Vertrauen in Gottes Fürsorge gestärkt, in Seine Liebe für jedes Seiner Kinder, die sich z. B. in dem Schutz zeigte, den die Israeliten auf ihrer 40-jährigen Wanderung durch die Wüste und den Daniel in der Löwengrube erlebte. Oder auch darin, dass Hagar versorgt war, als sie aus dem Haus geworfen wurde und allein zurechtkommen musste.
Aber der subtile Gedanke kam immer wieder: „Wenn du in dieser neuen Stadt bleibst, bist du ohne den Schutz von einem Zuhause. Dir fehlt ein Sicherheitsnetz.“ Ich erkannte, nach Hause zu fliegen wäre, als ob ich sagte: Wenn Gott mir nicht hilft, dann habe ich immer noch ein materielles Sicherheitsnetz in Form von meiner Familie, in das ich dort fallen kann, aber in der neuen Stadt kann ich auf nichts fallen als auf den kalten, harten Zement.
Mir wurde klar, dass ich mich entscheiden musste mich fest an Gott zu klammern. Gott hatte keinen Fehler gemacht. Gott würde mich nicht an einen neuen Ort schicken, mich dort versagen lassen und dann sagen: „Hoppla, na gut, dann schicken wir Eric heim und versuchen das Ganze nochmal von vorne.“
Was ich auch lernen musste, war Demut — die Fähigkeit, persönliches Planen für mich oder meine Karriere aufzugeben und auf Gott zu lauschen. Ich hatte vorher die persönliche Entscheidung getroffen, dass ich nie wieder im Verkauf arbeiten würde, nachdem ich einige schwierige Erfahrungen in diesem Bereich gemacht hatte. Jetzt entschied ich mich, dass ich gehorsam der Führung Gottes folgen würde, egal, in welche Richtung mich das leiten würde. Jesus drückte das so aus: „Nicht mein, sondern dein Wille geschehe!“ (Lk 22:42).
An diesem Punkt angekommen fühlte ich mich sehr ruhig und spürte, dass mir eine große Last von den Schultern fiel. Ich schob nicht einfach Gott den Schwarzen Peter zu oder tat einfach nichts, sondern wandte mich dem besten Problemlöser des Universums zu. Weil Gott Prinzip und Liebe ist, hatte ich Vertrauen, dass die Gesetze, mit denen Gott Seine Schöpfung regiert, in jeder Situation harmonisch sein müssen. Also konnte mir nichts Übles zustoßen.
Ich musste auch beten, um das Gefühl zu überwinden, dass ich meinen Arbeitgeber enttäuscht hatte und er jetzt viel Zeit aufwenden musste, um jemand anders für den Job anzulernen, den ich eigentlich hätte bewältigen sollen.
Aber ich erkannte auch: Wenn es für mich richtig war zu einer anderen Tätigkeit zu wechseln, dann würde jemand da sein, um meine alte Stelle auszufüllen. Ich kann glücklich sagen, dass jemand tatsächlich diese Stelle sehr schnell ausfüllte.
Als ich betete, fühlte ich mich immer sicherer, dass es einen Grund gab, warum ich in dieser neuen Stadt war und dass Gott mich dahin leiten würde, wo ich sein sollte. Dann ging ich in das Personalbüro meines Arbeitgebers und sah eine Liste mit offenen Stellen. Eine Stelle stach hervor, als ob sie fett gedruckt wäre. Sie war gerade innerhalb der Firma entstanden und hatte mit dem Verkauf von Büchern und Zeitschriften zu tun, die diese Firma herstellte. Eine Stelle im Verkauf. Sie war perfekt.
Als ich im Laden der Firma war, wo diese Publikationen verkauft wurden, sprach ich mit der Verkaufsleiterin über die offene Stelle. Es war keine Ganztagsbeschäftigung, aber ich hatte trotzdem das Gefühl, dass Gott mich dahin leitete. Denn ich spürte einen inneren Frieden, der alle Furcht auflöste, die ich gehabt hatte. Ich merkte auch, dass sich die Aufregung gelegt hatte, die ich am Tag zuvor gespürt hatte, als ich kurz mit einigen Teilzeitfirmen sprach.
Ich hatte mit der Überzeugung gebetet, dass es einen Platz für mich geben musste, weil alle Ideen Gottes nützlich und produktiv sind. Und es gab eine Stelle, die mich brauchte, genauso wie ich sie. Nach einem kurzen Gespräch wurde ich sofort angenommen und konnte meine Verkaufstätigkeit zwei Tage später beginnen.
Meine Wohnungssituation regelte sich innerhalb einer Woche. Bis dahin hatte ich in dem Apartment gewohnt, das die Firma für neue Angestellte benutzte. Und mein letzter Tag dort war mein erster Tag in meiner neuen Wohnung.
Ich verbrachte zwei wunderbare Jahre in diesem neuen Job, wo ich immer mehr lernte, was es bedeutet, göttliche Eigenschaften auszudrücken und dass Gott mein wahrer Arbeitgeber ist. Wenn wir auf Gott vertrauen und auf Ihn lauschen, kann uns nichts zustoßen. Wir brauchen kein materielles Sicherheitsnetz, weil Gott von Anfang an nie zulassen wird, dass wir fallen. Vertrauen auf Gott — das klappt wirklich!