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„Natürlich ist Groll keine Stütze"

Aus der August 1999-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Dokumentierte Heilung durch Christian Science

Gehfähigkeit wieder erlangt

Vor einigen Jahren hatte ich an meinem Arbeitsplatz das Gefühl, dass meine Fähigkeiten nicht so genutzt wurden, wie sie könnten. Wiederholte Versuche meinerseits die Situation zu ändern hatten zu keinem Erfolg geführt. Die Hindernisse für meinen Fortschritt, die ich wahrnahm, führten bald zu einem ausgewachsenen Groll gegen zwei Arbeitskollegen. Ich fühlte mich gerechtfertigt in meinem Denken und sah daher keine Notwendigkeit darüber zu beten.

Eines Tages jedoch konnte ich mich, nachdem ich mehrere Stunden im Garten gearbeitet hatte, nicht ohne Schmerzen aufrichten. Bald danach war ich nicht mehr in der Lage geradezustehen. Und eines Morgens wachte ich dann auf und konnte überhaupt nicht mehr stehen ohne rasende Schmerzen, die mich sofort wieder ins Bett trieben.

Nachdem ich einige Tage wegen dieses Problems gebetet, aber keine Erleichterung gefunden hatte, rief ich eine Christian Science Praktikerin an und bat sie um Behandlung durch Gebet. Als sie mich darauf hinwies, dass ich mich auf meinen Groll stützte anstatt auf Gottes Wahrheit, habe ich mir ihre Worte zuerst nicht zu Herzen genommen. Doch ich benutzte tatsächlich den Groll als eine Stütze und natürlich ist Groll keine Stütze — was ich ja buchstäblich am eigenen Leibe spürte.

Einige Wochen vergingen. Als mir ganz deutlich der Gedanke kam, ich solle aufstehen, tat ich es. Doch als ich — eher zögernd — versuchte zum Fenster zu laufen, stürzte ich auf den Boden. Es gelang mir mich wieder ins Bett zu schleppen, aber mir ging es nicht besser als zuvor. Den nächsten Tag verbrachte ich im Gebet damit aufzudecken, wodurch die Heilung verzögert wurde. Mir kam der Gedanke, dass ich vertraut hatte auf Gottes Befehl zu stehen, aber nicht zu laufen.

Ich rief die Praktikerin an (es sollte das letzte Mal sein, dass ich wegen dieser Schwierigkeit Kontakt mit ihr hatte) und erzählte ihr, was geschehen war. Sie drängte mich energisch, doch anzufangen mich auf Gott zu stützen! Diesmal tat ich es. In Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy wird erklärt, was ich tun musste: „Erhebe dich in der Stärke des Geistes, um allem zu widerstehen, was dem Guten unähnlicht ist" (S. 393). Ich dachte viel über die Geschichte von dem gelähmten Mann aus der Apostelgeschichte nach (siehe Apg 3:1-8), der nicht nur lief, sondern umhersprang, nachdem Petrus für ihn gebetet hatte. Ich hatte diese Geschichte schon viele Male gelesen, aber jetzt beschäftigte ich mich intensiv damit. Ich musste mich als das vollkommene Kind eines vollkommenen Gottes sehen, das nicht von Muskeln und Knochen abhängig ist, um stehen zu können. Wissenschaft und Gesundheit fordert uns auf: „Widersprich mental jeder Beschwerde des Körpers und erhebe dich zu dem wahren Bewusstsein von Leben als Liebe — als allem, was rein ist und die Früchte des Geistes trägt" (S. 391). Ich konzentrierte mein Denken jetzt mehr darauf dies zu tun. Den ersten Teil dieser Worte wandte ich auf das physische Problem an; den zweiten auf die inzwischen erkannte dringende Notwendigkeit meinen Groll gegen jene fahren zu lassen, die mich meiner Meinung nach am Vorankommen hinderten.

Innerhalb von zwei Monaten kehrte ich wieder an meinen Arbeitsplatz zurück. Einige Tage später ließ ich, ohne weiter darüber nachzudenken, die Gehhilfe, die ich benutzt hatte, an der Schlafzimmertür stehen und verrichtete meine Tätigkeiten ohne sie. Ich war völlig geheilt. Das tiefe Missfallen, das ich meinen Kollegen gegenüber empfunden hatte, war verschwunden und meine Wertschätzung für den Platz, den jeder von uns ausfüllt, gestiegen. Ich bin so dankbar dafür und auch für die anspruchsvolleren und befriedigenderen Aufgaben, die ich seitdem zugeteilt bekommen habe.


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