Papierlaternen, darunter auch eine Mondlaterne, Kinderlieder — eine kleine Gruppe zieht durch den abendlichen Park. Flüche des Vaters beenden die friedliche Szene. Und der Film führt uns beginnend mit der Erleuchtung mittels Laternen über Mondschein und Sonnenuntergänge hin zu den inneren Vorgängen im Denken von zwei deutschen Männern in einem buddhistischen Mönchskloster in Japan.
Weit gespannt, dieser Bogen. Aber genau das ist es: Gespannt verfolgt man die Einzelheiten, die sich allmählich zu einem Puzzle vereinigen. Auf die Feinheiten zu achten gibt dem Film die Würze.
Da sind zwei Familien: eine kinderreiche, in der der Vater, Uwe, mit häufigen Wutausbrüchen und ebenso häufigen Aufnahmen mit seiner Kleinst-Video-Kamera die Familie entnervt. Und eine kinderlose, in der der Mann, Gustav, schwarz gekleidet, im Meditationssitz zu Hause Weisheiten aus einem Buch über Zen-Buddhismus zitiert. Uwe und Gustav sind Brüder und sie treten, unfreiwillig gemeinsam, die Reise in ein Zen-Kloster nach Japan an. MONZEN — gäbe es diesen Ort nicht tatsächlich, so würde man auch hier eine der vielen Parodien vermuten, mit denen Doris Dörrie ihren Film gewürzt hat.
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