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„Für uns waren diese Tage erfüllt von Dankbarkeit”

Aus der Juni 2000-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Dokumentierte
Heilung durch
Christian Science

Schutz auf einer Autofahrt

Vor einigen Monaten weilten meine Frau und ich im Engadin in den Ferien. Öfters dachte ich dankbar an jene Erfahrung, als wir mit dem Auto vor mehreren Jahren über den Albulapass fuhren. Was der Psalmist schon vor Jahrhunderten erkannt hatte, wurde auch uns erneut eindrücklich bewiesen: „Wir haben einen Gott, der da hilft, und den Herrn, der vom Tode errettet" (Ps 68:21).

Bei herrlichem Herbstwetter und glücklich über die nach einem strengen Semester verdienten schönen Ferientage, fuhren wir damals über den malerischen Pass dem Engadin entgegen. Wenige Kilometer vor der Passhöhe kam mir in einer steilen, scharfen Kurve ein Wagen in der Straßenmitte entgegen. Ich musste an den äußersten Straßenrand ausweichen, um eine Kollision zu vermeiden. Ein harter Schlag gegen die rechte Vorderachse ließ mich aussteigen, um sie zu kontrollieren: Das Rad war platt und die Felge von einem großen Stein verbogen. Ich fuhr noch zur nächsten Ausweichstelle und montierte dort das Reserverad. Um besser wieder einbiegen zu können, ließ ich darauf den Wagen ein wenig rückwärts rollen — und schon krachte es ein zweites Mal, dieses Mal hinten! Von einem halbmeterhohen Granitstein am Straßenrand waren Stoßstange und Kofferraum eingedrückt worden! Offen gestanden: Nun hatte ich große Mühe, meiner Enttäuschung Herr zu werden über diesen, wie mir schien, vergällten Ferienbeginn. Dass aber weit mehr Grund zu Dankbarkeit bestand, wurde mir klar, als ich das eine Hinterrad in der Luft über dem Abgrund hängen sah!

Nachdem der Wagen wieder sicher stand, versuchte ich erst einmal innerlich ruhig zu werden. Ich fragte mich, ob es wirklich Dankbarkeit gegen Gott für einen „Fingerzeig" oder aber Missmut war, was mich bewegen wollte umzukehren. Meine Frau sagte liebevoll, wir sollten uns die Freude und Ruhe, die uns gehöre, nicht rauben lassen. Nachdem wir anschließend unsere Gedanken ganz auf die Führung und den Schutz durch die göttliche Liebe ausgerichtet hatten, entschieden wir uns, weiter über den Pass zu fahren und in St. Moritz den Wagen in der dortigen Vertretung kontrollieren zu lassen.

Der Befund der Lenk- und Antriebsachse war gar nicht gut. Der Garagenchef bezweifelte, ob wir überhaupt heil nach Hause kommen würden. Er versprach uns, wenigstens diese Reparatur in den paar Tagen so auszuführen, dass wir wieder gefahrlos heimfahren könnten. Für uns waren diese Tage ganz erfüllt von Dankbarkeit gegenüber Gott, nicht so sehr für das herrliche Wetter in der schönen Bergwelt, als vielmehr dafür, dass Er uns auf der Fahrt nach St. Moritz so wunderbar beschützt hatte.

Am Samstagmorgen holten wir das Auto ab und bei schönstem Wetter fuhren wir nun über den Julierpass heimwärts. Immer wieder sprachen wir über den göttlichen Beistand, den wir in diesen Ferien hatten erleben dürfen. Wie groß dieser Schutz wirklich war, sollten wir aber erst noch erfahren!

Am Sonntag, auf dem Heimweg von der Kirche, fuhren wir mit geringer Geschwindigkeit durch eine S-förmige Verbindung zweier Straßen. Im zweiten Bogen krachte es zum letzten Mal! Ich konnte den Wagen noch an den Straßenrand steuern, aber an eine Weiterfahrt war nicht zu denken: Das rechte Vorderrad berührte den Radkasten und stand ganz schief. Der Fahrer vom Abschleppdienst erkannte sofort den Schaden: Der Führungsbolzen am Federbein der Lenkung war herausgesprungen. Der Technische Dienst der Generalvertretung stellte am Montagmorgen fest, dass in St. Moritz ein Montagefehler passiert war, der das Lösen des Bolzens bewirkt hatte. Ich musste nur die unbedeutende Reparatur des Kofferraumes bezahlen, was mir nicht schwer fiel im Gedanken an den Schutz, den wir auf dem Heimweg erfahren hatten: zuerst über den kurvenreichen Julierpass und anschließend noch die lange Fahrt auf der Autobahn nach Hause!

In Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift sagt Mary Baker Eddy: „Unfälle sind Gott oder dem unsterblichen Gemüt unbekannt, und wir müssen die sterbliche Grundlage des Glaubens verlassen und uns mit dem einen Gemüt vereinen, um die Vorstellung von Zufall in die richtige Auffassung von Gottes unfehlbarer Führung umzuwandeln und dadurch Harmonie hervorzubringen" (S. 424).


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