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Hanna und die Gesundheit

Aus der Juli 2000-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es war Sonnabendnachmittag und die Geschäfte in Cottbus hatten schon geschlossen. Kein Verkehrslärm drang mehr in die Gärten, kein Lüftchen regte sich. Eine Katze fand Schatten unter einem Bretterverschlag und döste genau wie Tante Margot vor sich hin.

Plötzlich durchdrang ein Schrei die Stille: „Margot, komm schnell, Hanna ist weg!” Im Nu waren Tante und Katze am Zaun und die Nachbarin berichtete atemlos, dass Hanna schon eine Weile verschwunden war. Margot machte sich sofort auf und suchte den Bereich zwischen den Stachelbeersträuchern und den Erdbeerpflanzen ab. Aber Hanna, Nachbars Schildkröte, blieb verschwunden.

Auch am Sonntag brachte die Suche keinen Erfolg. Schließlich, am Montag, hatte Margot folgenden Gedanken: Wenn Suchen nicht hilft, hilft vielleicht Lauschen. Also setzte sie sich mit dem Liegestuhl in die Mitte des Gartens. Nicht viel später hörte sie ein zaghaftes Kratzen. Und das Kratzen blieb.

Plötzlich glitt Margots Blick hoch in den Himmel und weiter zur Regenrinne des alten Schuppens. Und dort schaute die Schildkröte über den Rand der Rinne. In Windeseile wurde eine Leiter geholt, Hanna wurde vorsichtig herausgehoben und Margot und die Nachbarin strahlten — voller Dankbarkeit, aber in größter Verblüffung darüber, wo die Schildkröte wieder aufgetaucht war. (Später überlegten sie, dass wohl ein Marder, der oft über dieses Dach in den Nachbargarten gelangt war, die Schildkröte gegriffen und dann dort oben verloren haben musste.)

Sie mögen sich fragen: Was hat Hannas Geschichte mit Gesundheit zu tun?

Überlegen Sie einmal, dass die eigentliche Quelle der Gesundheit nicht dort zu finden sein mag, wo die Leute im allgemeinen gelehrt werden sie zu suchen. Viele Ansichten und Vorstellungen finden ihre Anhänger, weil es normal erscheint, bestimmte Dinge zu erwarten. Etwa, dass Geld glücklich macht oder dass Sicherheit durch Versicherungen erreicht werden kann. Und vielen Menschen erscheint es normal, sich wegen ihrer Gesundheit auf die Schulmedizin und ein hochtechnisiertes Gesundheitssystem zu verlassen. Die Vorstellung, dass Gebet sie heilen könnte, scheint ihnen ebenso unwahrscheinlich und unnütz wie eine Schildkröte in der Regenrinne zu suchen.

Es gibt aber auch andere Möglichkeiten zu entdecken, wie man gesund sein kann. Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy enthält beispielsweise Darlegungen, wie Gesundheit wiederhergestellt und bewahrt werden kann, ohne auf Tabletten, Spritzen und Operationen angewiesen zu sein.

Die letzten 97 Seiten von Wissenschaft und Gesundheit geben eindrucksvolle Beispiele, wie Menschen durch das Lesen dieses Buches und die Hinwendung zu Gott, im weitesten Sinn also durch Gebet, Heilungen erlebt haben.

Und warum ist Heilung durch Gebet möglich?

Gebet ist eine gedankliche Tätigkeit, die anerkennt, dass Gott, wie die Bibel sagt, Liebe und der Schöpfer des Menschen ist. Wenn Gott, der in der Bibel auch als Geist bezeichnet wird, den Menschen zu Seinem Ebenbild geschaffen hat, muss dieser Mensch geistig sein. Jeder wird zugestehen, dass man einen Menschen nicht nur durch seine äußere Erscheinung wie Größe, Statur, Haarfarbe beschreiben kann. Man muss auch seine Eigenschaften wie Freundlichkeit, Einfühlungsvermögen, Humor, Spontaneität betrachten. Diese und viele weitere Eigenschaften beschreiben einen Menschen im Grunde viel präziser als äußerliche Merkmale. Und sie tun das, indem sie auf die geistige Natur des Menschen hinweisen.

Diese gottähnlichen Eigenschaften sind keinen Krankheiten unterworfen und lassen auch nicht nach. Krankheit, so könnte man sagen, ist die irrige Vorstellung, dass der Mensch, also das Bild oder die Idee Gottes, in irgendeiner Weise Schaden nehmen könne. Nun wird man einer irrigen Vorstellung, also einem mentalen Bild, nicht mit einer Tablette abhelfen können. Das kann nur im Denken geschehen. Man muss wegkommen von der irrigen Ansicht, man wäre krank, hin zu der korrekten Auffassung: „Ich bin gesund.” Diese Vorstellung stimmt überein mit dem, was Gott über jeden von uns weiß, und mit dem, was die Werke Christi Jesu so deutlich beweisen. Und das Festhalten an dieser Schlussfolgerung bringt Heilung.

In Wissenschaft und Gesundheit heißt es: „Die moralischen und geistigen Tatsachen der Gesundheit, die dem Denken zugeflüstert werden, rufen unmittelbare und ausgeprägte Wirkungen am Körper hervor.” Wissenschaft und Gesundheit, S. 370. Beispiele für die heilende Wirkung eines von göttlichen Tatsachen umgewandelten Denkens finden Sie in jeder Ausgabe des Christian Science Herold in der Rubrik „Gebet und Wirkung”.

Aber ein derart inspiriertes Denken führt nicht nur zu neuer Gesundheit, sondern es wirkt auch präventiv, wie das folgende Zitat zeigt: „Rotte das Krankheitsbild aus dem beunruhigten Denken aus, bevor es im bewussten Denken, mit anderen Worten im Körper, greifbare Formen angenommen hat, und du verhinderst die Entwicklung von Krankheit. Diese Aufgabe wird leicht, wenn du verstehst, dass jede Krankheit ein Irrtum ist und dass sie außer dem, was das sterbliche Gemüt ihr zuordnet, weder Charakter noch Merkmal hat. Wenn du das Denken über den Irrtum oder die Krankheit erhebst und beharrlich für die Wahrheit streitest, zerstörst du den Irrtum.” Ebd., S. 400.

Christus Jesus hat auf eben diese Weise geheilt, ohne Einsatz materieller Heilverfahren, aber immer schnell und wirkungsvoll. Seine Werke können auch heute wiederholt werden. Und Heilung durch Gebet bietet der Menschheit einen Weg zu Gesundheit, der auch den gegenwärtigen Hunger nach Spiritualität stillt.

Margot (das war die Tante) hatte Hanna (das war die Schildkröte) durch Lauschen ganz woanders als erwartet wiedergefunden. Sind Sie bereit, Gesundheit — nein, nicht in der Regenrinne! — sondern auch vielleicht außerhalb der so genannten üblichen Möglichkeiten zu finden? Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift und diese Zeitschrift helfen Ihnen dabei.

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