In verschiedenen Zeiten und Kulturen haben die Menschen mit dem Begriff Seele die unterschiedlichsten Vorstellungen verbunden. Oft wird die Seele als belebendes Element des menschlichen Körpers angesehen im Gegensatz zur seelenlosen Materie. Stirbt der Körper, dann, so sagte man, hat der Mensch „seine Seele ausgehaucht”. Oder die Seele wird als Trägerin des Unbewussten oder auch des menschlichen Gefühlslebens verstanden oder einfach als substanzloses Phänomen. Meistens aber als eine nicht fassbare, immaterielle Wesenheit.
Dass sie einen Einfluss auf unser Wohlbefinden hat, wird von vielen Menschen anerkannt. Die Vielzahl seelischer Krankheiten in unserer Zeit und die langen Wartelisten für einen Termin bei einem Psychotherapeuten und anderen Fachleuten sind auch nicht zu übersehen. Aber wo und was ist die Seele und wie können wir sie besser verstehen, um sie zu pflegen, und dadurch gesünder zu sein?
Die biblischen Schreiber vorchristlicher Kultur verbinden die menschliche Seele sehr oft mit dem höchsten Wesen, Gott. Der Prophet Jeremia schreibt in den Klageliedern der Bibel: „Der Herr ist mein Teil, spricht meine Seele; darum will ich auf ihn hoffen” Klgl 3:24. und König David sang in den Psalmen: „Meine Seele ist stille zu Gott, der mir hilft. Denn er ist mein Fels, meine Hilfe, mein Schutz, dass ich gewiss nicht fallen werde.” Ps 62:2.
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