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Sind physische Diagnosen nötig?

Aus der Juli 2000-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Kann eine ärztliche Diagnose hilfreich sein, wenn sich jemand auf christlich–wissenschaftliche Behandlung verlässt, um geheilt zu werden? Zur Beantwortung dieser Frage ist es nötig, sich zu überlegen, was das Fundament der Praxis von Christian Science ist und wie Heilung zustande kommt.

Die christlich–wissenschaftliche Behandlung hat eine biblische Grundlage. So spricht die Bibel beispielsweise von der Allmacht Gottes, von Seiner Allgegenwart und Vollkommenheit.

Sie spricht von Ihm als Geist und Liebe. Muss nicht — da Er unendlicher, göttlicher Geist ist — auch Seine Schöpfung in Wirklichkeit geistig und vollkommen sein, so wie Er es ist? Christian Science erklärt, dass es so sein muss, auch wenn der äußere Anschein dem nicht entspricht.

Wenn also ein Christlicher Wissenschaftler mit einem beunruhigenden körperlichen Zustand zu tun hat, wie würde er da beten? Man kann sich Gott auf vielerlei Weise im Gebet zuwenden; es gibt dafür keine Formel. Allerdings wird Gebet, das eine christlich–wissenschaftliche Behandlung darstellt, sicher die folgenden geistigen Tatsachen umfassen:

• Gott ist der einzige Schöpfer und was Er erschafft, ist gut.

• Der Mensch ist Gottes vollkommenes Kind, das Bild und Gleichnis des Geistes, und hat diesen ursprünglichen geistigen Seinszustand nie verlassen.

• Nichts kann die Harmonie und Vollkommenheit des Menschen als das Bild der göttlichen Liebe, das Bild Gottes, beeinträchtigen.

• Krankheit kann nicht wirklich sein, weil Gott sie nie geschaffen hat. Sie ist dem vollkommenen, allwissenden göttlichen Gemüt unbekannt.

• Als Gottes Bild kann der Mensch nur kennen und erleben, was Gemüt kennt: die unwandelbare Vollkommenheit.

Christian Science lehrt, dass solches Wissen „Christi Sinn” 1. Kor 2:16. zum Ausdruck bringt, wie es im Neuen Testament heißt. Wenn dieses christusgleiche Wissen uns stärkt, wird der Augenschein des betreffenden körperlichen Problems als falsch erkannt und verschwindet. Tatsächlich aber wurde nichts Wirkliches — das heißt nichts, was Gott geschaffen hat — geändert oder geheilt. Stattdessen ist das Licht der göttlichen Wirklichkeit an die Stelle der Dunkelheit des Glaubens getreten, dass Böses oder Krankheit wirklich seien. Die Macht Gottes und Seines Christus — wenn durch Gebet willkommen geheißen und anerkannt — zerstört den Glauben an das, was vorher wirklich zu sein schien, aber niemals war. Dann kommt die wundervolle Erkenntnis, dass wir gesund und vollständig sind (weil der Mensch es immer gewesen ist), und der Körper passt sich dieser Erkenntnis an. Das ist eine christlich–wissenschaftliche Heilung.

Ein Mann der viele Jahre lang chronischer Invalide gewesen war, wurde durch die Erkenntnis der im Christian Science Lehrbuch, Wissenschaft und Gesundheit, enthaltenen Wahrheiten von seinen Krankheiten geheilt. Er erlebte auch eine Heilung eines verrenkten Fußes, die ihm gezeigt hat, wie das Christus–Heilen funktioniert. Dieser Mann schreibt: „Ich nahm mein Buch Wissenschaft und Gesundheit und begann zu lesen. In Kürze war ich so vertieft in das Buch, dass ich meinen Knöchel völlig vergaß; er verschwand vollständig aus meinem Denken, denn ich bekam einen Schimmer davon, dass Gottes ganze Schöpfung geistig ist, und eine Zeitlang verlor ich mein materielles Selbst aus dem Bewusstsein. ... Als ich dann wieder an meinen Fuß dachte, merkte ich, dass er nicht mehr schmerzte. Die Schwellung hatte abgenommen, die schwarzen und blauen Flecken waren fast verschwunden und er war vollkommen in Ordnung. Ich wurde geheilt, während ich, außer dem Leibe’ und, daheim bei dem Herrn’ war.”Wissenschaft und Gesundheit, S. 603.

Krankheit hat eine mentale Grundlage; sie ist keine von Gott verliehene Wirklichkeit, sondern ein falscher Glaube an eine von Gott getrennte Macht. Daher wird Freiheit davon im wahrsten Sinne unr durch geistige und nicht durch physische Mittel erlangt.

Eine genaue Betrachtung dieser Heilung zeigt, dass sie nicht durch die Beschäftigung mit der Verletzung und den Schmerzen, also mit den Symptomen zustande kam, sondern dadurch, dass sich das Denken völlig vom Körper abkehrte und zur Wahrheit des Seins hinwandte. Warum führte das zur Heilung? Weil das körperliche Übel nicht der reale Zustand ist, der es zu sein scheint; es ist vielmehr, wie alles Sterbliche, eine Fälschung der tatsächlichen geistigen Wirklichkeit — eine Illusion der fünf materiellen Sinne. Die Illusion von Krankheit verschwindet, wenn das falsche Bild von einen unvollkommenen Sterblichen der Erkenntnis Platz macht, dass Gott, der das Leben selbst ist, vollkommen und der Mensch als Gottes Bild daher auch vollkommen ist, und zwar jetzt und immer. Solch ein erleuchteter Bewusstseinszustand vergegenständlicht sich in Gesundheit und Freiheit.

Durch das Verständnis, dass Krankheit tatsächlich unwirklich und kein Teil der vollkommenen Gottesschöpfung ist, habe ich selber viele körperliche Heilungen erlebt und ich bin überzeugt, dass es in den betreffenden Fällen ein großes Hindernis für die Heilung gewesen wäre, wenn ich eine physische Diagnose eingeholt hätte.

Meine Mutter begann mit dem Studium von Christian Science, nachdem mehrere Ärzte im Verlauf vieler Jahre nicht in der Lage gewesen waren eine Erklärung für ihr Leiden zu finden. Trotz aufrichtiger Bemühungen ihr zu helfen war es ihnen nicht gelungen ihre Schmerzen zu mildern. Doch durch Gebet auf der Grundlage des Verständnisses von einem vollkommenen Gott und einem vollkommenen, völlig geistigen Menschen wurde sie schnell und vollständig und dauerhaft geheilt. Jeder kann sich mit Hilfe dieser Wissenschaft zu Gott hinwenden und sich auf Ihn verlassen, um geheilt zu werden.

Natürlich können Schmerzen und Leiden manchmal sehr wirklich und furchterregend sein. Ein bestimmtes Problem mag unsere ganze Aufmerksamkeit und beständiges, beharrliches Gebet verlangen. Doch ein wunderbares Gefühl der Freiheit und des Wohlbefindens stellt sich ein, wenn wir uns von den Befürchtungen über den Körper abwenden und eine Erkenntnis geistiger Wahrheit erlangen — wenn wir das Denken vergeistigen und läutern. Und das bringt Heilung mit sich.

Unser Gedankenzustand ist von entscheidender Bedeutung für gute Gesundheit. Darauf weisen auch die folgenden Worte Christi Jesu hin: „Was zum Mund hineingeht, das macht den Menschen nicht unrein; sondern was aus dem Mund herauskommt, das macht den Menschen unrein. Was aber aus dem Mund herauskommt, das kommt aus dem Herzen.” Mt 15:11, 18. Es ist äußerst wichtig, dass wir furchtsame, kränkliche Gedanken durch geistige Wahrheiten ersetzen; denn die bauen uns auf, sie wandeln uns um, läutern uns und erhalten uns gesund. Sie sorgen dafür, dass unsere Gedanken sich an dem christusgleichen Maßstab orientieren, den Jesus setzte. Und das gibt uns die Kraft unser gottgegebenes Recht auf Freiheit von körperlichem Leiden auszuüben.

Wenn wir verstehen lernen, was das göttliche Heilen in Christian Science ist und wie es vor sich geht, wird uns klar, warum es nicht möglich ist, das Denken durch physische Untersuchungen noch mehr auf körperliche Symptome zu fixieren und gleichzeitig zu versuchen, an unserer völlig geistigen Natur als Bild Gottes festzuhalten. Es leuchtet ein, dass es einer metaphysischen Heilung einfach nicht förderlich ist, wenn man das Denken mit Krankheitsbildern anfüllt, die letztlich nur wieder aus dem Bewusstsein ausgelöscht werden müssen.

Krankheit hat eine mentale Grundlage; sie ist keine von Gott verliehene Wirklichkeit, sondern ein falscher Glaube an eine von Gott getrennte Macht. Daher wird Freiheit davon im wahrsten Sinne nur durch geistige und nicht durch physische Mittel erlangt. Die Lösung physischer Probleme liegt in der Erkenntnis der geistigen Tatsachen über uns als das Bild des vollkommenen Gemüts. Diese geistig mentale Aktivität ist äußerst wirksam. Der Mensch ist in Wirklichkeit bereits die unsterbliche geistige Manifestation Gottes. Durch die Erneuerung und Vergeistigung des Denkens bewirkt eine christlich–wissenschaftliche Behandlung, dass diese Wirklichkeit gesehen und in Form von Heilung erfahren wird.

In Wissenschaft und Gesundheit schreibt Mary Baker Eddy neben der Randüberschrift „Krankheiten nicht klassifizieren”: „Die eine Krankheit ist nicht wirklicher als die andere. Alle Krankheit ist die Folge von Erziehung und die Krankheit kann ihre üblen Wirkungen nicht weiter tragen, als das sterbliche Gemüt ihr den Weg vorzeichnet. Das menschliche Gemüt, nicht die Materie, fühlt, leidet und genießt angeblich. Daher weichen die ausgeprägten Formen akuter Krankheit der Wahrheit ebenso leicht wie die weniger ausgeprägten und chronischen Krankheits–formen.” Wissenschaft und Gesundheit, S. 176.

Diese Worte haben sich im Laufe der Jahre in Tausenden von christlich–wissenschaftlichen Heilungen als wahr erwiesen. Der heilende Christus, der Gottes allmächtige Kraft kundtut, ist imstande alle Befürchtungen und falsche Vorstellungen ans Tageslicht zu bringen und auszulöschen.

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