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Reichliche Versorgung

Aus der August 2000-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Sind wir reichlich mit allem versorgt oder möchten wir mehr haben? Sind wir unzufrieden, weil wir glauben, dass das Gute unrechtmäßig verteilt ist in der Welt? Einige Menschen haben zu viel und andere haben zu wenig. Diese und ähnliche Gedanken beschäftigen viele Menschen, und Regierungen und Experten suchen nach Lösungen, wie alles gerecht verteilt werden kann.

Christus Jesus hat eine beeindruckende Lösung präsentiert. Für ihn gab es, so könnte man sagen, keine Begrenzung oder keinen Mangel. Als ihm einmal eine große Menschenmenge in der Wüste folgte (5000 Mann), speiste er sie mit fünf Gerstenbroten und zwei Fischen. Und sie wurden alle satt. Ja es blieb noch genug übrig. Siehe Joh 6. Ihm muss seht klar gewesen sein, dass den Menschen alles Gute zusteht, weil die göttliche Gerechtigkeit immer am Wirken ist und keinen Menschen ausschließt, sondern alle gleichermaßen liebt.

Diese Haltung segnete die Menschenmenge mit dem, was sie nötig brauchten, und vermehrte das Wenige, das sie zur Verfügung hatten.

Doch bevor er diese Menschen speiste, hatte er sie mit dem Brot des Himmels versorgt. Das heißt, er hatte den Menschen das Evangelium gepredigt und Kranke und Sündige geheilt. Für mich ist dies ein Beispiel für wahre Substanz, denn er hat den wahren Bedarf erkannt und ihm abgeholfen.

Wahre Substanz ist geistig, nicht materiell. Um die überall gegenwärtige Fülle und den Reichtum des Guten erfahren zu können, sollte unser Bewusstsein ausgefüllt sein mit geistigen Werten. Zum Beispiel mit Dankbarkeit für das, was wir schon haben. Gebet hebt unser Denken über Mangel und Begrenzung hinaus und erweitert unseren Blick für die Güte und Liebe Gottes, die immer alle ihre Kinder ausreichend speist.

Mary Baker Eddy, die Autorin von Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift sagt in diesem Buch: „Sind wir wirklich dankbar für das schon empfangene Gute? Dann werden wir uns die Segnungen, die wir haben, zu Nutze machen und dadurch fähig sein mehr entgegenzunehmen." Wissenschaft und Gesundheit, S.3.

Das Beispiel von der Speisung der fünftausend Männer in der Bibel, hat mir einmal sehr geholfen.

Ich hatte eine neue Karriere begonnen und meine finanziellen Mittel waren sehr begrenzt, um gut für meine Familie zu sorgen. Manchmal wusste ich nicht, was ich zum Essen auf den Tisch bringen sollte. Eines Tages war ich wirklich in Not. Es waren noch einige Tage bis zum Ende des Monats und es war kein Geld für die Miete auf dem Konto. Ich hatte auch keine Ahnung, woher es kommen sollte.

Da las ich diesen Bericht und mir fiel auf, dass Christus Jesus seinen Blick erhob und dankte, bevor er die Brote und Fische verteilte.

Nun wurde mir plötzlich bewusst, was ich zu tun hatte. Ich musste mich gedanklich über die begrenzte Situation erheben und anfangen zu danken für den Segen, den meine Familie und ich bisher bekommen hatten. Gott hatte uns noch nie verlassen und würde es auch in der Zukunft nicht tun. Es war mir klar, ich brauchte mehr Demut und mehr Vertrauen in Gottes liebevolle Fürsorge. Ich dankte drei Tage und drei Nächte ununterbrochen für den unermesslichen Reichtum und die Fülle Seiner Ideen, die uns immer zur Verfügung stehen. Auch wenn wir sie im Augenblick nicht sehen können.

Ich dankte auch für jede Rechnung, die ins Haus kam, und ich hörte auf, jedesmal zu seufzen, wenn etwas bezahlt werden musste. Ich überlegte mir, dass ich ja für jede Rechnung etwas bekommen hatte, und wenn ich bereit bin es gerne zu bezahlen, dann werden auch die Mittel da sein, weil meine Dankbarkeit schon da war. Das war die Substanz meines Denkens.

Diese Gedanken veränderten meine Einstellung, und ich war auch für die kleinsten Dinge im täglichen Leben dankbar. Mein Denken wurde hin zu der Gegenwart der göttlichen barmherzigen Liebe erhoben, die niemals versagt. Sorgen, Befürchtungen und falsche Verantwortung fielen wie ein schwerer Rucksack von meiner Schulter und ich fühlte mich glücklich und frei. Obwohl sich äußerlich nichts geändert hatte.

Ich dachte, wenn Christus Jesus 5000 Mann und sogar noch ihre Angehörigen in der Wüste speisen konnte, so wird es Gott ein Leichtes sein, auch für unsere kleine Familie täglich zu sorgen.

Ich wurde sicherer und zuversichtlicher und war voller Vertrauen, dass wir jeden Augenblick alles haben würden, was wir brauchen. Und so erwartete ich jeden Tag von neuem das Gute.

Nach und nach änderte sich unsere Situation. Ich bekam so viel Arbeit, dass meine Familie sogar im Überfluss leben konnte, und wir haben nie mehr Mangel gelitten.

Christus Jesus hat gesagt: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen." Joh 10:10. Er sagte „volle Genüge", nicht nur so viel, dass es gerade reicht, sondern so viel, dass noch etwas übrig bleibt.

Das Gebet, das von der unbegrenzten Liebe Gottes ausgeht, stellt die Verbindung her zu unserem himmlischen Vater. In solchem Gebet ringen wir nicht mit dem Problem oder Mangel, sondern wir ringen um ein besseres Verständnis von Gott und Seiner geistigen Schöpfung, dem Menschen. Die Bibel und das Christian Science Lehrbuch führen unser Denken hinweg von falschen materiellen, also begrenzenden Vorstellungen und lehren uns, dass der Mensch geistig und vollkommen geschaffen ist. Infolgedessen trägt er alles schon in sich, was zu seiner wahren Individualität gehört, auch die Substanz, die sich dann in zufriedenstellender Versorgung im Leben zeigt.

Die Anerkennung dieser Wahrheit öffnet die himmlischen Schleusen so dass der ganze Reichtum der Liebe Gottes in unsere Erfahrung fließen kann.

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