• Nach der Verseuchung des Donauflusssystems durch ausgelaufenes Cyanid in die Theiß wurde geschätzt, dass 15000 Fischer für Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, arbeitslos sein würden. Das Trinkwasser war zeitweilig für 2 Millionen Menschen verseucht. Es wurde angenommen, dass es Jahre dauern würde, bis sich das Ökosystem wieder völlig aufgebaut hat. Aber in Ungarn hieß man die Nachricht willkommen, dass lebende Maifliegen-Larven und gesunde Fische am oberen Lauf der Theiss gesehen wurden, was Hoffnung weckt, dass das Leben in den Fluss zurückkehrt.
Berichtet im Christian Science Monitor, 16. Februar 2000
• Seit der Chemiekatastrophe in Basel, wo 1986 beim Brand in einem Pestizidlager giftiges Löschwasser in den Rhein floss, ist der Rheinschutz gerade in der Schweiz stark ausgeprägt. In einem Abkommen der Anliegerstaaten stehen mehr als früher ökologische Aspekte im Vordergrund; unter anderem soll der Lachs wieder heimisch gemacht werden. „Es ist weltweit einzigartig, dass ein derart großes Flusssystem dank der effizienten Zusammenarbeit aller Anliegerstaaten weitgehend saniert werden konnte", sagte Phillipe Roche, Direktor des Schweizer Bundesamts für Umwelt, Wald und Landschaft in der Badichen Zeitung vom 10.11.1999.
... aus einer geistigen Perspektive
Angesichts verheerender Umweltkatastrophen wie den oben erwähnten mag man sich fragen, wie viele Folgen von Eigennutz und verantwortungslosem Verhalten die Menschheit noch erleben muss, bis die Einsicht kommt, dass ein Überleben nur im Miteinander mit der Natur, nicht gegen sie, möglich ist. Doch es gibt Fortschritte, die ermutigend sind. Die Theiß erholt sich inzwischen schneller als erwartet und große europäische Flüsse wie der Rhein, die Donau und die Elbe sind dank der gemeinsamen Sanierungsmaßnahmen von Staat und Wirtschaft und dem Einsatz vieler Menschen heute zu neuem Leben erwacht.
Die Nächstenliebe, über die Jesus in seiner Bergpredigt sprach, muss heutzutage gewiss unsere Mitmenschen, aber eben auch unsere Umgebung, unsere Flüsse und Meere einbeziehen. Doch erst wenn wir hinter dieser Einstellung ein grundlegend natürliches, geistiges Konzept erkennen, sind unsere Hoffnungen, dass Eigennutz der Selbstlosigkeit und kurzsichtige Profitgier verantwortlichem Handeln weichen werden, realistisch.
Hinter dem, was die physischen Sinne sehen, existiert ein göttliches „Ökosystem," das aus dem Zusammenspiel von geistigen ldeen besteht, die alle ihren Schöpfer, Gott, zum Ausdruck bringen. Gott, das eine Gemüt, regiert und erhält alle Seine Ideen vollkommen und harmonisch. Werden unsere Motive und Handlungen mehr von dieser zugrunde liegenden geistigen Einheit aller Lebensformen beeinflusst, erlangen wir ganz natürlich einen höheren Begriff von Verantwortung für unsere Umwelt und verhalten uns entsprechend. Dann werden wir die Auswirkungen des Stromes erleben, die der biblische Prophet Hesekiel folgendermaßen beschreibt: „Und alles, was darin lebt und webt, wohin dieser Strom kommt, das leben. Und es soll sehr viele Fische dort geben,. ... und es werden an ihm die Fischer stehen" (Hes 47:9, 10).
